Risikolebensversicherung – Wann wird eine Risiko-LV benötigt?2024-02-28T12:01:56+01:00

Wir alle hoffen auf ein langes und glückliches Leben. Allerdings ist leider nicht alles im Leben planbar. Krankheiten, Unfälle und plötzliche Todesfälle sind ebenfalls Teil unseres Lebens. Das sind nicht wirklich Themen, die man gerne mit seinen Liebsten bespricht. Was aber nicht heißt, dass du dies nicht tun solltest. Im Gegenteil. Im schlimmsten Fall bleibt nicht nur die tiefe Trauer, einen geliebten Menschen verloren zu haben, sondern es kommen auch noch große finanzielle Sorgen dazu. Und genau dies kann über eine Risikolebensversicherung (kurz: Risiko-LV) vermieden werden.

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Wichtige Infos auf einen Blick

  • Eine Risikolebensversicherung leistet die vereinbarte Versicherungssumme an die Hinterbliebenen, wenn die versicherte Person verstirbt.
  • Die Risiko-LV ist sinnvoll, um seine Familie finanziell abzusichern.
  • Zusätzlich wird eine Risikolebensversicherung häufig auch zur Absicherung eines hohen Kredits benötigt.
  • Der Beitrag richtet sich u.a. nach Versicherungssumme, Laufzeit, Alter und Gesundheitszustand der versicherten Person.
  • Es handelt sich um eine Risikoversicherung, d.h. sollte die versicherte Person während der Vertragslaufzeit nicht versterben, gibt es kein Geld.
  • Die einzige Ausnahme davon ist die vorgezogene Todesfall-Leistung (auch Terminal-Illness-Funktion genannt), wodurch es bei tödlichen Erkrankungen zu einer vorzeitigen Auszahlung kommt.

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Was ist eine Risikolebensversicherung?

Was passiert im Todesfall mit Menschen in deinem Umfeld, die mittel- oder unmittelbar von dir (finanziell) abhängig sind? Wer kommt weiter für die Lebenshaltungskosten, den Eigenheimkredit oder für die Ausbildung der Kinder auf? Genau um diese Themen geht es bei einer Risikolebensversicherung.

Mit einer Risikolebensversicherung kannst du übrigens nicht nur deine Familie und dein Unternehmen bzw. Geschäftspartner im Falle deines Todes absichern, sondern auch individuelle Kredite.

Kurzum: Im Todesfall zahlt die Risikolebensversicherung eine vorher festgelegte Summe an deine Hinterbliebenen aus, sodass zumindest keine finanziellen Sorgen entstehen.

Da grundsätzlich nur im Todesfall geleistet wird, zählt die Risiko-LV wie die Sterbegeldversicherung zu den Todesfallversicherungen.

Die Auszahlung erfolgt immer an die Erben bzw. die im Vertrag konkret angegebene Person.

Es gibt zwei Arten von Lebensversicherungen

Um keine Verwirrung bei dir zu erzeugen, müssen wir kurz die verschiedenen Arten von Lebensversicherungen beleuchten.

Es gibt sogenannte kapitalbildende Lebensversicherungen (KLV) und reine Risikolebensversicherungen (RLV). Erstere zahlt in verschiedenen Fällen aus: Zum einen an dich, wenn du die Versicherungszeit überlebst, und zum anderen an deine Hinterbliebenen, wenn du versterben solltest. Zweitere hingegen nur im Todesfall. Um diese Variante soll es in diesem Artikel auch hauptsächlich gehen.

Da es sich bei der Risiko-LV ausschließlich um eine Hinterbliebenenabsicherung handelt und kein Kapital aufgebaut wird, ist sie deutlich günstiger als eine kapitalbildende Lebensversicherung (heute kaum noch zu empfehlen). Doch wie läuft das eigentlich bei der Risiko-LV genau ab?

Wie funktioniert eine Risikolebensversicherung?

Die Risikolebensversicherung funktioniert ähnlich wie viele andere Versicherungen. Du zahlst entweder monatlich oder jährlich einen festgelegten Beitrag an die Versicherung. Im Todesfall – und nur im Todesfall – wird den Hinterbliebenen die vorher vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt. Damit sind die Liebsten finanziell abgesichert und es entsteht kein finanzielles Existenzrisiko. Dank der Risiko-LV können beispielsweise deine Kinder ihre Ausbildung abschließen oder deine Familie weiterhin im Eigenheim wohnen bleiben.

Es gibt allerdings auch noch eine interessante Ausnahme, bei welcher du tatsächlich auch eine Leistung aus der Risikolebensversicherung erhältst, obwohl der Todesfall nicht eingetreten ist. Zu dieser – eher wenig bekannten – Möglichkeit aber später mehr.

Versicherungssumme und Beitrag einer Risiko-LV

Wie hoch die ausgezahlte Summe ist, wird bei Vertragsabschluss festgelegt. Normalerweise zahlst du dann monatlich oder jährlich deine Versicherungsbeiträge.

Allgemein sollte bei einer klassischen Risikolebensversicherung die Versicherungssumme so gewählt werden, dass die Hinterbliebenen nach dem Tod des Hauptverdieners mindestens ein oder besser mehrere Jahre ohne finanzielle Nöte weiterleben können.

Als grober Richtwert wird empfohlen, bei Kindern eine Summe in Höhe des vier- bis fünffachen Bruttojahresgehalts zu wählen. Ohne Kinder reicht meist das dreifache des Bruttojahresgehaltes. Hinzukommt jeweils noch die Restschuld vom Immobilienkredit. Dies ist jedoch eine allgemeine Empfehlung. Die Summe sollte immer individuell festgelegt werden. Du kannst am besten abschätzen, was wahrscheinlich gebraucht wird. Tendenziell wird aber meist zu wenig abgesichert.

Zudem muss auch der nicht erwerbstätige (Ehe-)Partner (bzw. der Partner, der weniger verdient) abgesichert werden. Hierbei sind unterschiedliche Versicherungssummen der beiden Partner möglich. Warum dies so wichtig ist, aber oft vergessen wird, besprechen wir noch im weiteren Verlauf.

Ein gesunder Lebensstil zahlt sich aus

Des Weiteren hängt dein Versicherungsbeitrag auch von deinem Gesundheitszustand ab. Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht erhöhen das Sterberisiko und damit die Kosten. Vor allem Rauchen treibt den Versicherungsbeitrag in die Höhe. Diese Faktoren sind ausschlaggebend für die sogenannte „Gefahrerhöhung“.

Raucher zahlen oft doppelt so viel Beitrag

Solltest du erst nach Abschluss des Versicherungsvertrages mit dem Rauchen begonnen haben, bist du in vielen Fällen verpflichtet, dies deinem Versicherer nachzumelden. Hier am besten einen Blick in die Versicherungsbedingungen werfen. Meist folgt darauf eine Beitragserhöhung. Ähnliches gilt auch im Umkehrschluss: Solltest du zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses geraucht haben und daraufhin zum Nichtraucher geworden sein (mindestens 12 Monate rauchfrei), kannst du einen günstigeren Beitrag beantragen. Allerdings gibt es keine Garantie, dass du einen Preisnachlass erhältst. Das entscheidet der Versicherer.

Auch im Video: Risiko-LV als Raucher

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Gefährliche Hobbys erhöhen ebenfalls den Beitrag

Doch nicht nur gesundheitliche Hürden treiben den Beitrag nach oben, auch gefährliche Freizeitaktivitäten wie z.B. Fallschirmspringen. Solltest du dir erst nach Vertragsabschluss ein gefährliches Hobby zulegen oder den Beruf wechseln, besteht in der Regel keine Meldepflicht. Stelle trotzdem sicher, ob deine Versicherung darauf Wert legt, um Komplikationen zu vermeiden.

Wie viel kostet eine Risikolebensversicherung?

Da viele Faktoren die Kosten einer Risiko-LV beeinflussen, ist es schwierig eine allgemeingültige Antwort zu geben. Grob lässt sich jedoch festhalten: Für eine Versicherungssumme von 200.000 Euro zahlst du ca. 100 bis 300 Euro pro Jahr.

Kann ich bei Beantragung einer Risikolebensversicherung abgelehnt werden?

Versicherungen denken grundsätzlich in Risiken, nicht in Chancen. Dies erklärt die höheren Beiträge und sogar Ablehnungen bei einem ungesunden Lebensstil, gefährlichen Hobbys und bestehenden, schweren Erkrankungen. Solltest du allerdings einmal aufgenommen worden sein, bleibt die Versicherungssumme über die ganze Laufzeit konstant.

Bei einer Risiko-LV mit fallender Versicherungssumme sollte mindestens der Betrag des ausstehenden Kredits gedeckt sein. Bei dieser Variante nimmt die Versicherungssumme während der Laufzeit ab (linear oder annuitätisch), da auch der damit zu deckende Kredit mit der Zeit immer weniger wird.

Kann ich die Versicherungssumme nachträglich ändern?

Solltest du feststellen, dass du die Versicherungssumme doch zu niedrig angesetzt hast, kannst du oft in den ersten zehn Jahren die Versicherungssumme erhöhen. Dies ist dank der sogenannten Nachversicherungsgarantie möglich.

Im Gegensatz zur Erhöhung besteht aber auch die Möglichkeit die Versicherungssumme zu verringern oder die Beitragszahlung gar ganz auszusetzen, wenn du beispielsweise arbeitslos bist. Das nennt sich Beitragsfreistellung. In solchen Fällen solltest du aber immer das Gespräch mit dem Versicherer suchen, um eine optimale Lösung zu finden. Bei Versicherungen arbeiten auch „nur“ Menschen. Und mit Menschen kann man reden.

Was bedeuten Brutto- und Nettobeitrag?

Wie bei anderen Versicherungen gibt es auch bei der Risikolebensversicherung einen Tarifbeitrag. Das ist der Beitrag, den du aufgrund der Kalkulation der Versicherung theoretisch zahlen müsstest. Bei dieser Berechnung werden Faktoren wie Alter, Beruf, Vertragslaufzeit und Versicherungssumme genauer betrachtet. Ebenfalls kann der Bruttobeitrag (=Tarifbeitrag) einen Risikozuschlag enthalten, zum Beispiel bei gefährlichen Hobbys oder Vorerkrankungen. Der Bruttobeitrag ist laut dem Versicherungsvertrag der maximale Betrag, den du bezahlen musst. Höher als dein Bruttobeitrag können deine Beiträge nicht werden.

Überschüsse verringern den Bruttobeitrag

Die Versicherungen erwirtschaften allerdings im Normalfall Überschüsse, die dir als Versicherten zugutekommen müssen. Das bedeutet, dass diese mit deinem Bruttobeitrag verrechnet werden und dein tatsächlicher Zahlbeitrag dadurch niedriger ausfällt als der eigentlich angegebene Bruttobeitrag. Dies ist dann der Beitrag, den du wirklich zahlst: der Nettobeitrag. Er wird auch Zahlbeitrag genannt. Dir muss allerdings bewusst sein, dass Überschüsse nicht garantiert sind und du darauf vorbereitet sein solltest, dass die Beiträge ansteigen können – maximal bis zum Bruttobeitrag. Das kann unter anderem dann passieren, wenn überdurchschnittlich viele Menschen versterben oder die Gewinne des Unternehmens geringer ausfallen als erwartet.

Tipp

Der Unterschied zwischen dem Tarif- und dem Zahlbeitrag nennt sich Brutto-Netto-Spread. Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass dieser Unterschied nicht zu groß ist, da der Nettobeitrag nämlich bis auf den Bruttobeitrag ansteigen kann und du Probleme bei der Beitragszahlung vermeiden solltest.

Vertragslaufzeit einer Risiko-LV

Faustregel: Je länger die Vertragslaufzeit, desto teurer der Beitrag.

Nicht nur die Versicherungssumme gilt es individuell festzulegen, auch die Vertragslaufzeit hängt von persönlichen Faktoren ab. Mit jedem weiteren Lebensjahr des Versicherten steigt das Todesfallrisiko. Aus diesem Grund steigt der Betrag mit jedem Jahr, welches der Vertrag länger läuft. Eine ausreichend lange Laufzeit ist zwar teurer, aber empfehlenswert. Denn sobald die Vertragslaufzeit ausgelaufen ist, ist auch der Anspruch erloschen.

Vor allem für Eltern ist die Vertragslänge daher wichtig. Empfohlen wird eine Laufzeit bis zum Ende der Ausbildung oder des Studiums der Kinder, also im Normalfall ist das mit ca. 25 Jahren der Fall.

Sollte es dir finanziell möglich sein, ist es klug den Vertrag ein paar Jahre länger laufen zu lassen. Damit verschaffst du deinen Liebsten einen finanziellen Spielraum.

Kann ich die Laufzeit nachträglich ändern?

Willst du die Vertragslaufzeit oder die Versicherungssumme nachträglich verändern, musst du im Normalfall erneut die Gesundheitsfragen beantworten. Dank einer Nachversicherungsgarantie bzw. optionaler Langzeitverlängerung kannst du die erneuten Gesundheitsfragen aber eventuell vermeiden.

Tipp

Bei einer Risikolebensversicherung solltest du also bereits zum Abschluss abschätzen können, wie hoch die Summe sein und wie lange der Vertrag laufen soll. Natürlich kommt es im Leben öfters anders als wir es planen, daher ist diese Vorbereitung herausfordernd. Wir helfen dir dabei und zeigen dir, welche Versicherer deinen Bedürfnissen am ehesten gerecht werden.

Für wen ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?

Das statistische Bundesamt hat veröffentlicht, dass ein Fünftel aller Krebsverstorbenen im Jahr 2019 jünger als 65 Jahre waren. Auch der Altersdurchschnitt bei tödlichen Verkehrsunfällen liegt weit unter 65 Jahre. Diese Zahlen zeigen, dass es im Leben oft anders kommt als geplant. Egal, wie alt du bist, eine Auseinandersetzung mit den potenziellen Herausforderungen nach deinem Ableben empfiehlt sich auch schon in jungen Jahren.

Wenn du dich in einer der folgenden Situationen befindest, solltest du dich auf alle Fälle um eine Risikolebensversicherung kümmern.

Haupt- oder Alleinverdiener

Falls du verheiratet bist und verstirbst, erhalten deine Hinterbliebenen von der gesetzlichen Rentenversicherung eine Witwen- bzw. Waisenrente. Diese liegt jedoch in der Regel deutlich unter deinem letzten Gehalt, weshalb als Haupt- oder Alleinverdiener auch in der Ehe eine Risiko-LV häufig sinnvoll ist.

Auch im Falle, dass beide Ehepartner arbeiten, solltest du dir im Klaren sein: Genügt das Einkommen des Ehepartners, um zusammen mit der Witwenrente den Alltag zu stemmen?

Ein weiterer Gedanke, der nicht zu kurz kommen darf, ist, ob der Partner seiner Arbeit wie bisher nachgehen kann. Oder muss er seine Tätigkeit und damit sein Einkommen einschränken, um sich um die Kinder zu kümmern? Und können die Kinder mit eingeschränkten Mitteln weiterhin eine gute Betreuung erhalten? In der Regel macht es am meisten Sinn, wenn sich beide Partner gegenseitig absichern.

Im Durchschnitt verliert ein Kind pro Schulklasse in Deutschland ein Elternteil noch bevor es die Schullaufbahn beendet hat. Daher ist eine gute Vorbereitung für den schlimmsten Fall sinnvoll.

Unverheiratete

In dem Fall, dass du nicht verheiratet bist, aber in einer Beziehung bist, greift die Witwenrente nicht. Daher solltest du bedenken eine andere Absicherung zu wählen. Im Gegensatz zur Witwenrente kannst du bei der Risiko-LV die bezugsberechtigte Person im Vertrag frei wählen.

Unterschiedliche Risikolebensversicherungen für Paare

Wie bereits beschrieben, sollten sich Paare im Optimalfall gegenseitig absichern. Hierfür gibt es 3 Möglichkeiten:

  • Gemeinsamer Vertrag „Verbundene Leben“
  • zwei einzelne Verträge
  • Über-Kreuz-Verträge

Insbesondere bei Unverheirateten machen Über-Kreuz-Verträge Sinn, damit legal die Erbschaftssteuer umgangen werden kann. Mehr dazu im verlinkten Video.

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Kreditnehmer

Solltest du z.B. für eine Immobilie ein Darlehen aufgenommen haben, müssten im Todesfall deine Hinterbliebenen diesen Kredit voll abbezahlen. Es kommt daher auch vor, dass bei der Finanzierung eines Eigenheims eine Risiko-LV explizit gefordert wird. Damit soll sichergestellt werden, dass der Kredit unter jeden Umständen abbezahlt werden kann, auch im Todesfall. Falls keine Risiko-LV vorhanden ist, kann es passieren, dass die Immobilie nach deinem Tod aufgrund der finanziellen Situation verkauft werden muss. Ein Abschluss ist sowohl für verheiratete als auch unverheiratete Paare sinnvoll.

Unternehmer

Hast du ein eigenes Unternehmen gegründet? Dann solltest du daran denken es abzusichern, wenn dein unerwarteter Todesfall eintreten sollte.

Welche Variante einer Risikolebensversicherung ist am sinnvollsten?

Bei der Risikolebensversicherung gibt es 3 verschiedene Formen: die klassische, die verbundene und die fallende Risikolebensversicherung. Jede dieser 3 Formen stellt einen reinen Todesfallschutz dar. Damit wird also kein Kapital aufgebaut.

Klassische Risikolebensversicherung

Dies ist die meist genutzte Variante. Vor allem für Allein- und Hauptverdiener ist diese Form sinnvoll. Schließt du also einen entsprechenden Vertrag schon in jungen Jahren ab, kann der Beitrag durchaus sehr gering ausfallen. So kann bei einem 25-Jährigen mit einer Versicherungssumme von 200.000 Euro und einer Laufzeit von 25 Jahren der monatliche Beitrag bei nur ca. 6 Euro liegen. Vor allem jungen Familien profitieren von dieser Variante der Risikolebensversicherung.

Verbundene Risikolebensversicherung

Diese Form der Risikolebensversicherung eignet sich für die gegenseitige Versicherung zweier Individuen, die entweder geschäftlich oder privat ein Paar bilden. Hierbei wird ein Partnervertrag geschlossen, der im Todesfall einer der beiden Partner die Versicherungssumme an den jeweils überlebenden Partner auszahlt. Die vorab festgelegte Versicherungssumme wird nur einmal ausbezahlt.

Fallende Risikolebensversicherung (Restschuldversicherung)

Solltest du einen Kredit aufgenommen haben und möchtest nur diesen absichern, ist diese Variante die beste Lösung für dich. Denn bei dieser Variante nimmt die Versicherungssumme über die Zeit ab, da auch der zu bedienende Kredit immer geringer wird. Mit einer fallenden Risikolebensversicherung wird ausschließlich der Kredit getilgt, es folgt im Todesfall keine Auszahlung an die Hinterbliebenen. Eine eventuelle Absicherung der Hinterbliebenen könnte dann gesondert zusätzlich sinnvoll sein.

Kann ich eine Risikolebensversicherung kündigen?

Du kannst eine Risikolebensversicherung jederzeit kündigen oder beitragsfrei stellen. Allerdings solltest du dies wirklich nur tun, wenn das Risiko, welches du mit der Risikolebensversicherung eigentlich abgesichert hast, nicht mehr besteht. Ansonsten empfiehlt es sich nicht, eine Risiko-LV zu kündigen.

Kündigung zum Ende der Zahlungsperiode

Bei der Kündigung endet dann einfach der Vertrag zum gewählten Kündigungszeitpunkt. Dies kann z.B. zum Ende der nächsten Zahlungsperiode sein, je nachdem ob du monatlich oder jährlich deine Beiträge zahlst. Da es sich bei einer Risikolebensversicherung um eine reine Risiko-Versicherung handelt, wird hier in der Regel auch kein Rückkaufswert vorhanden sein, der ausgezahlt werden würde.

Ich habe Zahlungsschwierigkeiten – kann ich kündigen?

Zwar kannst du durchaus deine Risikolebensversicherung jederzeit kündigen, doch das ist wie bereits erwähnt nicht unbedingt empfehlenswert. Bei Zahlungsschwierigkeiten solltest du immer die Versicherung direkt kontaktieren, um eine Lösung zu finden. Oft können Beiträge z.B. gestundet werden. Hab hier keine falsche Scham und wende dich bitte an den Versicherer, anstatt so eine wichtige Versicherung zu kündigen. Dies empfiehlt sich übrigens auch bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Sind Zusatzleistungen bei einer Risiko-LV sinnvoll?

Die meisten Basis-Tarife sind vergleichsweise günstig und sichern deinen Hinterbliebenen die Auszahlung der vereinbarten Versicherungssumme zu, wenn du sterben solltest. Natürlich gibt es aber auch Premium-Tarife mit verschiedenen weiteren Bausteinen. Einige Versicherungen bieten neben der Auszahlung im Todesfall auch (teilweise sehr sinnvolle) Zusatzleistungen an. Zum Beispiel kannst du schon zu Lebzeiten festhalten, wie deine Bestattung organisiert werden und ablaufen soll. Damit werden deine Angehörigen nochmals entlastet. Aber auch die sogenannte vorgezogene Todesfallleistung ist einen genaueren Blick wert.

Nachversicherungsgarantie

Möchtest du deine Versicherungssumme nachträglich ändern, ohne dabei erneut die Gesundheitsprüfung zu durchlaufen, kannst du das in deinem Vertrag von vornherein festhalten. Oft ist dies bei frisch gebackenen Eltern der Fall, welche die Versicherungssumme wegen ihres Kindes erhöhen wollen. Manche Basis-Tarife bieten dies im kleinen Rahmen an. Möchtest du hingegen die Versicherungssumme öfters erhöhen, benötigst du einen Premium-Tarif. Achte unbedingt darauf, auf welchen Wert die maximale Gesamthöhe festgelegt wurde und ob du nur bis zu einem bestimmten Alter erhöhen darfst.

Dynamik

Um dem jährlichen Wertverlust durch die Inflation entgegenzuwirken, kannst du vereinbaren, dass die versicherte Summe sich jedes Jahr entsprechend der Inflation erhöht. Dies nennt sich Dynamik. Während der Vertrag damit jedes Jahr teurer wird, sinken dagegen die Lebenshaltungskosten bei vielen Menschen mit höherem Alter. Aus diesem Grund solltest du dir genau überlegen, ob eine Dynamik wirklich sinnvoll ist. Tendenziell empfiehlt sich eine Dynamik eher nicht.

Verlängerung

Wenn sich deine Lebensumstände ändern und du den Vertrag verlängern möchtest, kannst du dir durch die Verlängerungsoption die erneute Gesundheitsprüfung ersparen. Wahrscheinlich kommst du jedoch günstiger weg, wenn du von Anfang an eine längere Laufzeit wählst als sie nachträglich anzupassen.

Vorgezogene Todesfall-Leistung bei der Risikolebensversicherung

Diesen Baustein finden wir besonders interessant, da er dir tatsächlich im Worst Case dein Leben retten kann. Also eine Versicherung, die eigentlich nur zahlt, wenn du stirbst, ist quasi der Grund, warum du weiterleben kannst. Klingt komisch, ist aber durchaus möglich.

Solltest du tödlich erkrankt sein und dein Tod laut Ärzten in wenigen Monaten nach medizinischen Erfahrungen unausweichlich sein (s.g. Terminal Illness), zahlt dir der Versicherer – sofern dieser Baustein bei Abschluss gewählt wurde – deine Versicherungssumme (oder einen Teil davon, je nach Tarif) bereits vor deinem Tod aus.

Geld nutzen für Behandlung im Ausland

Dann kannst du entscheiden, ob du es vor deinem Tod nochmal richtig krachen lässt oder das Geld nutzt, um vor deinem Tod bereits alles in Ordnung zu bringen.

Oder aber du nimmst das Geld und fliegst z.B. in die USA, um dich dort von einem Experten behandeln zu lassen, welcher deine Krankheit eventuell heilen kann. Genau eine solche Situation wurde bereits an mich herangetragen. Die betreffende Person ist dann nicht wie vor den Ärzten vorhergesehen in den folgenden 12 Monaten gestorben, sondern lebte noch einige Jahre länger.

Das Geld muss du übrigens nicht zurückzahlen, wenn du dann doch nicht stirbst.

Ich persönlich würde immer nur einen Vertrag abschließen, der genau diesen Baustein enthält. Denn du weißt einfach nicht, wie genau das Leben verlaufen wird und dies am Ende genau der Joker sein könnte, der dir das Leben rettet.

Auch im Video: Terminal-Illness-Funktion in Risiko-LV

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Was ist zu tun, wenn mein Partner verstorben ist?

Sollte dein Partner versterben, ist das wohl eine der schlimmsten Situationen, die eintreten kann. Dennoch solltest du den Tod der versicherten Person schnellstmöglich der Versicherung melden. Am besten vorab telefonisch.

Daraufhin musst du der Versicherung dann die Police (Versicherungsschein) und die amtliche Sterbeurkunde zusenden. Stelle sicher, dass deine Dokumente auch wirklich bei der Versicherung ankommen, z.B. dank eines Einschreibens. Denn nur bei Eingang der Dokumente bezahlt die Versicherung.

Im Optimalfall sendest du einen Rücksendeschein mit, damit du die Dokumente im Anschluss wieder erhältst. Manche Versicherungsunternehmen behalten es sich vor, die Todesursache zu prüfen. Das ist aber nur selten der Fall.

Rechtzeitige Meldung bei der Versicherung ist wichtig

Auch solltest du darauf achten den Todesfall zeitnah zu melden, da es sonst zu Problemen bei der Auszahlung kommen kann. Wurde alles korrekt eingereicht, wird die Versicherungssumme auf das Konto des Bezugsberechtigten, das im Vertrag festgehalten ist, ausgezahlt.

Liegen der Versicherung alle relevanten Unterlagen vor, überweist sie in der Regel innerhalb weniger Tage auf das angegebene Konto der bezugsberechtigten Person.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen einer Kapital- und einer Risikolebensversicherung?2021-03-18T21:13:44+01:00

Eine Kapitallebensversicherung zahlt zum einen im Todesfall, zum anderen aber auch dann, wenn der Versicherte die Laufzeit überlebt. Dann erhält er die Versicherungssumme entweder als Einmalzahlung oder in Form einer monatlichen Rente.
Eine Risikolebensversicherung ist eine Lebensversicherung, die nur im Todesfall den Hinterbliebenen eine vorher bestimmte Versicherungssumme auszahlt. Bei einer RLV wird kein Kapital aufgebaut, weshalb sie deutlich günstiger als eine kapitalbildende Lebensversicherung (KLV) ist.

Gibt es eine Risikolebensversicherung ohne Gesundheitsprüfung?2021-03-18T21:13:44+01:00

Nein, seit März 2010 ist ein Abschluss der Risikolebensversicherung nur noch mit Gesundheitsprüfung machbar. Das bedeutet, dass ein Antragsteller immer Fragen zu seiner Gesundheit wie zum Beispiel Größe, Gewicht und Krankheiten beantworten muss.

Habe ich einen Leistungsanspruch?2021-03-18T21:13:44+01:00

Sollte der Todesfall nicht eintreffen, dann hat man keinerlei Leistungsansprüche. Nach Ablauf der vorab bestimmten Laufzeit werden keine Beiträge zurückerstattet.

Sind die Beiträge der Risikolebensversicherung steuerlich absetzbar?2023-12-29T16:53:06+01:00

Genauso wie Krankenversicherungs- und Pflegeversicherungsbeiträge kannst du deine Beiträge der RLV steuerlich geltend machen. Allerdings gibt es eine jährliche Höchstgrenze für Vorsorgeaufwendungen (1.900 Euro bei Angestellten / 2.800 Euro bei Selbstständigen), die meist bereits mit der Krankenversicherung erreicht wird.

Was ist eine Nachversicherungsgarantie?2021-03-18T21:13:44+01:00

Wem auffällt, dass er die Versicherungssumme zu niedrig angesetzt hat, kann in den ersten zehn Jahren die Versicherungssumme erhöhen. In diesem Fall müssen keine erneuten Gesundheitsfragen beantwortet werden.

Was ist eine Gefahrerhöhung?2021-03-18T21:13:44+01:00

Solltest du bestimmte Risikofaktoren wie gefährliche Hobbies oder Krankheiten haben oder Raucher sein, erhöht das das Sterberisiko. Damit erhöht sich das Risiko der Versicherung wirklich auszahlen zu müssen und dadurch fällt dein Beitrag teurer aus. Diese Beitragsanpassung nennt man „Gefahrerhöhung“.

Greift die Risikolebensversicherung auch bei Todesfall durch COVID-19?2022-01-14T17:16:47+01:00

Sollte der Versicherte aufgrund einer Corona-Infektion versterben, greift die Risikolebensversicherung ordnungsgemäß. Allgemein ist die Todesursache in der Regel irrelevant. Ausnahmen gibt es nur in wenigen Fällen, dazu zählt z.B. Suizid in den ersten drei Jahren nach Vertragsabschluss.

Was sind Risikofaktoren?2022-01-14T17:15:40+01:00

Versicherungen denken grundsätzlich in Risiken und nicht Chancen. Das führt dazu, dass bestimmte Faktoren den Versicherten als gefährdeter einstufen und es dadurch zu einem höheren Beitrag kommt. Zu Risikofaktoren gehören z.B. gefährliche Hobbies wie Fallschirmspringen, Rauchen, (Vor-)Erkrankungen, Übergewicht oder ein höheres Alter. Raucher zahlen zum Beispiel bis doppelt so viel als Nichtraucher. Krebsgenesene werden meist gar nicht erst aufgenommen. Solltest du also jung, sportlich, gesund sein und keine gefährlichen Hobbies haben, hast du sozusagen keine Risikofaktoren und damit einen deutlich niedrigeren Beitrag.

Wird im Todesfall eine Erbschaftssteuer fällig?2023-12-29T16:53:43+01:00

Verstirbt der eingetragene Partner oder Ehegatte, so wird erst ab einer Deckungssumme von über 500.000 Euro eine Erbschaftssteuer fällig. Für Kinder gilt ein Freibetrag von 400.000 Euro. Bei unverheirateten und nicht eingetragenen Partnern oder Geschäftspartnern ist der Freibetrag mit 20.000 Euro sehr gering gehalten.

Wer ist eine bezugsberechtigte Person?2021-03-18T21:10:10+01:00

Die Auszahlung der Versicherungssumme im Todesfall erfolgt an die Erben bzw. die im Vertrag angegebene Person. Sie sind die bezugsberechtigten Personen. Diese werden bei Vertragsabschluss festgelegt. Anders ist das bei einer Witwenrente, dort geht die Rente ausschließlich auf den Ehepartner über.

Bekomme ich eine Auszahlung nach der Vertragslaufzeit?2022-01-14T17:18:20+01:00

Nein, wer die Vertragslaufzeit überlebt, bekommt keine Auszahlung. Die Risikolebensversicherung greift lediglich im Todesfall. Es gibt keine anderen Umstände, bei denen es zur Auszahlung kommen kann.

Über den Autor

Tobias Weßler
Chief Content Manager
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