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Rechtsschutzversicherung – einfach erklärt | Ratgeber

Aktualisiert am 18. Juli 2025

Wenn du in ein Gerichtsverfahren verwickelt bist, kann es sehr schnell sehr teuer werden. Wie auch für viele andere Risiken, gibt es auch für diesen Fall eine Versicherung: die Rechtsschutzversicherung.

Durch diese werden Anwaltskosten, Gerichtskosten sowie viele weitere Kosten übernommen. Welche Bereiche eine Rechtsschutzversicherung abdecken kann und welche Leistungen du erwarten kannst, erfährst du in diesem Experten-Artikel.

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Versicherungen mit Kopf - Bekannt aus

Wie sieht die Rechtsschutz-Situation in Deutschland aus?

In Deutschland verzichten ca. 81% der 18- bis 29-Jährigen auf einen Rechtsstreit aus Angst, auf den Kosten sitzen zu bleiben, obwohl sie vielleicht im Recht wären.

Hieran sieht man ganz deutlich, dass eine Rechtsschutzversicherung in dem einen oder anderen Bereich wirklich Sinn machen würde, gerade um deine Ansprüche wirklich durchsetzen zu können, mit dem Wissen, dass du nicht selbst auf den Kosten sitzen bleiben würdest, auch wenn der Rechtsstreit verloren gehen würde.

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Welche Kosten übernimmt grundsätzlich eine private Rechtsschutzversicherung?

💡 Tipp: Lasse dir im Vorfeld eines Rechtsfalles eine Deckungszusage von deinem Rechtsschutzversicherer geben, damit du und dein Rechtsanwalt bereits im Vorfeld wissen, welche genauen Kosten von der Rechtsschutzversicherung übernommen werden und welche nicht.

Welche Kosten übernimmt eine private Rechtsschutzversicherung grundsätzlich nicht?

Teilweise kannst du deinen Privatrechtsschutz aber durch einzelne Bausteine um die oben genannten Punkte erweitern.

Die wichtigsten Bereiche der Rechtsschutzversicherung

Dazu gibt es zum Beispiel noch Mieterrechtsschutz für Mieter bzw. Vermieterrechtsschutz für Vermieter.

Selbstbehalt ist die Regel

Eine Rechtsschutzversicherung wird meist mit einem Selbstbehalt abgeschlossen. Das heißt, dass du in jedem Rechtsschutzfall eine Selbstbeteiligung hast. Diese liegt meist bei 150 oder 300 Euro. Natürlich kannst du deine Rechtsschutzversicherung auch ohne Selbstbeteiligung abschließen – allerdings kannst du durch den Selbstbehalt den Beitrag um einiges niedriger halten.

Ein Selbstbehalt macht durch den niedrigeren Beitrag auch durchaus Sinn. Denn wenn wirklich mal ein Rechtsstreit mit höheren Kosten entsteht, dann sind 150 bis 300 Euro Selbstbehalt ein vertretbarer finanzieller Aufwand.

💡 Tipp: Achte darauf, dass du die Rechtsschutzversicherung nicht zusammen mit der Berufsunfähigkeitsversicherung beim selben Versicherer abgeschlossen hast, da es bei einem Rechtsstreit über die Berufsunfähigkeitsrente zu Interessenkonflikten kommen könnte.

Verkehrsrechtsschutz

Der Verkehrsrechtsschutz sichert dich im Straßenverkehr ab, egal ob du als Fußgänger, Autofahrer, Motorradfahrer oder Fahrradfahrer unterwegs bist. In den meisten Fällen wird hier auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld geklagt.

Tipp: Solltest du auch mit fremden Autos fahren, achte darauf, dass auch diese mit in der Verkehrsrechtsschutzversicherung eingeschlossen sind.

Was ist in der Verkehrsrechtsschutzversicherung nicht versichert?

Grundsätzlich sind Straftaten nicht mitversichert, wie  beispielsweise das Fahren ohne Führerschein oder falsches Parken.

Berufsrechtsschutz

Der Berufsrechtsschutz ist die perfekte Ergänzung zum Privatrechtsschutz. Gerade wenn du dich in einer „Krisenbranche“ aufhältst, in deiner Firma das Betriebsklima nicht stimmt oder wenn du dich nicht mit deinem Chef verstehst, dann macht eine Berufsrechtsschutzversicherung wirklich Sinn. Bei folgenden Fällen leistet dir die Berufsrechtsschutz konkrete Hilfe:

Alles was dich als Arbeitnehmer und deinen Beruf betrifft. Vor allem ist es wichtig zu wissen, dass du vor dem Arbeitsgericht bei der ersten Instanz alle Kosten selbst tragen musst. In diesem Punkt hilft dann auch eine Berufsrechtsschutzversicherung.

Was kostet eine Rechtsschutzversicherung?

Die Kosten hängen stark vom Umfang der gewählten Leistungen ab. Ein Basisschutz im privaten Bereich beginnt oft bei rund 10 bis 15 Euro pro Monat.

Umfassendere Policen mit Berufs-, Verkehrs- und Mietrechtsschutz können bis zu 30 Euro monatlich oder mehr kosten.

Für Familien gelten meist Pauschaltarife, die alle Mitglieder einschließen. Wichtig ist ein Vergleich der Leistungen, Wartezeiten und Selbstbeteiligungen, denn hier unterscheiden sich die Anbieter teils deutlich.

Lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung?

Eine Rechtsschutzversicherung kann sich lohnen, wenn man rechtliche Auseinandersetzungen nicht aus eigener Tasche finanzieren möchte. Rechtsstreitigkeiten können schnell teuer werden – Anwaltskosten, Gerichtskosten, Gutachterhonorare oder Zeugengelder können sich, je nach Fall, auf mehrere tausend Euro summieren. Wer in solche Konflikte gerät, sei es im Straßenverkehr, im Berufsleben, mit dem Vermieter oder bei privaten Verträgen, ist mit einer Rechtsschutzversicherung gut abgesichert.

Besonders sinnvoll ist sie für Menschen, die in einem Bereich mit höherem Konfliktpotenzial unterwegs sind: Berufstätige mit unklarem Kündigungsschutz, Mieter in Städten mit angespannter Wohnsituation oder Autofahrer, die viel unterwegs sind. Auch Familien mit Kindern oder Hauseigentümer profitieren von bestimmten Bausteinen, etwa im Vertrags-, Steuer- oder Immobilienrecht.

Wann lohnt sie sich weniger?

Wer selten oder nie in rechtliche Konflikte gerät, benötigt unter Umständen keine Rechtsschutzversicherung. Auch wer sich in der Lage sieht, im Ernstfall selbst für anwaltliche Hilfe aufzukommen, kann auf eine Police verzichten. 

Zudem sollte man den Nutzen im Verhältnis zu den Beiträgen sehen: Wer über Jahre hohe Beiträge zahlt, aber nie Leistungen in Anspruch nimmt, könnte im Nachhinein das Geld anderweitig sinnvoller eingesetzt haben (wie so oft bei Versicherungen).

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Tipps, Tricks und Insiderwissen zur Rechtsschutzversicherung

Achte bei der Rechtsschutzversicherung auf die folgenden Punkte.

Folgeereignistheorie

Die Folgeereignistheorie muss mit eingebunden sein. Das heißt, sollte die Ursache, aus welcher der Rechtsstreit schlussendlich entsteht, vor dem eigentlichen Abschluss der Rechtsschutzversicherung liegen, muss die Versicherung trotzdem für die Kosten aufkommen.

Wartezeit

Beim Abschluss einer Rechtsschutzversicherung gilt fast immer eine Wartezeit von meist 3 Monaten. Solltest du also gerade dabei sein, in einen Rechtsstreit verwickelt zu werden und dir denken: „Jetzt schließe ich noch eine Rechtsschutzversicherung ab“, dann wird diese Versicherung definitiv nicht zahlen. In den ersten 3 Monaten nach Abschluss der Versicherung übernimmt diese keine Kosten für einen Rechtsstreit, ausgenommen sind Unfälle, da diese nicht planbar sind. Solltest du nahtlos die Rechtsschutzversicherung wechseln, ist in den meisten Fällen keine erneute Wartezeit enthalten.

Rückwirkende Rechtsschutzversicherung

Beim Verkehrsrechtsschutz und beim Mieterrechtsschutz gibt es die Möglichkeit, einen Vertrag rückwirkend abzuschließen.

Telefonische Erstberatung

Die telefonische Erstberatung sollte immer kostenlos mitversichert sein und nicht nur auf den jeweiligen Bereich begrenzt sein, in der du deine Versicherung abgeschlossen hast. Somit ist es möglich, auch über andere Rechte wie beispielsweise Mietrecht, Berufsrecht, usw. Auskunft zu erhalten.

Änderung beim Kostenrecht

Vor einigen Jahren wurde das Kostenrecht geändert. Das heißt, dass die Kosten für Übersetzer, Anwälte, etc. angehoben wurden. Laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigen die Kosten jährlich um ca. 16%. Daher ist es jetzt erst recht sinnvoll, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen.

Deckungssumme

Achte auf eine Deckungssumme von ca. 300.000 Euro. Sollte kostenlos eine unbegrenzte Deckungssumme angeboten werden, dann ist das natürlich gut, dennoch solltest du keinen höheren Beitrag für diese Leistung zahlen, das ist unserer Meinung nach nicht notwendig, denn die 300.000 Euro gelten immer pro Versicherungsfall und nicht für einen bestimmten Zeitraum.

Selbstbeteiligung

Selbstbeteiligung: Generell liegt diese meist bei ca. 150 Euro. Bedenke jedoch, dass du nicht zu viel Selbstbeteiligung bezahlst, denn in der Regel ändert eine größere Selbstbeteiligung verhältnismäßig wenig am Versicherungsbeitrag. Achte also immer auf eine gute Balance zwischen dem Versicherungsbeitrag und der Selbstbeteiligung.

Freie Anwaltswahl

Entscheide dich immer für eine freie Anwaltswahl, denn Versicherungen bieten dir oft einen Anwalt an, jedoch willst du vielleicht einerseits einen Anwalt deines Vertrauens und zum anderen finden wir es echt kritisch, wenn die Versicherung, welche die Kosten des Rechtsstreits übernimmt auch noch den Anwalt stellt, der dich wiederum vertritt. Wir könnten uns vorstellen, dass es hier zu Interessenkonflikten kommt, da der Anwalt auch für die Versicherung arbeitet und diese die Kosten so weit wie möglich senken möchte.

Rechtsschutzversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung

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