Alle Infos zur fondsgebundenen Rentenversicherung auch im Video
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Inhaltsübersicht
- Wie funktioniert eine private fondsgebundene Rentenversicherung?
- Rentenversicherung: Klassisch vs. fondsgebunden
- Welche Vorteile bietet eine fondsgebundene Rentenversicherung?
- Welche Nachteile hat eine fondsgebundene Rentenversicherung?
- Welche Kriterien muss eine gute private fondsgebundene Rentenversicherung erfüllen?
- Steuern und Steuervorteile der fondsgebundenen Rentenversicherung
- Ist eine fondsgebundene Rentenversicherung sinnvoll?
- Wo solltest du eine private fondsgebundene Rentenversicherung abschließen?
- Häufig gestellte Fragen
Wie funktioniert eine private fondsgebundene Rentenversicherung?
Bei einer Fondsrente werden die Vorteile eines Aktien-/Fondssparplans mit den Vorteilen einer privaten Rentenversicherung vereint. Durch monatliches Anlegen von deinem Geld in z.B. kostengünstige Exchange Traded Funds (ETFs) sind hohe Renditen möglich. Zudem genießt du zusätzlich die Vorteile, die der Versicherungsmantel mit sich bringt.
Im Gegensatz zu den so genannten „klassischen“ Privatrenten erfolgt die Anlage wie bereits erwähnt am Aktienmarkt. Es gibt hier keinen Garantiezins, wie man es vielleicht noch aus den Verträgen von Mama und Papa oder Oma und Opa kennt. Das macht auch Sinn, denn aktuell (2023) liegt der Garantiezins (Rechnungszins) bei gerade mal 0,25%. Damit lässt sich keine Altersvorsorge aufbauen. Der Zins liegt sogar unter der durchschnittlichen Inflation von ca. 2,5%. Mit einer privaten fondsgebundenen Rentenversicherung sind dagegen Renditen in Höhe von 4-6% absolut realistisch.
Langfristige Anlage und breite Streuung
Du trägst zwar das Risiko von Kursschwankungen und (kurzzeitigen) Kursverlusten. Allerdings ist dies bei einer langfristigen Anlage nicht weiter problematisch, da die Märkte (auch historisch betrachtet) immer nach oben gehen.
Streust du dein Risiko z.B. durch einen weltweiten ETF oder Aktien-Index, minimierst du diese Schwankungen auch nochmal.
Zudem bieten dir gute Anbieter auch ein sogenanntes automatisches Ablaufmanagement an. Das bedeutet, dass dein Kapital ca. 5-7 Jahre vor deinem gewünschten Auszahlungsbeginn in sicherere Anlagen (z.B. Geldmarktfonds) umgeschichtet wird. Damit wird das Risiko eliminiert, dass durch einen Börsen-Crash kurz vor deinem Renteneintritt ein großer Teil deines Kapitals vernichtet wird. Wäre das nämlich der Fall, hättest du nicht mehr genug Zeit, dies bis zum Renteneintritt wieder aufzuholen.
Kurzum: Du zahlst monatlich einen von dir gewünschten Beitrag (den du jederzeit anpassen kannst). Dein Kapital wird an den Aktienmärkten investiert. Du hast dadurch die besten Renditechancen. Und ab Renteneintritt wird dann eine lebenslange monatliche Rente ausgezahlt.
Der Rentenfaktor – unbekannt und unterschätzt
Die Höhe der monatlichen Auszahlungen richtet sich nach der Höhe des angesparten Kapitals und dem so genannten Rentenfaktor. Dieser wird pro 10.000 € angespartem Kapital angegeben.
Das heißt, wenn dein (garantierter) Rentenfaktor 25 ist und du 100.000 € zum Rentenbeginn angespart hast, dann würde dies eine monatliche Rentenzahlung von 250 € ergeben.
Der Rentenfaktor muss unbedingt garantiert sein – zu 100%. Auf alles – nicht nur die eingezahlten Beiträge, sondern auch auf Zuzahlungen und Gewinne. Das ist immens wichtig. Ansonsten kann die Versicherungsgesellschaft diesen im Nachhinein senken. Und wenn sie dies macht, dann senkt sich dadurch natürlich auch deine monatliche Auszahlung. Leider wird darauf in vielen anderen Ratgebern nicht eingegangen. Schlagzeilen wie „Allianz senkt Rentenfaktor“ sind leider Realität.
Weiterhin sollte dein Rentenfaktor möglichst hoch sein. Je nach deinem aktuellen Alter wird dieser variieren, denn dieser berechnet sich aus den aktuellen Sterbetafeln der Deutschen Aktuarsvereinigung und dein Alter spielt hier natürlich eine entscheidende Rolle.
Mit oder ohne Beitragsgarantie möglich
Je nach Risikotyp kann dein Vertrag auch eine Beitragsgarantie enthalten. Wenn dein Tarif z.B. eine 100%-ige Beitragsgarantie beinhaltet, dann bedeutet dies, dass dir später mindestens die eingezahlten Beiträge zur Verfügung stehen. Aber Vorsicht: Was erstmal gut klingt, hat seine Tücken. Denn Garantien dieser Form kosten immer Geld. Dies bedeutet übersetzt, dass je höher die Beitragsgarantie ist, desto weniger Rendite kann dein Vertrag erwirtschaften, da der Versicherer einen Großteil deiner Beiträge sehr sicher anlegen muss (aktueller Rechnungszins 2023: 0,25%). Deswegen ist dies unserer Meinung nach nicht empfehlenswert. Aber wichtig ist, dass du weißt, dass es diese Option gibt.
Rentenversicherung: Klassisch vs. fondsgebunden
Wie bereits kurz erwähnt, unterscheiden sich klassische Rentenversicherungen bzw. Lebensversicherungen und fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte in der Form der Anlage. Letztere investieren dein Geld hauptsächlich am Aktienmarkt, z.B. in Fonds. Bei der klassischen Variante, umgangssprachlich auch einfach Lebensversicherung genannt (was zu enorm vielen Verwirrungen führt, vor allem in den Medien) gibt es immer einen festen, vorher zugesagten Garantiezins. Mit diesem werden deine Sparbeiträge verzinst. Deshalb gibt es hier auch keinen Rentenfaktor. Es gibt ja auch kein Fondsvermögen, was verrentet werden muss. Sondern einfach nur einen Garantiezins. Relativ simpel. Und relativ sinnlos.
Klassische Lebensversicherungen sind nicht empfehlenswert
Der aktuell gültige Rechnungszins/Garantiezins liegt bei 0,25% (2023). Es ist nicht auszuschließen, dass dieser noch weiter gesenkt wird. Schließt man nun heute noch ein klassisches Vorsorgeprodukt ab, so braucht man wirklich kein Mathegenie sein, um festzustellen, dass man sein Geld auch einfach unters Kopfkissen legen kann. Denn die Kosten der Versicherung und die Inflation sind hier noch gar nicht mit betrachtet.
Früher gab es attraktive Zinsen von teilweise 4% und mehr. Da hat sich eine klassische Kapitallebensversicherung durchaus gelohnt. Aber eben nicht mehr heute in Zeiten von sehr niedrigen Zinsen.
Deswegen kann die Empfehlung nur ganz klar lauten: Fondsgebundene Rentenversicherung mit geringen Kosten und breit gestreuter Anlage. Dann ist auch wirklich Rendite für dich möglich.
Ein Hybrid zwischen der klassischen Lebensversicherung und der fondsgebundenen Rentenversicherung ist die Indexpolice.
Welche Vorteile bietet eine fondsgebundene Rentenversicherung?
Der aller größte Vorteil einer privaten Rentenversicherung ist die lebenslange Rente, die dir die Versicherungsgesellschaft garantiert. Dies ist vor allem auch im Vergleich mit einem reinen Aktien- oder ETF-Sparplan wichtig. Sprich, egal wie alt du wirst und egal wie viel Kapital bereits ausgezahlt wurde: Du erhältst deine Rentenzahlungen immer lebenslang.
Und nur diese Art der Ruhestandsplanung ist für dich als (zukünftiger) Rentner wirklich planbar. Du kannst nicht nur von einem reinen ETF-Sparplan später mal deine Rente bestreiten. Das ist schlichtweg nicht möglich. Du müsstest dann nämlich deine monatlichen Zahlungen selbst kalkulieren und ein fiktives Sterbedatum von dir selbst annehmen, damit du irgendwie die Höhe der monatlichen Zahlungen bestimmen kannst. Und selbst dann besteht weiterhin das Risiko, dass du länger lebst als geplant und dein Geld dann aber verbraucht ist.
Welche Nachteile hat eine fondsgebundene Rentenversicherung?
Wo es Vorteile gibt, gibt es natürlich auch Nachteile.
Höhere Kosten im Vergleich zu einem ETF-Sparplan
Es gibt durchaus gute fondsgebundene Rentenversicherungen mit geringen Kosten auf dem Markt. Im Vergleich zu einem reinen ETF-Sparplan werden die Kosten jedoch immer (deutlich) höher sein. Das ist aber auch logisch, weil eine private Rentenversicherung deutlich umfangreichere Leistungen wie u.a. eine lebenslange Rentenzahlung und ein automatisches Ablaufmanagement beinhaltet.
Hinterbliebenenversorgung ist nicht automatisch enthalten
Bei den Vorteilen einer privaten Rentenversicherung haben wir die Hinterbliebenenversorgung aufgeführt. Diese ist jedoch gleichermaßen ein Nachteil, weil sie nicht automatisch enthalten ist. Wenn du eine fondsgebundene Rentenversicherung ohne Rentengarantiezeit abschließt und z.B. mit 70 Jahren versterben solltest, bekommen deine Hinterbliebenen nichts. Das Geld bleibt bei der Versicherung. Ein reiner ETF-Sparplan würde in jedem Fall an die Hinterbliebenen vererbt werden.
Risiko von einem frühen Tod
Wenn du dich gegen eine Rentengarantiezeit entschieden hast und bereits kurz nach Rentenbeginn versterben solltest, verbleibt das Geld wie bereits beschrieben bei der Versicherung. Selbst wenn sich z.B. zu Rentenbeginn 200.000 € in der Versicherung befanden haben und davon erst 50.000 € ausgezahlt wurden, bekommen die Hinterbliebenen nichts.
Auf der anderen Seite ist das auch ein Vorteil einer fondsgebundenen Rentenversicherung, da die Rente lebenslang ausgezahlt wird, egal wie viel Geld sich noch in der Versicherung befindet. Wenn z.B. bereits mit 80 Jahren das Geld in der Versicherung aufgebraucht ist, wird die Rente trotzdem bis an dein Lebensende gezahlt.
Beitragsrückgewähr ist in der Regel enthalten
Bei einem Tod vor Rentenbeginn besteht bei den meisten privaten Rentenversicherungen kein finanzielles Risiko, da in der Regel eine Beitragsrückgewähr enthalten ist, sodass die bisher eingezahlten Beiträge und Überschüsse an die Hinterbliebenen ausgezahlt werden.
(Frühzeitige) Kündigung ist nicht sinnvoll
Wenn du eine wirklich gute private Rentenversicherung abgeschlossen hast, solltest du diese nicht kündigen. Vor allen Dingen in den ersten Jahren nicht. Grund hierfür sind die Abschlusskosten, welche sich zu Beginn der Versicherung negativ auf die Rendite auswirken. Mit der Zeit wird dieser Nachteil geringer. Eine Kündigung solltest du dir jedoch trotzdem gut überlegen, da bei einem Neuabschluss einer privaten Rentenversicherung auch wieder neue Abschlusskosten gezahlt werden. Solltest du jedoch eine schlechte private Rentenversicherung abgeschlossen haben, kann eine Kündigung unter Umständen sinnvoll sein.
Übrigens: Eine fondsgebundene Rentenversicherung auf eigene Faust ohne einen Berater abzuschließen bringt dir keinen Kostenvorteil. Hier verdient der Versicherer einfach mehr Geld.
Welche Kriterien muss eine gute private fondsgebundene Rentenversicherung erfüllen?
Damit du auch wirklich eine gute private fondsgebundene Rentenversicherung abschließt, muss diese – neben der passenden Fondsauswahl – einige weitere wichtige Kriterien erfüllen. Diese haben wir dir nachfolgend aufgelistet.
Im verlinkten Blogartikel haben wir zusammengefasst, auf was du beim Wechsel einer privaten Rentenversicherung achten musst.
Steuern und Steuervorteile der fondsgebundenen Rentenversicherung
Mögliche Steuern auf eine fondsgebundene Rentenversicherung in der Auszahlungsphase, sowie Steuervorteile, müssen wir natürlich auch noch besprechen.
Weiterführende Informationen zum Thema Besteuerung private Rentenversicherung findest du im verlinkten Artikel.
Ist eine fondsgebundene Rentenversicherung sinnvoll?
Eine auf Aktien, Fonds oder ETFs basierende Rentenversicherung ist für sehr viele Menschen ein sinnvolles Produkt für eine langfristige und planbare monatliche Rentenzahlung. Sehr gute Renditechancen kombiniert mit einer lebenslangen Auszahlung.
Je früher du hier anfängst, desto stärker kommt der Zinseszinseffekt für dich zum Tragen, da die erwirtschafteten Gewinne an den Aktienmärkten ja direkt wieder investiert werden. Ein heute 20-jähriger muss deshalb monatlich viel weniger sparen als z.B. ein heute 30-jähriger, um mit 67 Jahren auf das gleiche Kapital zu kommen.
Altersvorsorge vs. Vermögensaufbau
Ja, Altersvorsorge und Vermögensaufbau sind zwei verschiedene Themen. Gerne werden beide in einen Topf geschmissen. Das ist natürlich nicht richtig. Wenn du reinen Vermögensaufbau betreiben möchtest, z.B. ein klares Sparziel hast wie ein Auto oder Haus, dann ist eine private Rentenversicherung hierzu nicht geeignet. Der Fokus liegt hier klar auf der Altersversorgung.
Für reinen Vermögensaufbau macht dann ein reiner Aktien- oder ETF-Sparplan mehr Sinn. Dieser wiederum macht aber für die reine Ruhestandsplanung wiederum wenig Sinn. Ausführliche Informationen zum Thema ETF Rentenversicherung vs. ETF Sparplan findest du im verlinkten Artikel.
Langer Anlagehorizont
Solltest du bereits in 10 Jahren in den Ruhestand gehen, dann ist eine fondsgebundene Rentenversicherung für dich nicht mehr wirklich sinnvoll. Dazu ist die Laufzeit einfach zu kurz. Je länger der Anlagehorizont, desto besser kann das Produkt seine Stärke ausspielen.
Eine private Rentenversicherung kann auch sinnlos sein
Obwohl es sich bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung grundsätzlich um ein sinnvolles Produkt handelt, sind leider auch viele Verträge sinnlos. Wenn ein bestehender Vertrag z.B. keinen 100% garantierten Rentenfaktor enthält bzw. dieser einfach ziemlich gering ist oder aber der Vertrag sehr hohe Kosten verursacht, ist die private Rentenversicherung wahrscheinlich sinnlos. Eine fondsgebundene Rentenversicherung ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn es sich um einen guten Vertrag handelt, welcher alle Kriterien erfüllt.
Wo solltest du eine private fondsgebundene Rentenversicherung abschließen?
Wenn du nun bis hierhin gelesen hast, dann hast du wahrscheinlich festgestellt, dass eine private Rentenversicherung ein relativ komplexes Produkt ist. Es gibt viele einzelne Faktoren, auf die du achten musst. Passt nur einer dieser Punkte nicht, kann deine komplette Altersvorsorge schieflaufen.
Anders als eine KFZ Versicherung oder eine Haftpflichtversicherung, kann man dieses Versicherungsprodukt nicht einfach mit ein paar schnellen Klicks im Internet abschließen.
Hole dir einen Experten mit dazu
Es empfiehlt sich also, sich einen kompetenten Berater mit ins Boot zu holen, der dich durch den Tarif- und Versicherer-Dschungel navigiert. Dazu sollte dein Berater auch unabhängig agieren können und nicht nur 1-3 Gesellschaften anbieten.
Solltest du noch auf der Suche nach einem Altersvorsorge-Experten sein, dann kannst du sehr gerne eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung bei uns buchen.