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Ratgeber private Krankenversicherung
💡Wichtige Infos auf einen Blick
- Die private Krankenversicherung (PKV) kann für bestimmte Personen eine sinnvolle Option sein.
- Beamte, höherverdienende Angestellte, Selbstständige und Studenten können sich in der PKV versichern.
- Der Beitrag ist nicht vom Einkommen, sondern von den gewählten Leistungen, dem Alter und dem Gesundheitszustand abhängig.
- In der PKV erhältst du die bestmögliche medizinische Versorgung (bei einem guten Tarif).
- Im Gegensatz zur GKV gibt es in der PKV keine kostenlose Familienversicherung.
- Beiträge sparen ist in der Regel das falsche Motiv für einen Wechsel in die PKV.
- So funktioniert die private Krankenversicherung
- Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?
- Vorteile private Krankenversicherung
- Nachteile private Krankenversicherung
- Insider-Wissen zur privaten Krankenversicherung
- GKV oder PKV – Was lohnt sich mehr?
- Unterschiede PKV und GKV
- PKV-Beitrag im Alter
- Basistarif und Standardtarif
- Gefährliches Halbwissen zur privaten Krankenversicherung
- Wo solltest du eine private Krankenversicherung abschließen?
- Häufig gestellte Fragen
Alle Infos zur privaten Krankenversicherung auch im Video
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So funktioniert die private Krankenversicherung
Wie genau funktioniert überhaupt eine private Krankenversicherung (PKV) und wer kann sich privat krankenversichern?
In diesem Experten-Artikel werden dir alle grundlegenden Informationen vermittelt, welche du über die PKV wissen solltest. Nach dem Lesen des Artikels wirst du ein Grundverständnis zur privaten Krankenversicherung haben.
Leistungen in der privaten Krankenversicherung
Bei der privaten Krankenversicherung erhalten Versicherte genau die Leistungen, die vertraglich vereinbart sind (in der Regel auch im Ausland).
Es gibt also keine Regelversorgung wie bei den gesetzlichen Krankenkassen und der Beitrag wird auch nicht wie in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit einem prozentualen Anteil von deinem Einkommen errechnet.
Die Beiträge zur Versicherung sind aus diesem Grund von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Je nachdem, welchen Umfang die gewünschten Leistungen haben, fallen die Beiträge höher oder niedriger aus.
Neben dem PKV Tarif musst du eine private Pflegepflichtversicherung abschließen.
Eine zusätzliche Krankentagegeldversicherung ist zwar keine Pflicht, sollte aber von jedem Angestellten und Selbstständigen abgeschlossen werden.
Gesundheitszustand und Alter spielen in der PKV eine große Rolle
Hinzu kommt, dass auch der Gesundheitszustand und das Alter des Versicherten Einfluss auf die Versicherungsprämie haben.
Aus diesem Grund ist die private Krankenversicherung besonders bei Menschen beliebt, die über ein gutes Einkommen verfügen, jung und gesund sind und dies durch entsprechende Leistungen, wie etwa umfangreiche Vorsorgemaßnahmen, bleiben wollen.
Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?
Beamte
Wenn du Beamter bist, hast du grundsätzlich die Wahl, ob du dich privat oder gesetzlich versichern möchtest. Dein Dienstherr leistet dazu eine Beihilfe zu den Krankheitskosten von mindestens 50%.
Beamte und andere Beihilfeberechtigte schließen daher in der Regel eine sogenannte Restkostenversicherung (inkl. Beihilfeergänzungstarif) bei einem privaten Krankenversicherer ab.
Wer auf Dauer verbeamtet ist und keine großen gesundheitlichen Probleme hat, sollte sich also privat versichern. Unabhängig von einer späteren Verbeamtung können sich auch angehende Lehrer während des Referendariats privat krankenversichern.
💡 Einige Beamte erhalten die Beihilfe erst nach der Ausbildung oder sogar erst im Ruhestand. Vorher bekommen sie freie Heilfürsorge vom Staat.
Für diese Personen macht eine Anwartschaftsversicherung Sinn, um den Gesundheitszustand bzw. das Eintrittsalter einzufrieren, damit der spätere Wechsel in die PKV keine Probleme macht.
Angestellte
Bist du Angestellter, muss dein Bruttoeinkommen oberhalb der sogenannten Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegen, damit du zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Krankenversicherung wählen kannst.
2025 liegt diese Grenze bei 73.800 Euro jährlich (2024: 69.300 Euro), das entspricht einem durchschnittlichen Monatsverdienst von 6.150 Euro (2024: 5.775 Euro).
Dazu zählen auch regelmäßige Zahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, nicht jedoch Sonderzahlungen wie zum Beispiel Gewinnausschüttungen.
Über diese Grenze musst du mindestens ein Jahr verdienen.
Die frühere Regelung, dass sich Angestellte erst nach 3 Jahren Verdienst oberhalb der JAEG privat versichern dürfen, besteht nicht mehr.
Angestellte, welche sich in der PKV versichern, bekommen wie in der GKV einen Arbeitgeberzuschuss, welcher auf die Hälfte des GKV-Höchstbeitrags begrenzt ist (2025: 471,32 Euro).
Selbstständige
Wenn du zur Berufsgruppe der Selbstständigen gehörst, kannst du ebenfalls wählen, ob du dich privat oder freiwillig gesetzlich versichern möchtest.
Als Selbstständiger kannst du dich immer privat krankenversichern, unabhängig davon, wie viel du verdienst – du musst es aber nicht.
Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Freiberufler, die einer künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit nachgehen. Hier unterliegst du unter Umständen der Versicherungspflicht in der Künstlersozialkasse (KSK).
Studenten
Unter anderem zu Beginn deines Studiums kannst du dich als Student für eine private Krankenversicherung entscheiden, bist dann aber für die Dauer der Hochschulausbildung an diese Entscheidung gebunden. Es gibt hierfür spezielle Studententarife, die günstiger als Normaltarife sind, da keine Alterungsrückstellungen gebildet werden.
Wenn du dann zum ersten Mal eine hauptberufliche Tätigkeit aufnimmst, kannst du zurück zu einer gesetzlichen Krankenkasse wechseln (bei einem Verdienst unterhalb der JAEG).
Sinnvoll ist die private Krankenversicherung vor allem für Studenten, die Kinder von Beamten sind, da sie 80% Beihilfe erhalten.
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Vorteile private Krankenversicherung
Die Vorteile der privaten Krankenversicherung liegen eigentlich auf der Hand.
Eine deutlich bessere medizinische Versorgung als in der gesetzlichen Krankenversicherung, sowie eine bevorzugte, sprich schnellere Behandlung und die Möglichkeit Medikamente oder Therapien bezahlt zu bekommen, die im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen erst gar nicht vorkommen.