gesetzliche krankenversicherung 1200x501 1 1024x428 - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet

Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet

Aktualisiert am 20. Januar 2025

Jeder Deutsche ist dazu verpflichtet, sich krankenzuversichern. Um dem nachzukommen, gibt es eine Vielzahl an privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen.

Im Fall der gesetzlichen Krankenversicherungen hat sich die Anzahl über die letzten Jahrzehnte stark verringert. So gab es vor rund 50 Jahren noch über 1.800 Krankenkassen, heute hingegen nur noch 95 (Stand: 01.01.2024).

Doch welche ist die beste gesetzliche Krankenkasse für dich? Was haben sie gemeinsam? Und worin unterscheiden sie sich?

Diese Fragen und viele mehr beantworten wir in diesem Experten-Artikel für dich.

💡Wichtige Infos auf einen Blick

Alle Infos zur gesetzlichen Krankenversicherung auch im Video

Kostenlose & unverbindliche Online-Beratung
Sichere dir eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung mit einem unserer IHK-geprüften Experten.
5/5

insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert

ntv - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
Spiegel - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
Sueddeutsche Zeitung - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
Handelsblatt - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
gif;base64,R0lGODlhAQABAAAAACH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw== - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
svg+xml,%3Csvg%20xmlns%3D%27http%3A%2F%2Fwww.w3 - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
Wirtschaftswoche - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
BR - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
Antenne bayern logo 1024x751 - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet
Handelsblatt - Gesetzliche Krankenversicherung – Der beste Ratgeber im Internet

Versicherungen mit Kopf - Bekannt aus

Für wen gilt die Krankenversicherungspflicht?

Egal ob Student, berufstätig oder Rentner: In Deutschland besteht seit dem 01.01.2009 Krankenversicherungspflicht für jeden. Im Jahr 2023 gab es in Deutschland 74,26 Mio. GKV-Versicherte und 8,71 Mio. PKV-Versicherte.

Im Gegensatz zu einer privaten Krankenversicherung ist eine gesetzliche Krankenkasse bis auf wenige Ausnahmen dazu verpflichtet dich aufzunehmen, unabhängig von Alter, Einkommen oder Vorerkrankungen (Kontrahierungszwang). Nur so kann die Krankenversicherungspflicht in Deutschland gewährleistet werden.

Was ist der Unterschied zwischen privater (PKV) und gesetzlicher Krankenversicherung (GKV)?

Blicken wir zuerst auf die Voraussetzungen für die Aufnahme in die private bzw. gesetzliche Krankenversicherung, bevor wir im zweiten Schritt die konkreten Unterschiede aufführen.

Bruttoeinkommen und Beruf sind relevant

Ausschlaggebend für die Versicherungswahl ist der Beruf bzw. das Bruttoeinkommen.

Die Versicherungspflichtgrenze beschreibt den Schwellenbetrag, ab dem ein Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung wechseln kann.

Normalerweise sind Arbeitnehmer verpflichtet, sich in der gesetzlichen Krankenkasse zu versichern. Übersteigt das Bruttoeinkommen jedoch die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze, so darf der Versicherte frei entscheiden, ob er die private oder die gesetzliche Krankenversicherung wählt. Dieser Betrag steigt in der Regel von Jahr zu Jahr und liegt 2025 bei 73.800 Euro pro Jahr (2024: 69.300 Euro).

💡 Alle Arbeitnehmer, die also mehr als 73.800 Euro verdienen, können frei wählen, ob sie sich privat oder gesetzlich versichern möchten. Verdient eine Person weniger, muss sie in die gesetzliche Krankenversicherung. Verdient sie hingegen mehr und entscheidet sich gegen die private Krankenversicherung, gilt sie als freiwillig gesetzlich versichert.

Unabhängig vom Einkommen können sich Selbstständige, Beamte und Studenten ebenfalls privat versichern. Sollten sich diese Personen in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern, so gelten sie ebenfalls als freiwillig gesetzlich versichert.

Die gesetzliche Krankenversicherung ist für Beamte jedoch in der Regel nicht sinnvoll.

Mehr Leistungen in der privaten Krankenversicherung

Während die GKV alle Grundleistungen abdeckt, enthält die PKV noch einiges mehr. Während die Beiträge für gesetzlich Versicherte vom Einkommen abhängig sind, richtet sich der Beitrag für Privatversicherte nach dem gewählten Tarif. Je mehr Leistungen gewünscht sind, desto teurer wird der Tarif.

Häufig hört man von der Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland. Das kommt daher, dass Privatversicherte ihre Leistungen individuell festlegen können und gesetzlich Versicherte auf den Leistungskatalog der GKV beschränkt sind. In der Regel erhalten Privatversicherte auch schneller einen Termin. Nicht nur das: Oftmals erhalten sie auch schneller Zugang zu neuen Behandlungsmethoden.

Auch die gesetzliche Krankenversicherung hat ihre Vorteile

Ein großer Vorteil besteht darin, dass man seine Familienmitglieder kostenlos mitversichern kann. Das zählt für Ehepartner und Kinder bis 23 Jahre, sofern die Kinder nicht berufstätig sind.

Sollte dein Kind ein Studium oder eine Berufsausbildung ohne Bezahlung machen, geht die kostenlose Familienversicherung sogar bis zum vollendeten 25. Lebensjahr.

Grundsätzlich ist die kostenlose Familienversicherung sowohl für Ehepartner als auch für Kinder nur bis zu einem maximalen Monatseinkommen von 535 Euro bzw. 556 Euro bei Minijobs möglich (Stand: 2025).

Bei der PKV musst du für jedes Familienmitglied einen separaten Vertrag gegen Beitrag abschließen.

Alle Infos zur Familienversicherung auch im Video

Des Weiteren gilt bei der GKV das Solidaritätsprinzip. Egal ob Student, Rentner oder Großverdiener, jeder erhält die gleichen Grundleistungen.

Bei Vorerkrankungen ist die GKV häufig die einzige Wahl

Solltest du an aus Sicht des Krankenversicherers schwerwiegenden Vorerkrankungen leiden, kann es sein, dass eine Aufnahme in die PKV nicht bzw. nur mit einem hohen Risikozuschlag möglich ist. Bei der Aufnahme in die GKV spielen die Vorerkrankungen, wie bereits erwähnt, keine Rolle.

Wie wird der GKV-Beitrag ermittelt und wer muss ihn bezahlen?

Beitragssatz

Es gilt ein allgemeiner Beitragssatz von 14,6%. Zusätzlich wird ein je nach Krankenkasse unterschiedlicher Zusatzbeitrag erhoben. Dieser liegt 2025 im Durchschnitt bei 2,5% (2024: 1,7%). Eine Übersicht aller Zusatzbeiträge 2025 findest du im verlinkten Artikel.

Bei Angestellten wird dieser Beitrag (allgemeiner Beitrag und Zusatzbeitrag) zu jeweils 50% vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen. Das Ganze nennt sich paritätischer Beitragssatz.

Einkommen ist relevant

Der Beitrag richtet sich sowohl bei pflicht-, als auch freiwillig versicherten Arbeitnehmern nach dem Bruttoeinkommen (unter Beachtung der Beitragsbemessungsgrenze).

Selbstständige, Freiberufler und Co.

Bei Selbstständigen, Freiberuflern und anderen Menschen, die nicht sozialversicherungspflichtig angestellt sind, wird hingegen die gesamte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit herangezogen. Dazu zählt nicht nur das Gehalt, sondern beispielsweise auch Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und Einkünfte aus Kapitalvermögen.

Diese Personengruppen können neben dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6% auch den verminderten Beitragssatz in Höhe von 14% wählen. Dann entfällt jedoch das gesetzliche Krankengeld.

Mindestbeitrag gesetzliche Krankenversicherung

Neben einem Höchstbeitrag (Beitragsbemessungsgrenze, wie bei Angestellten) gibt es hier einen Mindestbeitrag von 205,97 Euro pro Monat (ermäßigter Beitragssatz von 14% + 2,5% Zusatzbeitrag) bzw. 213,46 Euro pro Monat (allgemeiner Beitragssatz von 14,6% + 2,5% Zusatzbeitrag), welcher anhand der sogenannten Mindestbemessungsgrundlage berechnet wird (2025: 1.248,33 Euro pro Monat). Solltest du also weniger verdienen, wird diese Summe trotzdem als Bemessungsgrundlage herangezogen.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze?