
Startseite » Krankenversicherung » Elektronische Patientenakte – ePA einfach erklärt
Seit dem 01.01.2021 hast du als gesetzlich Versicherter die Möglichkeit, die elektronische Patientenakte (ePA) über eine App deiner Krankenkasse zu nutzen.
Noch nicht mitbekommen? Nicht schlimm, denn das Ganze macht erst seit dem 01.07.2021 richtig Sinn.
Denn nun müssen auch vertragsärztlich tätige Leistungserbringer wie Ärzte und Apotheken in der Lage sein, die ePA zu nutzen und zu befüllen.
In diesem Experten-Artikel beantworten wir alle deine Fragen zur digitalen Krankenakte (Stand: 2025).
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In der elektronischen Patientenakte (ePA) werden alle deine medizinischen Daten und Dokumente online gespeichert und sind jederzeit digital in einer App auf dem Smartphone verfügbar.
Aktuell können u.a. folgende Unterlagen in der ePA abgelegt werden:
Mit deiner Zustimmung können diese Daten dann von Ärzten, Apotheken und Co. ausgelesen und verarbeitet werden.
Eine Erleichterung ist dies vor allen Dingen, wenn du bei mehreren Ärzten in Behandlung bist, da die analoge Patientenakte dann nicht mehr vom anderen Arzt angefordert werden muss.
Alle Beteiligten wissen über die bisherigen Behandlungen Bescheid, sodass doppelte Behandlungen der Vergangenheit angehören.
Nein, die Nutzung der elektronischen Patientenakte ist freiwillig.
Die Nutzung ist für dich als Versicherten komplett kostenlos.
Da die ePA erst Anfang 2021 gestartet ist, musst du einen Großteil der Dokumente noch manuell in der App hochladen. Mit der Zeit werden immer mehr Dokumente digitalisiert und demnach direkt nach der Behandlung in deiner digitalen Patientenakte gespeichert.
Du hast alle gespeicherten Informationen über deine Gesundheit auf einen Blick – und das digital.
Das heißt, keine alten Befundberichte mehr im Schrank suchen oder grübeln, wann der letzte Zahnarztbesuch war.
Da die Ärzte einen besseren Überblick über die bisherigen Behandlungen haben, könnte sich auch die Betreuung für dich als Patienten verbessern.
Aus unserer Sicht als Versicherungsmakler bringt die ePA auch einen großen Vorteil bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder privaten Krankenversicherung. Bei einem Großteil der Beratungen müssen wir gemeinsam mit dem Kunden die Krankheitshistorie von der Krankenkasse bzw. den Ärzten anfordern.
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lange das häufig dauert. Teilweise stellt sich die Krankenkasse zunächst quer oder der Arzt lässt sich für die Zusendung des Befundberichts bezahlen.
All das gehört mit der elektronischen Patientenakte der Vergangenheit an. Die Beratung wird deutlich entspannter und weniger zeitaufwendig – für dich als Kunden und auch für uns als Berater.
Da es sich hier um sensible Gesundheitsdaten handelt, ist die Frage nach dem Datenschutz absolut berechtigt.
Alle Daten werden verschlüsselt beim Bundesgesundheitsministerium abgelegt. Neben dir haben nur von dir berechtigte Personen Zugriff auf deine Gesundheitsdaten. Das heißt, zum Beispiel dein Hausarzt, wenn du ihm die Erlaubnis erteilst.
Deine Krankenkasse hat keinen Zugriff auf die Daten.
Wichtig zu wissen. Es gibt keine einheitliche ePA App.
Jede Krankenkasse (zum Beispiel Techniker, AOK oder BARMER) bietet ihre eigene App an. In der Regel ist die elektronische Krankenakte in der bestehenden App der Krankenkasse integriert.
Wenn du keine App möchtest, kannst du die ePA seit dem 01.07.2021 auch auf deiner Versichertenkarte hinterlegen.
Schau für beide Optionen am besten direkt auf der Homepage deiner Krankenkasse vorbei.
Aus unserer Sicht macht eine App deutlich mehr Sinn, denn nur dort hast du selbst auch Zugriff auf deine Gesundheitsdaten.
Die Registrierung ist je nach Krankenkasse sicher etwas unterschiedlich. Da es bei der ePA App jedoch gewisse gesetzliche Vorgaben gibt, welche jede Krankenkasse einhalten muss, gelten die folgenden Ausführungen grundsätzlich für jede ePA App.
Nach der Verifizierung deiner E-Mail-Adresse muss ein 6-stelliger numerischer App Code festgelegt werden. Mit diesem Code kannst du dich später auf dem registrierten Gerät in der App anmelden. Wichtig! Merke dir den Code gut, denn bei Vergessen muss der gesamte Registrierungsprozess erneut durchlaufen werden.
Nachdem du den App Code festgelegt hast, muss deine Identität geprüft werden. Dazu hast du folgende Möglichkeiten:
Nach erfolgreicher Identifizierung kannst du die ePA App nutzen.
Der letzte Schritt ist die Einrichtung der Patientenakte. Das geht mit wenigen Klicks in der App.
Für die Anmeldung in der App benötigst du das festgelegte Passwort und den festgelegten App Code. Das ist aber nicht genug. Die Daten können noch mit einem dritten Verfahren geschützt werden. Hier kannst du zwischen einer Anmeldung ohne Gesundheitskarte (mit App-Code, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung) oder einer Anmeldung mit Gesundheitskarte (NFC) wählen. Die letztgenannte Variante ist noch sicherer, denn hier wird neben der Gesundheitskarte auch noch deren PIN benötigt. Bei der ersten Variante fällt bei Wahl des App Codes kein dritter Schritt an.
Ihr dachtet vielleicht, jetzt ist Schluss mit den Sicherheitsmaßnahmen. Aber Fort Knox ist eben gut gesichert. Zum Abschluss musst du nochmal dein verwendetes Gerät per E-Mail verifizieren.
Wunder dich nicht über einen E-Mail Spam. Während der Registrierung habe ich zehn E-Mails von ePA bekommen.
Wie bereits beschrieben, hat jede Krankenkasse eine eigene ePA. Dies führt dazu, dass du bei einem Wechsel der Krankenkasse die ePA der alten Krankenkasse kündigen musst, damit du eine ePA bei der neuen Krankenkasse erstellen kannst.
Die Allianz hat Ende 2022 als erster privater Krankenversicherer die elektronische Patientenakte eingeführt.
Im Laufe des Jahres 2023 sollen weitere Versicherer folgen. Die ePA für Privatversicherte soll mindestens den Funktionsumfang der ePA für gesetzlich Versicherte haben und wird ebenfalls laufend erweitert. Stand 2025 haben immer noch nicht viele private Krankenversicherer die ePA eingeführt.
Seit dem 01.01.2022 sind auch Krankenhäuser verpflichtet, die ePA zu nutzen und zu befüllen.
Ebenfalls seit 2022 wurde die elektronische Krankenakte um weitere Dokumente wie den Impfpass, den Mutterpass und das Zahn-Bonusheft erweitert. U-Untersuchungen für Kinder sollen zeitnah folgen.
Des Weiteren sollen in Zukunft die Zugriffsrechte auf einzelne Dokumente noch weiter verfeinert werden. Das heißt, du kannst dem Behandler zum Beispiel nur den Zugriff auf ein bestimmtes Dokument gewähren.
Im Zielbild soll die digitale Krankenakte ein vollumfängliches Bild über deine Gesundheit bieten.
Ab dem 15.01.2025 soll es eine ePA für alle gesetzlich Krankenversicherten geben. Es wird automatisch eine elektronische Krankenakte für dich angelegt. Wenn du das nicht möchtest, musst du dem explizit widersprechen.
Eine richtig gute Sache. Wie du weißt, sind wir bei Versicherungen mit Kopf große Befürworter der Digitalisierung. Die Einführung einer elektronischen Patientenakte war überfällig und bringt unserer Meinung nach für alle Beteiligten nur Vorteile mit sich. Wichtig ist, dass du als Patient selbst entscheiden kannst, wer welche Dokumente sehen kann. So behältst du stets die 100-prozentige Kontrolle.
Es ist jedoch festzuhalten, dass die ePA noch in den Kinderschuhen steckt und es sicher noch einige Monate bzw. sogar Jahre braucht, bis sich das Ganze etabliert hat. Hier besteht jedoch das Risiko, dass die ePA genauso wenig akzeptiert wird wie der elektronische Personalausweis.
Schlussendlich würde uns natürlich interessieren, ob du die elektronische Patientenakte bereits nutzt? Sind schon viele Dokumente gespeichert? Wie kommen Ärzte mit der ePA klar? Teile uns deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit.
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Eine Antwort
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