Bei allen fondsgebundenen Formen der privaten Rentenversicherung kann ein automatisches Ablaufmanagement vereinbart werden. Erfahre in diesem Blogartikel, was es genau damit auf sich hat und warum ein automatisches Ablaufmanagement sinnvoll ist.
Inhaltsübersicht
- Wo gibt es ein automatisches Ablaufmanagement?
- Was genau ist das automatische Ablaufmanagement?
- Ist ein automatisches Ablaufmanagement sinnvoll?
Wo gibt es ein automatisches Ablaufmanagement?
Ein automatisches Ablaufmanagement kann in jeder privaten fondsgebundenen Rentenversicherung vereinbart werden. Also auch bei einer fondsgebundenen Riester oder Rürup Rente.
Was genau ist das automatische Ablaufmanagement?
Das Ablaufmanagement ist ein wichtiger Prozess in der Lebensversicherung, bei dem der Versicherer automatisch die Umschichtung des angesparten Kapitals in sicherere Anlagen kurz vor dem Rentenbeginn übernimmt. Dadurch wird das Risiko verminderter Auszahlungen aufgrund von Marktvolatilität kurz vor dem Renteneintritt minimiert, was dem Versicherten einen stabilen Rentenbeginn garantiert.
So funktioniert das automatische Ablaufmanagement in der Praxis
Beispielsweise hast du mit 20 Jahren eine private Rentenversicherung abgeschlossen und dein Kapital wird bis zum 62. Lebensjahr zu 100% in risikoreiche (im Vergleich zu z.B. Anleihen), aber auch renditestarke Anlagen investiert (z.B. MSCI World ETF). Um das Risiko von einem Börsencrash vor Rentenbeginn (z.B. mit 67) zu minimieren, wird dein angespartes Kapital 5 Jahre vorher in risikoärmere Anlagen, wie z.B. Anleihen umgeschichtet. Hier wird dann zwar deutlich weniger Rendite erwirtschaftet, jedoch ist dein Kapital sicher angelegt und du weißt mit welcher Summe du bei Rentenbeginn rechnen kannst.
Das kann ohne Ablaufmanagement passieren
Solltest du kein automatisches Ablaufmanagement vereinbart haben, bleibt dein Kapital bis zum Rentenbeginn risikoreich investiert. Dann kann dir jedoch ein Börsencrash, z.B. 1 Jahr vor Rentenbeginn zum Verhängnis werden. Bei einem langen Anlagehorizont wäre das kein Problem, jedoch bist du in diesem Fall in einem Jahr auf deine Rente angewiesen und kannst das Ganze nicht noch Jahre aussitzen. Dann musst du damit Leben, dass dir lebenslang weniger Rente ausgezahlt wird.
Keine Pflicht zur Wahrnehmung
Du als Kunde musst ein automatisches Ablaufmanagement nicht wahrnehmen. Der Versicherer wird dich vorher stets schriftlich fragen, ob deine Anlagen umgeschichtet werden sollen. Bei den meisten Versicherer passiert das 5 Jahre vor dem vereinbarten Rentenbeginn.
Wenn es jedoch z.B. genau 5 Jahre vor Rentenbeginn einen Börsencrash gibt, macht es wenig Sinn jetzt die Anlagen umzuschichten. Dann solltest du besser noch ein paar Jahre risikoreicher investieren, um den Kursanstieg mitzunehmen. Die Umschichtung kann dann z.B. auch erst 2 Jahre vor Rentenbeginn erfolgen.
Ist ein automatisches Ablaufmanagement sinnvoll?
Ein automatisches Ablaufmanagement in der fondsgebundenen Rentenversicherung ist in der Regel sinnvoll und ein großer Vorteil im Vergleich zu einem reinen ETF-Sparplan.
Denn der Versicherer übernimmt das Ganze und du selbst musst dir keine Gedanken um die Sicherung deines Kapitals machen. Das kann auch hilfreich sein, wenn du im schlimmsten Fall gar nicht mehr lebst, wenn diese Entscheidung getroffen werden muss. Vielleicht warst du der einzige in der Familie, der sich mit einem Ablaufmanagement beschäftigt hat, und deine Hinterbliebenen haben das Thema gar nicht auf dem Zettel.
Auch nimmt dir die Vereinbarung keinerlei Flexibilität, da du immer noch zustimmen musst, wenn es soweit ist.
Unserer Meinung nach solltest du bei einem Abschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung ein automatisches Ablaufmanagement mit einschließen. Falls du bereits einen Vertrag abgeschlossen hast, prüfe unbedingt, ob du damals daran gedacht hast.
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