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Was kostet ein Rettungshubschrauber-Einsatz?
Der Rettungshubschrauber ist ein echter Lebensretter – vor allem dann, wenn es richtig schnell gehen muss. Was viele aber nicht wissen, ist, dass ein Rettungshubschrauber nicht nur schnell, sondern auch sehr teuer ist. Wir schauen uns in diesem Experten-Artikel einmal an, wie hoch die Kosten im Einzelfall sind und wie sie sich zusammensetzen.
💡 Wichtige Infos auf einen Blick
- Ein normaler Rettungshubschrauber-Einsatz kostet in Deutschland ca. 1.250 Euro. Bei komplizierten Einsätzen können die Kosten auf bis zu 8.000 Euro steigen.
- Bei medizinischer Notwendigkeit werden die Kosten in der Regel sowohl von der gesetzlichen als auch von der privaten Krankenversicherung übernommen.
- Bei Rettungshubschrauber-Einsätzen im Ausland kann das jedoch anders aussehen.
- Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten im Europäischen Wirtschaftsraum und in bestimmten anderen Ländern, allerdings nur in der Höhe, wie sie in Deutschland gezahlt würden.
- In der privaten Krankenversicherung kommt es bei einem Hubschraubereinsatz im Ausland auf die genauen Versicherungsbedingungen an.
- Damit es zu keinen Leistungslücken kommt, sollten sowohl gesetzlich als auch privat Krankenversicherte eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen.
- Was kostet der Einsatz eines Rettungshubschraubers?
- Wie setzen sich die Rettungshubschrauber-Kosten zusammen?
- Wann zahlt meine Krankenversicherung den Hubschraubereinsatz?
- Muss ich den Hubschrauber aus eigener Tasche zahlen?
- Fazit: Der Rettungshubschrauber ist teuer – ruf ihn daher nur, wenn es wirklich notwendig ist!
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Was kostet der Einsatz eines Rettungshubschraubers?
In Deutschland kostet der Einsatz eines Rettungshubschraubers im Durchschnitt zwischen 1.000 und 1.500 Euro.
Diese Kosten betreffen allerdings nur einen „Standardeinsatz“ ohne komplexe Situationen oder Zwischenfälle, wie es sie beispielsweise bei Notfällen im Gebirge geben kann. Hier steigen die Material- und Personalkosten schnell in Bereiche zwischen 3.000 und 8.000 Euro – wohlgemerkt je Einsatz.
Durch die alpine Landschaft gibt es auch in Österreich und der Schweiz viele Einsätze, die mit dem Rettungshubschrauber geflogen werden. Hier liegen die Kosten je Einsatz bei ca. 3.600 Euro (Schweiz) bzw. ca. 5.000 Euro (Österreich).
Wie setzen sich die Rettungshubschrauber-Kosten zusammen?
Rettungshubschrauber sind speziell ausgestattete Luftfahrzeuge. Sie erfordern modernste technische Ausstattung sowie erfahrenes und geschultes Personal.
Hierin liegen auch bereits die wesentlichen Kosten eines Rettungshubschraubers, was die folgenden Beispiele verdeutlichen:
- Ein moderner Rettungshubschrauber kostet in der Anschaffung rund 5 Millionen Euro.
- Für EKG-Geräte kommen Kosten von 30.000 bis 40.000 Euro hinzu.
- Beatmungsgeräte und Spezialtragen verursachen weitere Aufwendungen von jeweils 20.000 bis 40.000 Euro.
- Spezielle Rettungswinden, wie sie für Bergungseinsätze im Flug erforderlich sind, schlagen mit ca. 500.000 Euro zu Buche.
Hinzu kommen die Kosten für u.a. Wartung, Instandhaltung und Treibstoff. Inklusive Personal kommen so alleine für den laufenden Betrieb des Hubschraubers mehrere Millionen Euro im Jahr zusammen.
Wann zahlt meine Krankenversicherung den Hubschraubereinsatz?
Gesetzliche Krankenversicherung
Bist du gesetzlich krankenversichert, wird der Hubschraubereinsatz in Deutschland von deiner Krankenkasse übernommen.
Geregelt ist dies in § 60 SGB V. Nach dieser Vorschrift zahlt die Krankenkasse den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn er medizinisch notwendig war und der Helikopter von der integrierten Leitstelle alarmiert wurde.
Hubschraubereinsatz im Ausland
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt die Kosten eines Hubschraubereinsatzes bei vorübergehenden Aufenthalten in Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), in der Schweiz, im Vereinigten Königreich Großbritannien, in Nordirland und einigen weiteren Ländern mit denen Sozialversicherungsabkommen zum Krankenversicherungsschutz getroffen wurden (zum Beispiel Israel, Tunesien und der Türkei), höchstens in Höhe der in Deutschland üblichen Sätze.
Ist der Hubschraubereinsatz im Ausland teurer, musst du die Differenz selbst tragen. Zudem kann die GKV Verwaltungskosten in Form von Abschlägen berechnen.
Außerhalb der Vertragsstaaten besteht kein GKV-Versicherungsschutz. Deshalb sollte jeder Reisende eine private Auslandsreisekrankenversicherung abschließen.
Aber auch bei Reisen in Länder, in denen die GKV grundsätzlich leistet, ist eine zusätzliche Absicherung sinnvoll: Zum einen können Mehrkosten entstehen, zum anderen ist ein Krankenrücktransport in die Heimat im GKV-Leistungskatalog nicht enthalten – und der kann sehr kostspielig sein.
Private Krankenversicherung
In der privaten Krankenversicherung kommt es indes auf den Tarif an. In Deutschland sind Einsätze in der Regel abgedeckt, für das Ausland gelten aber Besonderheiten.
Bei Einsätzen im Gebirge können die Kosten beispielsweise nur anteilig übernommen werden.
Wir empfehlen dir daher auch als privat Krankenversicherter den Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung.
Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass sowohl Bergungs- als auch Rettungskosten versichert sind, denn dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Sachverhalte (gilt auch für gesetzlich Krankenversicherte).
Private Unfallversicherung
Neben einer Auslandsreisekrankenversicherung kann auch eine private Unfallversicherung sinnvoll sein.
Nicht weil du dann doppelte Leistungen für den Hubschraubereinsatz erhältst, sondern weil zum Beispiel ein Skiunfall in den Bergen dauerhafte körperliche Beeinträchtigungen zur Folge haben kann.
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Muss ich den Hubschrauber aus eigener Tasche zahlen?
Wie oben bereits geschildert, ist der Einsatz eines Rettungshubschraubers in der Regel über deine Krankenversicherung abgedeckt. Ausnahmen gelten allerdings in den folgenden Fällen:
- Mutwilliger Fehlalarm: Wer ohne medizinische Notwendigkeit einen Einsatz auslöst, muss die Kosten hierfür tragen. Wende dich daher immer an die 112, sodass die Leitstelle die entsprechenden Rettungsmittel festlegen und losschicken kann.
- Auslandseinsatz: In einigen privaten Krankenversicherungen sind Hubschraubereinsätze im Ausland nicht abgesichert. Wichtig ist daher der Abschluss eines entsprechend leistungsstarken Tarifs oder einer Auslandsreisekrankenversicherung.
Fazit: Der Rettungshubschrauber ist teuer – ruf ihn daher nur, wenn es wirklich notwendig ist!
In der Regel kommst du im Alltag nicht in die Situation, einen Rettungshubschrauber selbst rufen zu müssen. Vielmehr wendest du dich im Regelfall an die Leitstelle, die dann entscheidet, ob ein Helikopter zum Einsatz kommen muss. Bei medizinischer Notwendigkeit übernehmen gesetzliche und private Krankenversicherung die Kosten des Einsatzes, wenn dieser im Inland stattfindet.
Bist du allerdings privat krankenversichert, solltest du vor einer Reise ins Ausland und vor allem in die Berge prüfen, ob der Rettungshubschrauber-Einsatz mitversichert ist – sonst kann es teuer werden. Entsprechendes gilt auch bei „Fehlalarm“, wenn du den Heli also ohne echte medizinische Notwendigkeit alarmierst.
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