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Blutbild Kosten: Was du wirklich zahlen musst (GKV & PKV)
Ein Blutbild gehört zu den häufigsten Untersuchungen in Hausarzt- und Facharztpraxen: zur Vorsorge, zur Kontrolle chronischer Erkrankungen oder bei unklaren Beschwerden. Entscheidend für die Kosten sind Art und Umfang (kleines oder großes Blutbild), Zusatzwerte, medizinische Notwendigkeit und dein Versicherungsstatus (GKV oder PKV).
💡 Wichtige Infos auf einen Blick
- Für Selbstzahler liegen die Blutbild-Kosten je nach Umfang unterschiedlich: Ein kleines Blutbild kostet meist 40 bis 100 Euro, ein großes Blutbild 100 bis 200 Euro. Zusatzwerte können den Gesamtpreis erhöhen.
- Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt ein Blutbild bei medizinischer Notwendigkeit oder im Check-up ab 35 Jahren. Ohne Indikation gilt es als IGeL-Leistung und muss selbst bezahlt werden.
- In der privaten Krankenversicherung (PKV) hängt die Kostenübernahme vom Tarif ab. Hochwertige Tarife erstatten oft auch Vorsorge- und Zusatzanalysen.
- Zu den Einzelposten zählen Laboranalyse, Blutentnahme und ärztliche Auswertung. Die Kosten richten sich nach den GOÄ-Steigerungsfaktoren.
- Zusatzparameter wie Vitamin D (27,98 Euro), Ferritin (17,49 Euro), TSH (14,57 Euro) oder CRP (11,66 Euro) sind häufig sinnvoll, aber kostenpflichtig.
- Die Preise variieren regional – in Großstädten sind Blutuntersuchungen meist teurer als in kleineren Praxen.
- Praxis-Tipp: Vor IGeL-Leistungen immer Kosten und Umfang klären und nur medizinisch sinnvolle Zusatzwerte wählen.
- Kleines Blutbild Kosten – Leistungen, Preise und Kostenübernahme
- Großes Blutbild Kosten – wann lohnt es sich und wer zahlt
- Blutbild Kostenübernahme
- Zusatzwerte beim Blutbild – was sinnvoll ist und was extra kostet
- Wann gilt ein Blutbild als medizinisch notwendig?
- Blutbild Kosten Beispiele: So setzt sich die Rechnung beim Arzt zusammen
- Häufige Stolperfallen beim Blutbild – und wie du Geld sparst
- Blutbild Kosten Vergleich – kleine vs. große Blutuntersuchung im Überblick
- Fazit: So sparst du beim Blutbild und bekommst die richtigen Werte
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Kleines Blutbild Kosten – Leistungen, Preise und Kostenübernahme
Was wird beim kleinen Blutbild untersucht?
Das kleine Blutbild erfasst die Basisparameter deiner Blutzellen: Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten, Hämoglobin und Hämatokrit.
Es bietet einen schnellen Gesundheitscheck, zum Beispiel bei Infektverdacht, Müdigkeit oder Kontrollen unter Therapie.
Wann übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten?
Liegt eine medizinische Indikation vor (zum Beispiel Symptome, Infekt- oder Entzündungsverdacht oder Therapiekontrolle), rechnet die Praxis über EBM ab, du zahlst als gesetzlich Versicherter nichts.
Im Check-up ab 35 Jahren ist ein Blutbild alle 3 Jahre Teil der Leistung, zwischen 18 und 35 Jahren gibt es einmalig einen Check-up mit Blutuntersuchung. Ohne Anlass ist das kleine Blutbild keine Regelleistung – dann gilt Selbstzahlung.
Was kostet ein kleines Blutbild für Selbstzahler?
- Laboranalyse: etwa 3,50 bis 5,50 Euro
- Blutentnahme: etwa 4,20 bis 15 Euro (je nach Steigerungsfaktor)
- Ärztliche Beratung/Auswertung: etwa 10 bis 75 Euro (Umfang abhängig von Gesprächsdauer/Komplexität)
Ergebnis: In Summe kommen meist 40 bis 100 Euro zusammen, wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt (IGeL).
Großes Blutbild Kosten – wann lohnt es sich und wer zahlt
Welche Werte enthält das große Blutbild?
Das große Blutbild umfasst das kleine Blutbild plus Differentialblutbild. Dabei werden die weißen Blutkörperchen genauer aufgeschlüsselt (zum Beispiel neutrophile, eosinophile, basophile Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten).
Das hilft bei der Abklärung von Infektionen, Entzündungen, hämatologischen Auffälligkeiten und zur Verlaufskontrolle.
Gibt es das große Blutbild in der GKV jährlich kostenlos?
Nein. In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist ein jährliches Wunsch-Blutbild nicht vorgesehen. Ab 35 Jahren steht dir der 3-jährliche Check-up zu.
Zusätzlich wird ein großes Blutbild von der Krankenkasse jederzeit übernommen, wenn dein Arzt es aus medizinischen Gründen für erforderlich hält. Ohne Indikation erfolgt die Abrechnung als IGeL.
Großes Blutbild: Wie hoch sind die Kosten für Selbstzahler?
- Laboranalyse: etwa 5,50 bis 10 Euro
- Blutentnahme: etwa 5,38 bis 20 Euro
- Ärztliche Beratung/Auswertung: etwa 30 bis 80 Euro
Ergebnis: Für Selbstzahler summiert sich ein großes Blutbild häufig auf 100 bis 200 Euro.
Blutbild Kostenübernahme – GKV vs. PKV im Detail
Gesetzliche Krankenversicherung
Die Krankenkasse zahlt, wenn der Arzt eine medizinische Notwendigkeit begründet: Beschwerden, auffällige Befunde, Therapiekontrolle oder ein begründeter Verdacht.
In diesem Fall wird nicht begrenzt, wie oft ein Blutbild nötig ist – entscheidend ist der klinische Anlass.
Blutentnahme in der GKV
Über EBM ist die venöse Blutentnahme mit einem festen Betrag (häufig um 6,07 Euro für die Praxis) bewertet. Das betrifft jedoch die Abrechnung zwischen Krankenkasse und Arzt – für dich als Patient entstehen bei Indikation keine zusätzlichen Kosten.
Blutbild Kosten in der privaten Krankenversicherung – das solltest du wissen
In der privaten Krankenversicherung (PKV) entscheidet dein Tarif:
- Einstiegs-/Basistarife orientieren sich oft an GKV-Strukturen und erstatten primär medizinisch notwendige Leistungen.
- Höherwertige Tarife erstatten häufig Vorsorge- und Wunschleistungen (zum Beispiel Vitamin-D-Screening oder Ferritin-Check) nach GOÄ, inklusive ärztlicher Beratung.
Prüfe vorab die Leistungsbeschreibung: Ist ambulante Vorsorge explizit abgedeckt? Werden IGeL-Analysen erstattet? Gibt es Höchstbeträge pro Jahr?
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Zusatzwerte beim Blutbild – was sinnvoll ist und was extra kostet
Ein Standard-Blutbild bildet nicht alle „Lifestyle-Werte“ ab. Häufig angefragte Zusatzanalysen (Preise variieren je nach Labor/Region):
Zusatzwert | Wofür sinnvoll | Typischer Preis |
---|---|---|
Vitamin D | Knochengesundheit, Immunsystem | 27,98 € |
TSH (Schilddrüse) | Stoffwechsel, Schilddrüsenfunktion | 14,57 € |
CRP | Entzündungsmarker (akute Prozesse) | 11,66 € |
Ferritin | Eisenstoffwechsel, Mangelabklärung | 17,49 € |
Wichtig: Nicht jeder Zusatzwert ist immer sinnvoll. Lass dir erklären, warum ein Wert (zum Beispiel Ferritin bei Müdigkeit/Haarausfall) in deinem Fall diagnostisch hilft. So vermeidest du unnötige Kosten.
Wann gilt ein Blutbild als medizinisch notwendig?
Von medizinischer Notwendigkeit sprechen Ärztinnen/Ärzte, wenn eine diagnostische Fragestellung besteht:
- Symptome (zum Beispiel Fieber, anhaltende Erschöpfung oder Gewichtsverlust)
- klinische Auffälligkeiten (zum Beispiel vergrößerte Lymphknoten oder Infektzeichen)
- Kontrolle unter laufender Therapie (zum Beispiel Medikamente, die Blutwerte beeinflussen)
- Verlauf bekannter chronischer Erkrankungen
In diesen Fällen sind Blutuntersuchungen Leistungen der Regelversorgung – die GKV übernimmt sie. Ein Wunsch-Screening ohne Anlass fällt nicht darunter.
Blutbild Kosten Beispiele: So setzt sich die Rechnung beim Arzt zusammen
Beispiel A: Kleines Blutbild als IGeL (Selbstzahlung)
- Blutentnahme (GOÄ, mittlerer Faktor): zum Beispiel 4,20 Euro
- Laboranalyse kleines Blutbild: zum Beispiel 4,50 Euro
- Ärztliche Beratung/Auswertung (kurz): zum Beispiel 20 bis 30 Euro
- Summe ohne Extras: grob 30 bis 40 Euro
- Realistisch inkl. Praxispauschalen/Organisation: ca. 40 bis 100 Euro
Beispiel B: Großes Blutbild mit Zusatzwerten (Selbstzahlung)
- Blutentnahme (GOÄ, mittlerer Faktor): zum Beispiel 6 bis 10 Euro
- Laboranalyse großes Blutbild: zum Beispiel 8 bis 10 Euro
- Differentialdiagnostik/Auswertung: zum Beispiel 40 bis 80 Euro
- Zusatzwerte: Ferritin 17,49 Euro, TSH 14,57 Euro, CRP 11,66 Euro und Vitamin D 27,98 Euro
- Summe grob: 100 bis 200 Euro ohne, bis 250 bis 400 Euro mit mehreren Zusatzwerten (je nach Praxis, Region und Faktor)
Häufige Stolperfallen beim Blutbild – und wie du Geld sparst
- „Einmal jährlich kostenloses großes Blutbild“ gibt es in der GKV nicht. Kostenfrei ist der Check-up (Rhythmus siehe oben) oder jede indizierte Blutuntersuchung.
- Gesetzlich Krankenversicherte können eine ambulante Zusatzversicherung abschließen, welche für Blutuntersuchungen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung zahlt (zum Beispiel UKV Vorsorge Privat).
- Preis vorher klären: Lass dir schriftlich sagen, was untersucht wird und was es kostet (inkl. ärztlicher Leistung).
- Steigerungsfaktoren verstehen: GOÄ-Leistungen können mit Faktoren (zum Beispiel 1,0- bis 3,5-fach) abgerechnet werden. Ein höherer Faktor verteuert die Position.
- Nicht alles messen, was messbar ist: Konzentriere dich auf klinisch sinnvolle Werte, statt pauschaler „Rundum-Pakete“.
- PKV-Tarif kennen: Viele hochwertige Tarife erstatten Vorsorge- und Zusatzwerte – vorab prüfen, ob und in welchem Umfang.
Blutbild Kosten Vergleich – kleine vs. große Blutuntersuchung im Überblick
Leistung | Kleines Blutbild | Großes Blutbild |
---|---|---|
Selbstzahler (ohne Extras) | 40 bis 100 € | 100 bis 200 € |
GKV bei Indikation/Check-up | 0 € | 0 € |
Blutentnahme (GOÄ-Bandbreite) | ca. 4,20 bis 15 € | ca. 5,38 bis 20 € |
Ärztliche Beratung/Auswertung | ca. 10 bis 75 € | ca. 10 bis 75 € |
Zusatzparameter (Beispiele) | u.a. Vitamin D 27,98 Euro | identisch wie links |
Gesamtkosten bei vielen Extras | bis ca. 250 bis 400 € | bis ca. 250 bis 400 € |
Fazit: So sparst du beim Blutbild und bekommst die richtigen Werte
Ein Blutbild ist diagnostisch sehr wertvoll, doch die Kosten hängen stark von Indikation, Umfang und Versicherung ab.
- Mit Beschwerden/medizinischem Anlass: Die Krankenkasse übernimmt, so oft es nötig ist.
- Ohne Anlass (Vorsorge/Wunsch): Rechne mit Selbstzahlerpreisen – und wähle Zusatzwerte gezielt.
- In der PKV: Prüfe deinen Tarif, hochwertigere Bausteine übernehmen oft Vorsorge- und Zusatzanalysen.
Mit Kostenvoranschlag, klarer Fragestellung und fokussierter Auswahl vermeidest du Überraschungen – und bekommst genau die Werte, die für dich medizinisch sinnvoll sind.
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