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Großes Blutbild Kosten: Was du wirklich zahlen musst
Ein Blutbild gehört zu den häufigsten Untersuchungen in Hausarzt- und Facharztpraxen: zur Vorsorge, zur Kontrolle chronischer Erkrankungen oder bei unklaren Beschwerden. Entscheidend für die Kosten sind Art und Umfang (kleines oder großes Blutbild), Zusatzwerte, medizinische Notwendigkeit und dein Versicherungsstatus (GKV oder PKV).
💡 Wichtige Infos auf einen Blick
- Für Selbstzahler liegen die Blutbild-Kosten je nach Umfang unterschiedlich: Ein kleines Blutbild kostet meist ca. 20 Euro, ein großes Blutbild ist nur geringfügig teurer. Zusatzwerte können den Gesamtpreis aber schnell (deutlich) über 100 Euro erhöhen.
- Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt ein Blutbild bei medizinischer Notwendigkeit oder im Check-up ab 35 Jahren. Ohne Indikation gilt es als IGeL-Leistung und muss selbst bezahlt werden.
- In der privaten Krankenversicherung (PKV) hängt die Kostenübernahme vom Tarif ab. Hochwertige Tarife erstatten oft auch Vorsorge- und Zusatzanalysen.
- Zu den Einzelposten zählen Blutentnahme, Laboranalyse und ärztliche Auswertung. Die Kosten richten sich u.a. nach den GOÄ-Steigerungsfaktoren.
- Zusatzparameter („Lifestyle-Werte“) wie Vitamin D3 (21,43 Euro), Vitamin B12 (16,76 Euro), Ferritin (16,76 Euro), Lipoprotein (a) (20,11 Euro) oder Folsäure (16,76 Euro) sind häufig sinnvoll, aber in der Regel kostenpflichtig.
- Die Preise variieren regional – in Großstädten sind Blutuntersuchungen meist teurer als in kleineren Praxen.
- Praxis-Tipp: Vor IGeL-Leistungen immer Kosten und Umfang klären und nur medizinisch sinnvolle Zusatzwerte wählen.
- Kleines Blutbild Kosten – Leistungen, Preise und Kostenübernahme
- Großes Blutbild Kosten – wann lohnt es sich und wer zahlt
- Blutbild Kostenübernahme – GKV vs. PKV im Detail
- Zusatzwerte beim Blutbild – was sinnvoll ist und was extra kostet
- Wann gilt ein Blutbild als medizinisch notwendig?
- Häufige Stolperfallen beim Blutbild – und wie du Geld sparst
- Fazit: So sparst du beim Blutbild und bekommst die richtigen Werte
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Kleines Blutbild Kosten – Leistungen, Preise und Kostenübernahme
Was wird beim kleinen Blutbild untersucht?
- Erythrozyten: Sauerstoff-Transport
- Leukozyten: Vernichtung von Krankheitserregern
- Thrombozyten: sind am Gerinnungsvorgang beteiligt
- Hämatokrit (Hkt): Anteil Erythrozyten am Gesamtvolumen des Blutes
- Hämoglobinkonzentration (Hb): Blutfarbstoff in den Erythrozyten
- MCH: mittlere Konzentration von Hämoglobin in einem Erythrozyten
- MCHC: mittlere Konzentration von Hämoglobin in allen Erythrozyten
- MCV: mittleres Zellvolumen eines Erythrozyten
Es bietet einen schnellen Gesundheitscheck, zum Beispiel bei Infektverdacht, Müdigkeit oder Kontrollen unter Therapie.
Wann übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten?
Liegt eine medizinische Indikation vor (zum Beispiel Symptome, Infekt- oder Entzündungsverdacht oder Therapiekontrolle), rechnet die Praxis über EBM ab, du zahlst als gesetzlich Versicherter nichts.
Im Check-up ab 35 Jahren ist ein Blutbild alle 3 Jahre Teil der Leistung, zwischen 18 und 35 Jahren gibt es einmalig einen Check-up mit Blutuntersuchung. Ohne Anlass ist das kleine Blutbild keine Regelleistung – dann gilt Selbstzahlung.
Was kostet ein kleines Blutbild für Selbstzahler?
- Blutentnahme: zum Beispiel 4,20 Euro (2,3-facher Satz)
- Laboranalyse: zum Beispiel 4,03 Euro
- Ärztliche Beratung/Auswertung: zum Beispiel 10,72 Euro für eine kleine ärztliche Beratung (2,3-facher Satz)
Ergebnis: In Summe kommen für das kleine Blutbild Kosten von ca. 20 Euro zusammen, wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt (IGeL).
Großes Blutbild Kosten – wann lohnt es sich und wer zahlt
Welche Werte enthält das große Blutbild?
Das große Blutbild umfasst das kleine Blutbild plus Differentialblutbild. Dabei werden die weißen Blutkörperchen genauer aufgeschlüsselt.
- Neutrophile Granulozyten: Fresszellen (Mikrophagen) die Krankheitserreger in sich aufnehmen
- Eosinophile Granulozyten: an der zellulären Immunabwehr beteiligt
- Basophile Granulozyten: an der körpereigenen Immunabwehr beteiligt
- Monozyten: große Fresszellen, Makrophagen
- Lymphozyten: sind an Antigen-Antikörper-Reaktion beteiligt
Das hilft bei der Abklärung von Infektionen, Entzündungen, hämatologischen Auffälligkeiten und zur Verlaufskontrolle.
Gibt es das große Blutbild in der GKV jährlich kostenlos?
Nein. In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist ein jährliches Wunsch-Blutbild nicht vorgesehen. Ab 35 Jahren steht dir der 3-jährliche Check-up zu.
Zusätzlich wird ein großes Blutbild von der Krankenkasse jederzeit übernommen, wenn dein Arzt es aus medizinischen Gründen für erforderlich hält. Ohne Indikation erfolgt die Abrechnung als IGeL.
Großes Blutbild: Wie hoch sind die Kosten für Selbstzahler?
- Blutentnahme: zum Beispiel 4,20 Euro (2,3-facher Satz)
- Laboranalyse: zum Beispiel 5,38 Euro
- Ärztliche Beratung/Auswertung: zum Beispiel 10,72 Euro für eine kleine ärztliche Beratung (2,3-facher Satz)
Ergebnis: Ein großes Blutbild ist mit ebenfalls ca. 20 Euro nur geringfügig teurer als ein kleines Blutbild.
Es bleibt in der Regel nicht beim kleinen bzw. großen Blutbild
Etwa 20 Euro für ein kleines oder großes Blutbild klingt nicht wirklich viel.
Die meisten Menschen verstehen aber unter einem großen Blutbild noch deutlich mehr Blutwerte, weshalb die Kosten in der Realität deutlich höher sind.
So werden häufig noch die folgenden wichtigen Blutwerte abgenommen, die nicht Teil des großen Blutbildes sind.
- Nierenfunktion: Cystatin C
- Schilddrüsenwerte: TSH, T3, T4
- Leberwerte: GOT, GPT, AP, GGT
- Blutfettwerte: Gesamtcholesterin, HDL, LDL, Triglyzeride
- Blutzuckerwerte: HbA1c (=„Blutzuckergedächtnis“)
Dabei können nur für die Laboranalyse der hier genannten Blutwerte Kosten von ca. 100 Euro zusammenkommen.
Zusammen mit einem großen Blutbild kommt man inkl. Besprechung auf Kosten von ca. 120 Euro.
Und selbstverständlich gibt es noch weitere sinnvolle Blutwerte, die hier nicht aufgeführt sind, welche die Kosten weiter erhöhen.
Weiter unten haben wir solche Blutwerte, wie zum Beispiel Vitamine als „Lifestyle-Werte“ bezeichnet. Je nach Sichtweise könnte man aber auch die hier genannten Blutwerte so bezeichnen.
Blutbild Kostenübernahme – GKV vs. PKV im Detail
Gesetzliche Krankenversicherung
Die Krankenkasse zahlt, wenn der Arzt eine medizinische Notwendigkeit begründet: Beschwerden, auffällige Befunde, Therapiekontrolle oder ein begründeter Verdacht.
In diesem Fall wird nicht begrenzt, wie oft ein Blutbild nötig ist – entscheidend ist der klinische Anlass.
Blutentnahme in der GKV
Über EBM ist die venöse Blutentnahme mit einem festen Betrag (häufig um 6,07 Euro für die Praxis) bewertet. Das betrifft jedoch die Abrechnung zwischen Krankenkasse und Arzt – für dich als Patient entstehen bei Indikation keine zusätzlichen Kosten.
Blutbild Kosten in der privaten Krankenversicherung – das solltest du wissen
In der privaten Krankenversicherung (PKV) entscheidet dein Tarif:
- Einstiegs-/Basistarife orientieren sich oft an GKV-Strukturen und erstatten primär medizinisch notwendige Leistungen.
- Höherwertige Tarife erstatten häufig Vorsorge- und Wunschleistungen (zum Beispiel Vitamin-D-Screening oder Ferritin-Check) nach GOÄ, inkl. ärztlicher Beratung.
Prüfe vorab die Leistungsbeschreibung: Ist ambulante Vorsorge explizit abgedeckt? Werden IGeL-Analysen erstattet? Gibt es Höchstbeträge pro Jahr?
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Zusatzwerte beim Blutbild – was sinnvoll ist und was extra kostet
Ein Standard-Blutbild bildet nicht alle „Lifestyle-Werte“ ab. Häufig angefragte Zusatzanalysen sind die Folgenden.
| Zusatzwert | Wofür sinnvoll | Typischer Preis |
|---|---|---|
| Vitamin D3 | Knochengesundheit, Immunsystem | 21,43 € |
| Vitamin B12 | Energiestoffwechsel | 16,76 € |
| Ferritin | Eisenstoffwechsel, Mangelabklärung | 16,76 € |
| Lipoprotein (a) | Herz-Kreislauf-Risiko | 20,11 € |
| Folsäure | wichtig für Wachstums- und Entwicklungsprozessen im Körper | 16,76 € |
Wichtig: Nicht jeder Zusatzwert ist immer sinnvoll. Lass dir erklären, warum ein Wert (zum Beispiel Ferritin bei Müdigkeit/Haarausfall) in deinem Fall diagnostisch hilft. So vermeidest du unnötige Kosten.
Unterschiedliche Kosten je nach Region
In Bezug auf alle in diesem Artikel genannten Preise gilt das Folgende: Die Kosten unterscheiden sich je nach Region – in Großstädten sind Blutuntersuchungen in der Regel teurer als in kleineren Orten oder Praxen. Die Preise für diesen Artikel haben wir hier entnommen.
Wann gilt ein Blutbild als medizinisch notwendig?
Von medizinischer Notwendigkeit sprechen Ärztinnen/Ärzte, wenn eine diagnostische Fragestellung besteht:
- Symptome (zum Beispiel Fieber, anhaltende Erschöpfung oder Gewichtsverlust)
- klinische Auffälligkeiten (zum Beispiel vergrößerte Lymphknoten oder Infektzeichen)
- Kontrolle unter laufender Therapie (zum Beispiel Medikamente, die Blutwerte beeinflussen)
- Verlauf bekannter chronischer Erkrankungen
In diesen Fällen sind Blutuntersuchungen Leistungen der Regelversorgung – die GKV übernimmt sie. Dabei spielt es erstmal keine Rolle, ob es sich um ein kleines bzw. großes Blutbild oder Zusatzwerte handelt. Manche Zusatzwerte sind hierbei jedoch häufiger medizinisch notwendig (zum Beispiel Leber- oder Blutfettwerte) als andere (zum Beispiel Vitamine). Ein Wunsch-Screening ohne Anlass fällt aber nicht darunter.
Häufige Stolperfallen beim Blutbild – und wie du Geld sparst
- „Einmal jährlich kostenloses großes Blutbild“ gibt es in der GKV nicht. Kostenfrei ist der Check-up (Rhythmus siehe oben) oder jede indizierte Blutuntersuchung.
- Gesetzlich Krankenversicherte können eine ambulante Zusatzversicherung abschließen, welche für Blutuntersuchungen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung zahlt (zum Beispiel UKV Vorsorge Privat).
- Preis vorher klären: Lass dir schriftlich sagen, was untersucht wird und was es kostet (inkl. ärztlicher Leistung).
- Auch bei einer Selbstzahlung können unter Umständen die Blutentnahme und die ärztliche Beratung über deine Versichertenkarte abgerechnet werden, sodass du nur die Laboranalyse selbst zahlen musst.
- Steigerungsfaktoren verstehen: GOÄ-Leistungen können mit Faktoren (zum Beispiel 1,0- bis 3,5-fach) abgerechnet werden. Ein höherer Faktor verteuert die Position.
- Nicht alles messen, was messbar ist: Konzentriere dich auf klinisch sinnvolle Werte, statt pauschaler „Rundum-Pakete“.
- PKV-Tarif kennen: Viele hochwertige Tarife erstatten Vorsorge- und Zusatzwerte – vorab prüfen, ob und in welchem Umfang.
Fazit: So sparst du beim Blutbild und bekommst die richtigen Werte
Ein Blutbild ist diagnostisch sehr wertvoll, doch die Kosten hängen stark von Indikation, Umfang und Versicherung ab.
- Mit Beschwerden/medizinischem Anlass: Die Krankenkasse übernimmt, so oft es nötig ist.
- Ohne Anlass (Vorsorge/Wunsch): Rechne mit Selbstzahlerpreisen – und wähle Zusatzwerte gezielt.
- In der PKV: Prüfe deinen Tarif, hochwertigere Bausteine übernehmen oft Vorsorge- und Zusatzanalysen.
Mit Kostenvoranschlag, klarer Fragestellung und fokussierter Auswahl vermeidest du Überraschungen – und bekommst genau die Werte, die für dich medizinisch sinnvoll sind.
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Was Kunden über unsere Beratung sagen