Wert der Arbeitskraft berechnen
Wenn man darüber nachdenkt, ob man etwas versichern soll, stellt man sich in der Regel die Frage, wie viel dieses etwas wert ist. Beim Auto, beim Haus oder bei der Wohnungseinrichtung sind sich die meisten bewusst, dass der Wert so hoch ist, dass eine Versicherung sinnvoll ist. Beim Wert der Arbeitskraft sieht das leider etwas anders aus. Viele schließen keine Arbeitskraftabsicherung wie z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, weil sie diese als zu teuer empfinden. Aber die meisten wissen gar nicht, was ihre Arbeitskraft eigentlich wert ist. 50.000 Euro für ein Auto, 100.000 Euro für die Wohnungseinrichtung und 500.000 Euro für das Haus. Alles wertvoll, keine Frage. Aber ist deine Arbeitskraft vielleicht noch deutlich mehr wert? Mit unserem Arbeitskraft-Rechner kannst du den Wert deiner Arbeitskraft kinderleicht berechnen.
Unsere Arbeitskraft ist der wertvollste finanzielle Besitz im Leben
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, werden Auto, Wohnungseinrichtung und Haus von den meisten ohne großes Nachdenken versichert. Und das ist auch gar nicht falsch. Jedoch sollte man den wertvollsten finanziellen Besitz unseres Lebens nicht vergessen. Unsere Arbeitskraft.
Vollkaskoversicherung bei einem teuren Auto ist Standard
Bei einem teuren Auto wird nicht lange nachgedacht. Eine Vollkaskoversicherung muss her. Schließlich soll die 50.000 Euro Karosse im Worst-Case bestmöglich abgesichert sein. Bei einem Totalschaden möchte der Kunde den kompletten Wert seines Autos erstattet haben. Haken hinter.
Zweifel bei Arbeitskraftabsicherung
Wenn es dann jedoch um die Arbeitskraftabsicherung wie z.B. die Berufsunfähigkeitsversicherung geht, hört das schnelle Nachdenken abrupt auf. Es wird lange gegrübelt und häufig lautet die Antwort: „Ist mir zu teuer. Und berufsunfähig werde ich (als Bürojobber) wahrscheinlich sowieso nicht.“. Das es sich beim zweiten Argument gegen eine BU-Versicherung um einen fatalen Fehler handelt, sollte hoffentlich jedem klar sein. Eine Berufsunfähigkeit kann nämlich leider jeden treffen, egal in welchem Beruf man arbeitet, denn über 70% aller Berufsunfähigkeiten resultieren aus einer Krankheit. Und die gesetzliche Erwerbsminderungsrente wird nicht reichen, um den bisherigen Lebensstandard zu halten.
Mit dem Wert der Arbeitskraft argumentieren
Kommen wir nochmal auf den Wert des teuren Autos zurück. 50.000 Euro sind für die meisten viel Geld. Wenn der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung aus den o.g. Gründen schnell verworfen wird, hat sich die Person häufig keine Gedanken über den Wert der eigenen Arbeitskraft gemacht. Denn dieser liegt weit über 50.000 Euro. Und mit weit, meinen wir in Wirklichkeit sehr weit.
Abschluss BU-Versicherung so früh wie möglich
Im Optimalfall sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung so früh wie möglich abgeschlossen werden. Gehen wir mal in einem Beispiel davon aus, dass die BU-Versicherung als Student (z.B. Medizinstudent) mit 25 Jahren abgeschlossen wird. Kurz nach dem Abschluss startet diese Person mit 2.500 Euro Netto pro Monat in das Berufsleben, welches stand jetzt mit 67 Jahren endet. Pro Jahr steigt das Gehalt um 2%. Der Wert der Arbeitskraft dieser Person beträgt fast 2 Millionen Euro. Anhand dieser Zahl wird deutlich, dass der Satz „Die Arbeitskraft ist der wertvollste finanzielle Besitz im Leben.“ für die meisten Person zutrifft.
Sind die Kosten für eine BU-Versicherung wirklich zu hoch?
Wenn diese Person kurz nach dem Berufsstart berufsunfähig werden würde und sich an diesem Zustand das ganze Leben nichts ändern würde, gehen fast 2 Millionen Euro verloren. Jetzt stellen wir nochmal die Frage, ob die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer BU-Rente in ausreichender Höhe wirklich zu hoch sind? Die Antwort lautet eindeutig Nein.
Selbstverständlich ist das Ganze nur ein Beispiel und mit anderen Daten kann die Rechnung ganz anders aussehen. Und das Argument: „Ich werde sowieso nicht berufsunfähig.“ steht immer noch im Raum. Wir hoffen jedoch, dass das Ganze etwas zum Nachdenken anregt. Mit unserem hinterlegten Wert der Arbeitskraft-Rechner kannst du dir den individuellen Wert deiner Arbeitskraft kinderleicht berechnen.
Wie wird der Wert der Arbeitskraft berechnet?
Die Berechnung vom Wert der Arbeitskraft ist gar nicht so schwer. Benötigt werden hierzu lediglich dein Alter, dein Einkommen und dein Renteneintrittsalter (in der Regel 67 Jahre).
Schritt für Schritt den Wert der Arbeitskraft berechnen
- Wie hoch ist dein (monatliches) Arbeitseinkommen? Beim Einkommen macht das Nettoeinkommen am meisten Sinn, da du dieses nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben tatsächlich zur Verfügung hast. Wenn du regelmäßige Sonderzahlungen wie z.B. Weihnachts- und/oder Urlaubsgeld bekommst, solltest du diese bei deinem Einkommen mit einbeziehen. Für den Rechner nimmst du dann einfach dein Jahresnettoeinkommen und teilst dieses durch 12. Weitere regelmäßige Einkünfte wie z.B. Kapitalerträge und Mieteinnahmen zählen nicht zum Wert der Arbeitskraft hinzu.
- Wie lange wirst du arbeiten? Sei bei dieser Angabe realistisch. Das aktuelle Renteneintrittsalter liegt für die meisten bei 67 Jahren. Auch wenn du gerne bereits mit 50 in den Ruhestand gehen willst, ist einer konservative Schätzung vor allen Dingen in jungen Jahren zu empfehlen.
- Wie alt bist du? Dein aktuelles Alter ist wichtig, da in Verbindung mit dem (gewünschten) Renteneintrittsalter die restliche Lebensarbeitszeit berechnet wird (restliche Lebensarbeitszeit = Renteneintrittsalter – aktuelles Alter).
Formel zur Berechnung vom Wert der Arbeitskraft
Wert der Arbeitskraft = ((monatliches Nettoeinkommen * 12) * (Renteneintrittsalter – aktuelles Alter))
Oder auch: Jahresnettoeinkommen multipliziert mit der restlichen Lebensarbeitszeit gleich Wert der Arbeitskraft.
Jährliche Gehaltssteigerung als zusätzliche Variable
In unserem Rechner haben wir zusätzlich noch die Variable „jährliche Gehaltssteigerung in Prozent“ mit eingebaut, da das Gehalt im Laufe der Zeit steigen wird. Wenn du möchtest, kannst du selbstverständlich auch mit 0% Gehaltssteigerung rechnen.