Wichtige Infos auf einen Blick

  • Die Bedeutung einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) erstreckt sich auch auf Bürojobs, da die Risiken für Berufsunfähigkeit weit über körperliche Herausforderungen hinausgehen. Tatsächlich sind viele der häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit, wie psychische Erkrankungen oder chronische Krankheiten, auch bzw. zum Teil vor allen Dingen für Berufe im Büro relevant.
  • Nervenkrankheiten (z.B. Burnout) sind mittlerweile die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit.
  • Über 70% aller Berufsunfähigkeiten resultieren aus einer Krankheit.
  • Daher ist eine BU-Versicherung eine sinnvolle Überlegung für alle, die in Büroberufen tätig sind, um sich gegen unvorhergesehene Gesundheitsprobleme und ihre möglichen Auswirkungen auf die Erwerbsfähigkeit abzusichern.
  • Mit einer psychischen Vorerkrankung ist es fast unmöglich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen.

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Irrglaube: In einem Bürojob kann man nicht berufsunfähig werden

Wenn es um das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojobs geht, hört man häufig, dass im Büro ja nichts passieren kann. Das größte Risiko sei es, wenn man beim Kaffee holen über das Druckerkabel stolpert. Und selbst wenn man dann im sehr unwahrscheinlichen Fall im Rollstuhl sitzt, kann man die Tätigkeit am Computer trotzdem weiter ausüben. Und diese Argumentation ist auch nicht falsch.

Jedoch herrscht hierbei der fatale Irrglaube, dass eine Berufsunfähigkeit vor allen Dingen durch einen Unfall ausgelöst wird.

Die häufigsten Gründe für Berufsunfähigkeit

Das unabhängige Analysehaus MORGEN & MORGEN erstellt jährlich eine Statistik zu den häufigsten Gründen für Berufsunfähigkeit. In der folgenden Tabelle kannst du sehen, wie sich die Ursachen von 2010 zu 2024 verändert haben.

(Für eine bessere Lesbarkeit der Tabelle auf dem Smartphone, bitte im Querformat anschauen.)

Ursachen für eine Berufsunfähigkeit202420232010
Nervenkrankheiten34,23%34,50%23,45%
Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates19,38%20,10%24,35%
Krebs und andere bösartige Geschwülste17,38%17,35%14,44%
Sonstige Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose)15,60%13,45%16,23%
Unfälle7,15%7,60%10,70%
Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems6,26%7,00%10,83%

Eine Nervenkrankheit ist die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit

Wie du anhand der Tabelle erkennen kannst, resultieren mittlerweile 1/3 aller Berufsunfähigkeiten aus einer Nervenkrankheit. 2010 waren es noch weniger als 1/4. Nun kannst du dir die Frage stellen, ob Büroangestellte von Burnout und Co. betroffen sind? Die Antwort lautet selbstverständlich JA. Mehr noch, Bürojobber sind vor allen Dingen von psychischen Erkrankungen betroffen. Wahrscheinlich sogar häufiger als z.B. Handwerker, welche eher von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates betroffen sind.

Krebs und andere bösartige Tumore als Grund für Berufsunfähigkeit sind auf dem Vormarsch

Auch Krebs und andere bösartige Tumore können einen Bürojobber treffen. Und wie Nervenkrankheiten sind auch diese Erkrankungen auf dem Vormarsch (Anstieg von ca. 3 Prozentpunkten seit 2010).

Krankheiten machen mittlerweile 70% aller BU-Fälle aus

Wenn du jetzt immer noch nicht überzeugt davon bist, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojobs sinnvoll ist, solltest du dir vor Augen führen, dass 70% aller BU-Fälle eine Krankheit als Grund haben. Und krank werden kann nun mal jeder, unabhängig von seinem Job.

Betreffen Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates nur körperliche Berufe?

Wahrscheinlich werden Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates vor allen Dingen Menschen in körperlichen Berufen betreffen. Jedoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass eine ausschließlich sitzende Tätigkeit z.B. auch negative Auswirkungen auf die Rückengesundheit haben kann.

Unfall muss nicht während der Arbeitszeit passieren

Unfälle machen zwar 2024 nur ca. 7% aller Berufsunfähigkeiten aus. Doch selbst ein Unfall kann einen Bürojobber betreffen. Und hiermit ist nicht das Stolpern über das Druckerkabel gemeint, sondern ein Unfall in der Freizeit. Denn das Risiko für eine Berufsunfähigkeit durch einen Freizeitunfall hat nichts mit der beruflichen Tätigkeit zu tun.

Frühzeitig Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojob abschließen

Versicherer sind selbstverständlich nicht doof und kennen das Risiko von psychischen Erkrankungen für Berufsunfähigkeit. Deshalb ist es fast unmöglich mit einer relevanten psychischen Vorerkrankung noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen. Selbst eine kurzzeitige Behandlung beim Psychologen wird meist zu einer Ablehnung führen, außer diese liegt je nach Abfragezeitraum bei den Gesundheitsfragen 5 bzw. 10 Jahre zurück.

Gerade als Bürojobber solltest du dich daher frühzeitig um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern.

Wenn du jetzt immer noch nicht überzeugt bist, rechne mit dem hinterlegten Rechner doch einfach mal aus, welchen Wert deine Arbeitskraft hat. Du wirst erstaunt sein, welcher finanzielle Wert dir beim Verlust deiner Arbeitskraft verloren geht. Daher ist eine Absicherung der Arbeitskraft durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Berufsunfähigkeitsrente in ausreichender Höhe für die meisten unverzichtbar.

Nicht auf staatliche Absicherung verlassen

Wichtig ist noch zu wissen, dass die gesetzliche Erwerbsminderungsrente zum einen schwerer zu erhalten ist als eine private Berufsunfähigkeitsrente und zum anderen niemals ausreichen wird, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. Dazu musst du nur einmal einen Blick auf deine aktuelle Renteninformation werfen.

Wert der Arbeitskraft Rechner



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Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojob ist sinnvoll

Ist die Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Bürojob sinnvoll oder überflüssig?

Wenn man sich die Statistiken von MORGEN & MORGEN anschaut, lautet die Antwort auf diese Frage, dass gerade für Bürojobber eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist.

Die meisten Gründe für Berufsunfähigkeit sind unabhängig vom Beruf

Psychische Erkrankungen sind weiter auf dem Vormarsch und betreffen wahrscheinlich zu einem großen Teil Menschen, die im Büro arbeiten. Hier ist insbesondere die Erkrankung Burnout zu nennen.

Insgesamt resultieren mittlerweile über 70% aller Berufsunfähigkeiten aus einer Krankheit, welche jeden betreffen kann. Wenn du Raucher bist oder einer Risikogruppe angehörst, wird es den Krebs nicht interessieren, ob du auf der Baustelle oder im Büro arbeitest. Auch steht fest, dass eine jahrelange Schreibtischtätigkeit zu Rückenproblemen führen kann. Bandscheibenvorfälle und Co. betreffen also ebenfalls nicht nur Menschen in körperlichen Berufen.

Der unwahrscheinliche Unfall, welcher häufig als Argument gegen eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojobs angeführt wird, ist nur in weniger als 10% aller Fälle der Grund für eine Berufsunfähigkeit.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung für alle Berufsgruppen unverzichtbar ist.

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Über den Autor

Tobias Weßler
Chief Content Manager