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Rentenlücke berechnen und schließen – Mit Rentenversicherung und ETF
Fakt ist: Die gesetzliche Rente alleine reicht nicht aus, um ein würdevolles Leben als Rentner zu führen. Doch wie hoch ist die Rentenlücke bei dir persönlich? In diesem Experten-Artikel erklären wir dir alles rund um das Thema Rentenlücke berechnen und schließen.
Wir gehen auf die jährliche Renteninformation ein, geben dir Tipps, um deinen Bedarf als Rentner richtig einzuschätzen, bieten dir die Möglichkeit, deine persönliche Rentenlücke zu berechnen und zeigen dir Optionen auf, wie du diese verringern bzw. schließen kannst.
💡Wichtige Infos auf einen Blick
- Die Rentenlücke betrifft alle: Arbeitnehmer, Selbstständige und auch Beamte.
- Das aktuelle Rentenniveau liegt bei ca. 50%.
- Wenn du vor dem aktuellen Renteneintrittsalter von 67 Jahren in Rente gehen möchtest, musst du mit Abschlägen rechnen.
- Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das Renteneintrittsalter weiter ansteigt.
- Die Rentenlücke kann u.a. mit einer privaten Rentenversicherung oder einem ETF-Sparplan verringert bzw. geschlossen werden.
Auch im Video: Rentenlücke berechnen und schließen
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Was ist überhaupt diese Rentenlücke, von der alle sprechen?
Als Rentenlücke wird die Spanne zwischen deinem Nettobedarf als Rentner und deiner zu erwartenden gesetzlichen Nettorente (ggf. abzüglich Steuern) bezeichnet. Die Rentenlücke lässt sich durch private Vorsorge verringern bzw. im besten Fall sogar schließen.
Selbstständige, welche nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, haben häufig eine noch größere Rentenlücke als Arbeitnehmer, da die private Vorsorge vernachlässigt wird. Ohne das Standbein der gesetzlichen Rente landen viele Selbstständige in der Altersarmut. Daher wurde im Ampel-Koalitionsvertrag die lange diskutierte Rentenversicherungspflicht für Selbstständige beschlossen.
Egal ob Arbeitnehmer oder Selbstständiger. Fest steht, die gesetzliche Rente alleine reicht nicht mehr aus, um den Lebensstandard des Berufslebens auch als Rentner weiterführen zu können.
Beamte haben die geringste Rentenlücke
Die geringste Rentenlücke bzw. Pensionslücke haben Beamte, denn diese können bis zu 72% des letzten Bruttogehaltes als Pension bekommen. Nicht nur die Prozente sind höher als bei Arbeitnehmern und Selbstständigen, sondern auch die Bezugsgröße ist deutlich vorteilhafter. Das letzte Bruttogehalt ist in der Regel das höchste des gesamten Arbeitslebens. Bei Arbeitnehmern und Selbstständigen werden alle Jahre des Arbeitslebens, also auch die Jahre mit einem geringeren Verdienst, zur Berechnung der gesetzlichen Rente herangezogen. Nichtsdestotrotz besteht auch bei vielen Beamten eine Pensionslücke.
Renteninformationen verstehen
Wenn du 5 Jahre Beitragszeiten erworben hast, erhältst du ab dem Jahr, in welchem du das 27. Lebensjahr vollendest, eine jährliche Renteninformation, welche dir u.a. Auskünfte über die Höhe der Erwerbsminderungsrente und die Höhe der künftigen Altersrente gibt.
Wir gehen in diesem Artikel auf die Höhe der künftigen Altersrente ein und erklären dir, wie die Zahlen zu verstehen sind.
In der beispielhaften Renteninformationen beträgt die Höhe der künftigen Altersrente 2.334,21 Euro. Vereinfacht gesagt wird diese Zahl unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Beiträge in die Rentenversicherung in den letzten 5 Jahren berechnet. Das heißt, die Deutsche Rentenversicherung nimmt für die Ermittlung der künftigen Altersrente an, dass du bis zur Rente keine Einkommenssteigerungen mehr hast. Zudem sind in dieser Zahl keine Rentenanpassungen berücksichtigt. Wie viel man im Berufsleben überhaupt verdienen muss, um eine Rente von 2000 Euro und mehr zu bekommen, erklären wir im verlinkten Artikel. Die Frage nach der maximalen Rente in Deutschland beantworten wir in einem weiteren Artikel.
Absatz „Rentenanpassung“
Auf die Rentenanpassung wird im gleichnamigen Absatz eingegangen. Hierbei wird mit einer Steigerung von 1 bzw. 2% pro Jahr gerechnet. Unter Berücksichtigung der Rentensteigerungen in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten erscheint eine Steigerung im Bereich von 1 bis 2% als realistisch. Es ist jedoch festzuhalten, dass Steigerungen in dieser Höhe nicht garantiert sind. Die Rentenkassen sind leer und das Umlageverfahren stößt aufgrund des fortschreitenden demographischen Wandels an seine Grenzen. Wir denken positiv und gehen trotzdem von einer ordentlichen Rentensteigerung aus. Die 3.530 Euro aus dem Beispiel bei einer Entwicklung von 2% klingen auch gar nicht schlecht. Doch Vorsicht.
Absatz „Rentenanpassung, Kaufkraft und Inflation“
Für die abschließende Einschätzung muss der Absatz „Rentenanpassung, Kaufkraft und Inflation“ auf Seite 2 betrachtet werden. Hier wird nämlich erklärt, welche Kaufkraft die heute berechnete Altersrente aufgrund der Inflation zu Rentenbeginn noch hat. Je länger du noch bis zum Rentenbeginn hast, desto geringer ist auch die Kaufkraft nach heutigen Werten. Grund hierfür ist, dass die Inflation länger wirken kann. In der Renteninformation rechnet die Deutsche Rentenversicherung mit einer Inflation von 1,5%. Anhand der Werte aus der Vergangenheit eine eher optimistische Annahme. Realistischer sind wahrscheinlich 2% Inflation.