Startseite » Berufsunfähigkeitsversicherung
» Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) Depression: Bin ich versicherbar?

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) Depression: Bin ich versicherbar?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) trotz Depression abzuschließen, kann mitunter schwierig werden – denn der Versicherer sieht hier in der Regel ein erhöhtes Risiko, dass du berufsunfähig wirst. Zu beachten ist aber, dass es hier immer um eine Einzelfallentscheidung des jeweiligen Versicherers geht. Geht es um die Leistungen wegen Berufsunfähigkeit, ist festzuhalten, dass die meisten Berufsunfähigkeiten aus psychischen Gründen entstehen.
💡 Wichtige Infos auf einen Blick
- Wurdest du bereits vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung wegen einer Depression behandelt, musst du dies bei den Gesundheitsfragen angeben. Meist gilt hier ein Abfragezeitraum von 10 Jahren. Teilweise sind jedoch auch nur 5 Jahre relevant.
- Psychische Vorerkrankungen wie Depressionen können dazu führen, dass du bei der Berufsunfähigkeitsversicherung nur mit einem Risikozuschlag versicherbar bist (unwahrscheinlicher Fall). Ebenfalls möglich ist, dass der Versicherer die Leistungen teilweise ausschließt. Eine Berufsunfähigkeit wegen der Psyche ist dann nicht versichert (selten). In den meisten Fällen wird dein Antrag jedoch abgelehnt.
- Psychische Ereignisse sind der häufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit – 3 von 10 BU-Fällen entstehen aus diesen Gründen.
- Möchtest du bei einer Depression Leistungen aus deiner Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten, müssen die allgemeinen Voraussetzungen erfüllt sein. Die Depression muss also dazu führen, dass du deinen Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kannst.
- Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bei Depression
- Die BU-Versicherung hat mich wegen Depressionen abgelehnt: Welche Alternativen gibt es?
- Auch bei Depressionen: Gesundheitsfragen immer vollständig beantworten
- Berufsunfähigkeit wegen Depression: Welche Erkrankungen sind relevant?
- Wie kann ich meine Berufsunfähigkeit bei Depressionen nachweisen?
Alle Infos zur Berufsunfähigkeitsversicherung im Video
Sichere dir eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung mit einem unserer IHK-geprüften Experten.
insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert









Versicherungen mit Kopf - Bekannt aus
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bei Depression
Grundsätzlich kannst du auch dann noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, wenn du vor dem Abschluss der Police wegen psychischer Erkrankungen – etwa einer Depression – behandelt wurdest. Zu beachten ist aber, dass der Abschluss der Versicherung für dich mit Nachteilen verbunden sein oder erschwert werden kann.
Denn der Versicherer hat die Möglichkeit,
- dich aufgrund der Vorerkrankung abzulehnen, dir also gar nicht erst einen Versicherungsschutz anzubieten,
- psychische Erkrankungen vom Versicherungsschutz auszunehmen, sodass du keine BU-Rente erhältst, wenn die Berufsunfähigkeit wegen einer psychischen Erkrankung eintritt oder
- einen Beitragszuschlag (Risikozuschlag) zu erheben. Du wirst dann zwar vollumfänglich versichert, der Versicherungsschutz wird allerdings teurer.
Ablehnung der BU-Versicherung bei Depression ist die Regel
Wenn die Depression noch besteht, wird der Versicherungsschutz in jedem Fall abgelehnt.
Wenn die Depression zwar ausgeheilt ist, aber noch im Abfragezeitraum bestand (in der Regel 5 oder 10 Jahre), ist auch hier die Ablehnung der häufigste Fall. Teilweise wird hier auch ein Leistungsausschluss angeboten.
Ein Angebot mit Risikozuschlag bei einer Depression im Abfragezeitraum wird nur äußerst selten angeboten.
Im Einzelfall kann von diesen Regeln abgewichen werden. Sollte bei dir beispielsweise eine Depression in der Krankenakte auftauchen, welche aber nie bestand, solltest du dies unbedingt mit dem Arzt klären.
Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung bei einer Depression
Solltest du wegen einer Depression gar keine Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten (können), gibt es Alternativen, die möglichst nahe an den Schutz einer „vollwertigen“ BU-Versicherung herankommen.
Sichere dir eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung mit einem unserer IHK-geprüften Experten.
insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert
Die BU-Versicherung hat mich wegen Depressionen abgelehnt: Welche Alternativen gibt es?
Grundsätzlich bietet dir nur die Berufsunfähigkeitsversicherung den bestmöglichen Schutz gegen Einkommensausfälle, wenn du deinen Beruf krankheits- oder unfallbedingt nicht mehr ausüben kannst.
Solltest du aber wegen einer Depression oder anderen psychischen Erkrankung (zum Beispiel Burnout oder ADHS) derzeit schlichtweg keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können, kommen bestimmte Alternativen für dich infrage:
- Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Die Versicherung zahlt dir eine monatliche Rente, wenn du erwerbsgemindert bist und die gesetzliche Rentenversicherung dies festgestellt hat. Eine Erwerbsminderung aus Sicht des Versicherers liegt allerdings in der Regel erst vor, wenn du weniger als 3 Stunden pro Tag in irgendeinem Beruf arbeiten kannst. Die Hürden sind also hoch und eine Erwerbsminderung ist keineswegs mit einer Berufsunfähigkeit gleichzusetzen.
- Grundfähigkeitsversicherung: Hier wird die monatliche Rente ausgezahlt, wenn bestimmte Grundfähigkeiten verloren gehen. Grundfähigkeiten sind zum Beispiel Sehen, Hören, Laufen und Sprechen, aber auch Treppensteigen kann dazu gehören.
- Private Unfallversicherung: Bei ihr ist der Versicherungsschutz auf Unfallfolgen beschränkt. Du bekommst eine Einmalzahlung und/oder eine monatliche Rente, wenn du einen Unfall erleidest und dieser dauerhafte Folgen nach sich zieht (zum Beispiel eine dauerhaft nicht mehr einsatzfähige Hand).
Unfallversicherung ist keine wirkliche BU-Alternative
Von den drei genannten Alternativen ist die private Unfallversicherung die schlechteste. Denn hier wird nur bei Unfällen geleistet, welche weniger als 10% aller Berufsunfähigkeiten ausmachen.
Bei der Erwerbsunfähigkeitsversicherung und der Grundfähigkeitsversicherung sind die Gesundheitsfragen teilweise zwar weniger umfangreich als bei der BU-Versicherung, jedoch ist es auch hier ziemlich unwahrscheinlich, dass du mit aktuellen psychischen Problemen einen Versicherungsschutz bekommst.
Alternative: Abfragezeitraum abwarten
Bei allen BU-Versicherern gibt es sogenannte Abfragezeiträume. Der Versicherer fragt beispielsweise, ob du in den letzten 5 bzw. 10 Jahren vor Antragstellung wegen deiner Psyche behandelt worden bist.
Der Clou: Irgendwann ist der Abfragezeitraum abgelaufen und du musst die Behandlung nicht mehr angeben. Probiere daher am besten in regelmäßigen Abständen erneut, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu erhalten, und vereinbare hierzu gerne einen Termin zur BU-Beratung mit den Experten von VMK.
insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert

Auch bei Depressionen: Gesundheitsfragen immer vollständig beantworten
Psychische Erkrankungen müssen bei allen Versicherungsgesellschaften in den Antragsunterlagen angegeben werden, wenn sie innerhalb des jeweiligen Abfragezeitraums aufgetreten sind oder behandelt wurden. Bitte halte dich unbedingt an den Grundsatz, den Fragebogen wahrheitsgemäß auszufüllen.
Denn: Verstößt du gegen deine Anzeigepflichten und findet es der Versicherer später heraus, kann es passieren, dass du ohne jede Leistung dastehst. Dies wäre der „Worst Case“, da mitunter deine gesamte Existenzgrundlage (dein Einkommen) verloren geht.
Berufsunfähigkeit wegen Depression: Welche Erkrankungen sind relevant?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung leistet, wenn du deinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen für mindestens 6 Monate zu maximal 50% ausüben kannst.
Welche Erkrankung oder welcher Unfall zur Berufsunfähigkeit führt, spielt keine Rolle. Daher kann auch eine Depression oder andere psychische Erkrankung zur Berufsunfähigkeit und damit zur Leistungspflicht des Versicherers führen.
Zu den psychischen Erkrankungen, die in der Praxis als BU-Fälle anerkannt werden, gehören insbesondere:
- Schizophrenie
- Angst- und Zwangsstörungen
- posttraumatische Belastungsstörungen
- Depressionen
- Psychosen
Entscheidend ist bei jeder Erkrankung, ob sie voraussichtlich für mindestens 6 Monate dazu führen wird, dass du maximal noch zu 50% arbeitsfähig bist. Abgestellt wird dabei immer auf deinen konkreten Beruf, den du im Zeitpunkt der Erkrankung oder des Unfalls ausübst.
Wie kann ich meine Berufsunfähigkeit bei Depressionen nachweisen?
Grundsätzlich steht es dir als versicherter Person frei, wie du deine Berufsunfähigkeit gegenüber dem Versicherungsunternehmen nachweist. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass ein Attest von Psychotherapeuten bei psychischen Erkrankungen häufig nicht ausreicht.
Der Versicherer fordert hier in der Regel eine Untersuchung durch einen Facharzt oder eine Fachärztin für Psychiatrie. Den entsprechenden Bericht musst du dann dem Versicherer vorlegen.
Ebenfalls erforderlich ist meistens eine Darlegung deines Arbeitsablaufes. Du musst gegenüber dem Versicherer also beschreiben, welche Tätigkeiten du im Laufe deines Tages verrichtest und welche Einschränkungen hier nun bestehen.
BU Nachprüfung Depression
Eine Nachprüfung im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung ist bei Depressionen grundsätzlich zulässig, vor allem dann, wenn sich der Gesundheitszustand verbessert hat und eine Rückkehr in den Beruf denkbar ist.
Versicherer haben das Recht, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob die Voraussetzungen für die Berufsunfähigkeit weiterhin bestehen.
Gerade bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen spielt dies eine wichtige Rolle, da die berufliche Leistungsfähigkeit stark vom Verlauf der Behandlung und dem Genesungsprozess abhängen kann.
insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert

Sichere dir eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung mit einem unserer IHK-geprüften Experten.
insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert
Was Kunden über unsere Beratung sagen
Ähnliche Seiten