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PKV Vorauszahlung: Steuern sparen durch Einmalbeiträge!

Aktualisiert am 15. April 2025

Krankenversicherungsbeiträge kannst du von der Steuer absetzen – so weit, so gut. Gerade für Gutverdiener ergibt sich durch eine PKV Vorauszahlung aber weiteres Steuersparpotenzial. Denn du kannst mit deinem Versicherer abstimmen, mehrere Versicherungsbeiträge im Voraus zu entrichten und so beispielsweise deine private Krankenversicherung 2026 bereits im Jahr 2025 zu bezahlen. Auf diese Weise verschiebst du Ausgaben in Jahre mit hoher Steuerbelastung und erhältst für jeden gezahlten Euro bis zu 45% vom Finanzamt zurück.

💡 Wichtige Infos auf einen Blick

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Versicherungen mit Kopf - Bekannt aus

Private Krankenversicherung Vorauszahlung – nur was für Selbstständige?

Nein, keineswegs. Grundsätzlich können alle Privatversicherten die Möglichkeit der Vorauszahlung nutzen, in erster Linie also

All diese Gruppen haben eines gemeinsam: Sie bezahlen ihren PKV-Beitrag selbst, also ohne Beteiligung des Arbeitgebers oder Dienstherrn. Bist du Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer, gilt dies für dich ebenfalls, wenn auch nur indirekt. Denn die monatliche Erstattung des Arbeitgeberanteils zur PKV steht dir weiterhin zu, auch wenn du die Prämie bereits im Vorjahr an den Versicherer gezahlt hast.

Rabatt vom PKV-Versicherer für Vorauszahlung

PKV-Versicherer gewähren bei Vorauszahlung von Beiträgen einen Rabatt von 0,5 bis 4%. Teilweise wird jedoch auch gar kein Rabatt angeboten. 

Bei Angestellten wirkt der Rabatt doppelt, da dieser auf den Jahresbeitrag erhoben wird, der Arbeitgeber aber weiterhin monatlich den Arbeitgeberanteil in der gewohnten Höhe zahlt. Bei manchen Versicherern wird der Arbeitgeberanteil jedoch um den Rabatt gemindert.

VersichererNachlass
ARAG, Barmenia, Inter, Nürnberger, Gothaer, Signal Iduna (nur bei VB vor dem 31.12.2015) 4%
Concordia, Hallesche, HanseMerkur, Münchener Verein, Deutscher Ring (nur bei VB vor dem 31.12.2015) 3%
AXA 2%
SDK, Signal Iduna, Deutscher Ring 1%
R+V 0,5%
Allianz, Alte Oldenburger, BBKK, UKV, Debeka, DKV, LKH, Universa kein Nachlass

Bei den folgenden Versicherern gibt es noch die Einschränkung, dass die Vorauszahlung nicht für drei Jahre möglich ist.

Bei der Halleschen wird kein Rabatt auf die Pflegepflichtversicherung gewährt.

Frist 15.12. beachten

Die meisten privaten Krankenversicherer erwarten die Vorauszahlung für das Folgejahr bzw. die Folgejahre bis zum 15.12. auf ihrem Konto, obwohl aus steuerlicher Sicht auch der 22.12. ausreichend wäre.

Vorauszahlung auch für freiwillig GKV-Versicherte möglich

Die Möglichkeit einer Vorauszahlung von Beiträgen gibt es auch in der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie steht jedoch explizit nur freiwillig Versicherten zur Verfügung. Damit das Ganze möglich ist, muss dich der Arbeitgeber auf Selbstzahler umstellen, da die Beiträge üblicherweise vom Arbeitgeber direkt an die Krankenkasse abgeführt werden.

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Diese Beiträge kannst du bei einer Vorauszahlung an den Versicherer abziehen

Beiträge für eine private Krankenversicherung sind nur als Sonderausgaben abziehbar, soweit sie auf die sogenannte Basisabsicherung entfallen. Je nach Tarif sind dies rund 80% deines Beitrags.

Der Gesetzgeber möchte mit dieser Regelung privat und gesetzlich Krankenversicherte gleichstellen. „Basisabsicherung“ ist damit der Teil deiner privaten Krankenversicherung, der weitgehend den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse entspricht. Die sogenannten Wahlleistungen, meist rund 20% des Beitrags, gehen über diesen Grundschutz hinaus.

💡 Tipp: Dein Versicherer übermittelt dir mit der jährlichen Beitragsbescheinigung die konkrete Aufteilung. Hierzu weist er den „Gesamtbeitrag“ getrennt vom steuerlich abziehbaren „Vorsorgeaufwand“ aus.

Doch wozu ist diese Unterscheidung nun wichtig?

Beiträge zu einer Basiskrankenversicherung sind der Höhe nach unbeschränkt abziehbar. Für andere Vorsorgeaufwendungen, etwa Wahlleistungen der PKV, deine Berufsunfähigkeitsversicherung oder deine Risikolebensversicherung gilt dies nicht. Hier kannst du pro Jahr maximal 1.900 Euro (Angestellte/Beamte) bzw. 2.800 Euro (Selbstständige) geltend machen.

Für die private Krankenversicherung bedeutet das: Nur wenn du mit den Beiträgen für deine Basisabsicherung unter 1.900 bzw. 2.800 Euro kommst, wirken sich die Wahlleistungen steuerlich aus. In der Praxis ist es mit wenigen Ausnahmen (Beamtenanwärter, Kinder) allerdings geradezu ausgeschlossen, eine PKV für rund 160 Euro pro Monat zu erhalten.

Und hier kommt die Vorauszahlung der PKV-Beiträge ins Spiel. Denn durch diese werden die 1.900 bzw. 2.800 Euro in den Jahren ohne PKV-Beiträge für andere Versicherungen frei, die sonst keine steuerlichen Auswirkungen gehabt hätten.

Wie sich deine PKV Vorauszahlung steuerlich auswirkt

Eine PKV Vorauszahlung ist nicht immer sinnvoll. Sie wird es allerdings dann, wenn du sie strategisch planst – und hierbei gegebenenfalls auch deine Kinder, deren PKV-Beiträge du ebenfalls steuerlich geltend machen kannst, einbeziehst. Dazu müssen wir uns zunächst das progressive System der deutschen Einkommensteuer anschauen:

Der höhere Steuersatz greift dabei immer ab dem ersten Euro, den du über der maßgeblichen Schwelle verdienst. Liegt dein Einkommen etwa bei 277.827 Euro, zahlst du nur auf einen Euro die 45%. Der restliche Teil deines Einkommens wird mit maximal 42 % belastet.

Bestenfalls liegt deine PKV Vorauszahlung also in einem Jahr, in dem du mehr als 66.761 Euro an zu versteuerndem Einkommen erzielt hast. Liegt dein Einkommen auch nach Abzug der Vorauszahlung noch über dieser Grenze, erhältst du 42% der Basisabsicherung der Vorauszahlung vom Finanzamt erstattet.

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Beispiel zur Vorauszahlung der privaten Krankenversicherung

Schauen wir uns nun anhand eines Beispiels an, wie sich die PKV Vorauszahlung auf deine Steuerbelastung auswirkt bzw. in welcher Höhe du mit einer Rückerstattung rechnen kannst. Wir rechnen hierbei mit einem Steuersatz von 42%. Aus Vereinfachungsgründen verzichten wir auf den Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer.

Wir gehen davon aus, dass deine private Krankenversicherung als Angestellter 9.600 Euro pro Jahr kostet und du sie für ein Jahr bzw. drei Jahre im Voraus zahlst. Die Basisabsicherung liegt bei 80%, sodass 7.680 Euro abzugsfähig sind (Arbeitgeberanteil muss noch davon abgezogen werden).

Die Höhe der PKV-Kosten ist für die Steuer zunächst nicht entscheidend, spielt aber eine Rolle beim Nachlass des Versicherers, der wie bereits beschrieben auf den Gesamtbetrag gewährt wird. Entscheidend sind die sonstigen Versicherungen (Berufsunfähigkeitsversicherung, Risikolebensversicherung, usw.), welche in diesem Beispiel 2.200 Euro im Jahr kosten. Hiervon können als Angestellter 1.900 Euro berücksichtigt werden.

Vorauszahlung für ein Jahr Vorauszahlung für drei Jahre
Vorauszahlungsjahr keine Steuerersparnis, aber 384 € Nachlass vom Versicherer (4%) keine Steuerersparnis, aber 1.152 € Nachlass vom Versicherer (4%)
Folgejahr(e) Steuerersparnis von 798 € (1.900 € sonstige Versicherungen * 42%) Steuerersparnis von 2.394 € (1.900 € sonstige Versicherungen * 42% *3)

Durch die Vorauszahlung sparst du über drei Jahre insgesamt 2.394 Euro an Steuern und bekommst zusätzlich einen Nachlass von 1.152 Euro vom Versicherer. Die Gesamtersparnis liegt dadurch bei 3.564 Euro. Grund dafür ist, dass du die sonstigen Versicherungen grundsätzlich nicht abziehen kannst, weil die PKV-Beiträge bereits über 1.900 bzw. 2.800 Euro pro Jahr liegen. Diesen Effekt verdeutlicht die folgende Tabelle:

Vorauszahlungsjahr (Jahr 1) Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4
Vorsorgeaufwendungen: 15.360 € für PKV und 1.900 € für sonstige Versicherungen keine Krankenversicherungsbeiträge, da bereits in Jahr 1 gezahlt keine Krankenversicherungsbeiträge, da bereits in Jahr 1 gezahlt keine Krankenversicherungsbeiträge, da bereits in Jahr 1 gezahlt
keine Steuerersparnis, sonstige Versicherungen sind nicht abziehbar Steuerersparnis 798 €; sonstige Versicherungen wirken sich jetzt voll aus Steuerersparnis 798 €; sonstige Versicherungen wirken sich jetzt voll aus Steuerersparnis 798 €; sonstige Versicherungen wirken sich jetzt voll aus

Weitere Steuerersparnis möglich

Keine Steuerersparnis im Jahr 1 ist natürlich faktisch nicht korrekt, da in diesem Jahr die Steuerbelastung durch die PKV Vorauszahlung deutlich geringer ist. Da in den Folgejahren jedoch keine PKV-Beiträge anfallen, ist die Steuerbelastung entsprechend höher, weshalb sich das Ganze ausgleicht.

Der Effekt der Steuerersparnis entsteht nämlich wie bereits beschrieben durch den Abzug der sonstigen Versicherungen. Wenn du jedoch im Vorauszahlungsjahr im Vergleich zu den anderen Jahren besonders hohe Einkünfte hast, beispielsweise durch den Veräußerungsgewinn einer Immobilie oder eine Abfindung, entsteht ein weiterer Steuervorteil.

Bitte beachte, dass das Ganze nur ein Beispiel ist und keine individuelle Steuerberatung ersetzt.

Höhere Steuerersparnis für Selbstständige

Selbstständige profitieren regelmäßig von einer höheren Erstattung als Angestellte, da bis zu 2.800 Euro und nicht bis zu 1.900 Euro geltend gemacht werden können.

Noch höher kann eine Steuerrückerstattung bei zusammenveranlagten Ehegatten ausfallen, da hier im besten Fall 5.600 Euro für sonstige Versicherungen frei werden (2 Selbstständige).

Des Weiteren verstärkt sich der Effekt, wenn du auch die Beiträge deiner Kinder und ggf. deiner Ehepartnerin bzw. deines Ehepartners vorauszahlst. Denn auch diese sind nach § 10 Absatz 1 Nummer 3 Satz 2 EStG als Sonderausgaben abziehbar.

PKV Vorauszahlung gut planen

Wie bereits beschrieben, solltest du eine PKV Vorauszahlung gut planen. Insbesondere wenn dein jährliches Einkommen stark schwankt, ist eine gute Planung unerlässlich.

So führt eine Vorauszahlung in einem Jahr mit hohen Einkünften natürlich zu einer höheren Steuerrückerstattung als in einem Jahr mit geringen Einkünften. Gleichzeitig ist das Ganze auch ein Risiko, wenn unplanmäßig im Jahr 3 hohe Einkünfte erzielt werden, du aber aufgrund der Vorauszahlung keine PKV-Beiträge gegenrechnen kannst. 

Was jedoch immer bleibt, ist der Rabatt des Versicherers durch die Vorauszahlung.

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Was Kunden über unsere Beratung sagen

Häufig gestellte Fragen

Mit einer PKV Vorauszahlung kannst du in größerem Ausmaß Steuern sparen, weil du die dir zustehenden Abzugsbeträge bestmöglich ausnutzt. In Jahren mit hohen Einkünften reduzierst du dein zu versteuerndes Einkommen und damit die Steuerlast gezielt. Viele Versicherer räumen dir außerdem einen Rabatt ein, wenn du Beiträge vorauszahlst – diesen Vorteil kennst du vielleicht von deiner KFZ Versicherung.

Natürlich hat die PKV Vorauszahlung je nach Situation auch Nachteile. Zum einen gibt es steuerliche Nachteile, wenn du die Zahlung in einem Jahr leistest, in dem dein Steuersatz niedrig ist, du gleichzeitig aber in einem Folgejahr mit hohem Steuersatz keine Beiträge mehr abziehen kannst. Außerdem musst du über das notwendige Kapital verfügen. Die PKV Vorauszahlung wirkt sich außerdem nur dann bestmöglich aus, wenn weitere Vorsorgeaufwendungen wie Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherung vorhanden sind.

Bist du Arbeitnehmer, zahlt dein Arbeitgeber weiterhin seinen Anteil zu den PKV-Beiträgen. Auf deinem Konto landet dann jeden Monat eine Gutschrift, der keine Ausgabe (mehr) gegenübersteht.

Bist du Beamtin oder Beamter, ändert sich durch die PKV Vorauszahlung nichts. Der Dienstherr zahlt weiterhin die Hälfte deiner Krankheits- und Behandlungskosten.

Möchtest du eine Vorauszahlung in deine private Krankenversicherung leisten, musst du dies regelmäßig bis Mitte Dezember erledigt haben (Zahlungseingang auf dem Konto des Versicherers). Frag hierzu am besten schriftlich oder per E-Mail bei deinem Versicherer nach, welche Summe du bis zu welchem Tag einzahlen musst. Wir empfehlen eine Vorlaufzeit von rund einem Monat, damit ausreichend Zeit für die Bearbeitung deines Anliegens bleibt. Aus steuerlicher Sicht wäre übrigens der 22. Dezember ausreichend.

Wenn du zum Beispiel den Beitrag für 3 Jahre im Voraus gezahlt hast, aber bereits im zweiten Jahr zurück in die GKV wechselst, bekommst du deine zu viel gezahlten Beiträge zurück.

Solltest du Beiträge im Voraus gezahlt haben und es in dieser Zeit zu einer Beitragsanpassung kommen, bist du nicht von dieser befreit. Du kannst dann die Beiträge nachzahlen, was jedoch in der Regel keinen Sinn macht. Wenn du die Beiträge nicht nachzahlst, musst du einfach früher wieder monatlich zahlen oder eine erneute Vorauszahlung anstoßen. Beispielsweise hast du zunächst für 36 Monate im Voraus gezahlt, durch die Beitragsanpassung waren es dann aber tatsächlich nur 34 Monate.

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