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Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter – Das sind die Unterschiede
In diesem Experten-Artikel erfährst du, was die Unterschiede zwischen Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter sind und welche Vor- und Nachteile die jeweilige Beratung mit sich bringt. Zudem erklären wir, was den Versicherungsberater von den anderen beiden Versicherungsvermittlern unterscheidet.
💡 Wichtige Infos auf einen Blick
- Sowohl der Versicherungsmakler als auch der Versicherungsvertreter sind Versicherungsvermittler nach § 34d Gewerbeordnung.
- Ein Versicherungsmakler vermittelt und schließt Versicherungsprodukte ab, ohne an einen bestimmten Versicherer gebunden zu sein. Bei erfolgreicher Vermittlung bekommt er eine Courtage vom jeweiligen Versicherer.
- Er agiert im wirtschaftlichen Interesse des Kunden und ist verpflichtet, dessen Anliegen zu vertreten.
- Ein Versicherungsvertreter ist ebenfalls für die Vermittlung von Versicherungsprodukten zuständig, jedoch im Auftrag eines oder mehrerer Versicherer. Bei erfolgreicher Vermittlung bekommt er eine Provision vom jeweiligen Versicherer.
- Er handelt im wirtschaftlichen Interesse der Versicherungsunternehmen, die er repräsentiert.
- Der Versicherungsberater arbeitet im Gegensatz zum Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter nicht für eine Provision bzw. eine Courtage, sondern für ein Honorar und wird unabhängig vom Erfolg bezahlt.
- Der Versicherungsmakler arbeitet in deinem Interesse
- Vor- und Nachteile eines Versicherungsmaklers
- Der Versicherungsvertreter arbeitet für einen Versicherer
- Vor- und Nachteile eines Versicherungsvertreters
- Unterschiede Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter in der Übersicht
- Wie arbeitet ein Versicherungsberater?
- Fazit: Unterschied Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter
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Der Versicherungsmakler arbeitet in deinem Interesse
Ein Versicherungsmakler agiert im Auftrag des Kunden, um aus einer Vielzahl von Angeboten die am besten geeignete Versicherung auszuwählen. Gesetzlich ist festgelegt, dass er nicht weisungsgebunden ist. Das bedeutet, der Versicherungsmakler handelt wirtschaftlich im Interesse des Kunden, wahrt dessen Interessen und ist keinem bestimmten Versicherungsunternehmen verpflichtet.
Maklervertrag zwischen Kunde und Versicherungsmakler
Nach einer Beratung und der Entscheidung, den Versicherungsmakler zu beauftragen, schließt man in vielen Fällen einen Maklervertrag ab. Dieser regelt die Vertragsbeziehung zwischen dir und dem Versicherungsmakler, einschließlich seiner Aufgaben und Pflichten sowie Beginn und Dauer des Auftrags. Versicherungsunternehmen sind an diesem Vertrag nicht beteiligt.
Wichtig: Für eine Beratung ist kein Maklervertrag notwendig. Es kann zum Beispiel auch nur eine Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Beratung zur privaten Krankenversicherung oder eine Beratung zur privaten Altersvorsorge erfolgen.
Bei erfolgreicher Vermittlung übernimmt der Versicherungsmakler die Betreuung für diesen Vertrag. Alle anderen Verträge verbleiben beim bisherigen Versicherungsmakler oder Versicherungsvertreter.
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Vor- und Nachteile eines Versicherungsmaklers
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Breite Produktpalette: Zugriff auf eine Vielzahl von Tarifen und Angeboten. | Kein vollständiger Marktüberblick: Kein Versicherungsmakler kennt alle verfügbaren Tarife und Bedingungen. |
Kundenorientiert: Gesetzlich verpflichtet, im Interesse des Kunden zu handeln. | Unseriöse Anbieter: Einige Versicherungsmakler handeln nicht im besten Interesse des Kunden. |
Objektive Beratung: Unabhängig von einzelnen Versicherern. | |
Umfassende Betreuung: Unterstützung bei allen Versicherungsangelegenheiten. | |
Direkter Ansprechpartner: Eine zentrale Person für alle Versicherungsfragen. | |
Unterstützung bei Konflikten: Vertritt die Interessen des Kunden gegenüber Versicherern, auch im Schadensfall. |
Was spricht für einen Versicherungsmakler – und was dagegen?
Ein großer Vorteil eines Versicherungsmaklers ist, dass er Produkte von verschiedenen Versicherern vermittelt. Dadurch erhält der Kunde Zugang zu einer breiten Auswahl und kann aus einer Vielzahl von Angeboten die für ihn passende Lösung wählen.
Allerdings ist auch bei einem Versicherungsmakler kein vollständiger Marktüberblick gewährleistet, da kein einzelner Versicherungsmakler alle existierenden Versicherungsprodukte und deren Bedingungen kennen kann. Dennoch liegt der Fokus eines Versicherungsmaklers klar auf einer kundenorientierten und objektiven Beratung – deutlich unabhängiger und flexibler als bei einem Versicherungsvertreter.
Vorsicht vor unseriösen Versicherungsmaklern
Leider gibt es in der Branche auch Versicherungsmakler, die nicht im besten Interesse ihrer Kunden handeln. Diese empfehlen oft unnötige Versicherungen oder bevorzugen Anbieter, die ihnen die höchste Courtage zahlen. Solches Verhalten widerspricht einer unabhängigen und bedarfsgerechten Beratung – ein klarer Hinweis auf mangelnde Professionalität.
Wenn du an einen solchen Versicherungsmakler gerätst, hast du jederzeit die Möglichkeit diesem Versicherungsmakler zu kündigen bzw. zu einem anderen Versicherungsmakler zu wechseln.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass ein solches Verhalten nicht ausschließlich auf Versicherungsmakler beschränkt ist. Ähnlich können auch Versicherungsvertreter oder Versicherungsberater nicht immer im Interesse des Kunden handeln. Wachsamkeit ist daher bei allen Arten von Vermittlern geboten.
Vergleich als Unterstützung bei der Entscheidung
Obwohl die Zusammenarbeit zwischen Versicherungsmakler und Kunde auf Vertrauen basiert, sollte sich der Versicherungsnehmer nicht allein auf die Empfehlung des Versicherungsmaklers stützen.
Ein guter Versicherungsmakler erstellt für den Kunden einen Vergleich mit zum Beispiel drei bis sechs unterschiedlichen Angeboten. Diese Übersicht erleichtert es dem Kunden, verschiedene Optionen zu bewerten und eine fundierte Entscheidung zu treffen.
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Der Versicherungsvertreter arbeitet für einen Versicherer
Ein Versicherungsvertreter repräsentiert ein oder mehrere spezifische Versicherungsunternehmen und agiert in deren Interesse. Das bedeutet, dass er potenzielle Kunden ausschließlich zu den Produkten der von ihm vertretenen Gesellschaft berät.
Der wesentliche Unterschied zu anderen Versicherungsvermittlern liegt darin, dass der Versicherungsvertreter den Auftrag hat, für die Versicherer Verträge zu vermitteln und abzuschließen. Auch ist es so, dass der Versicherungsvertreter im Gegensatz zum Versicherungsmakler nicht persönlich haftet, sondern unter dem Haftungsdach des Versicherers steht.
Die häufigste Art von Versicherungsvertretern ist der Ausschließlichkeitsvertreter, welcher nur einen einzigen Versicherer vertritt (zum Beispiel der typische Allianz-Vertreter).
Weitere Arten von Versicherungsvertretern
- Mehrfachvertreter: Arbeitet für mehrere Versicherer, auch solche, die miteinander konkurrieren, wobei das Wettbewerbsverbot berücksichtigt werden muss.
- Gelegenheits- und nebenberufliche Versicherungsvertreter: Tritt nur in Einzelfällen als Berater im Auftrag von Versicherern auf, ist jedoch rechtlich wie ein hauptberuflicher Versicherungsvertreter haftbar.
- Angestellte des Versicherers: Diese Berater sind im Außendienst eines bestimmten Versicherungsunternehmens tätig und haben ähnliche Vertretungs- und Haftungspflichten wie Versicherungsvertreter.
Vor- und Nachteile eines Versicherungsvertreters
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Vermeidung von Deckungslücken | kein vollständiger Marktüberblick |
günstige Preise durch Bündelrabatte | eingeschränkte Produktpalette |
kostenlose Beratung | nicht immer das beste Produkt im Angebot |
kennt die eigenen Produkte sehr gut, da er sich in der Regel nur auf einen Versicherer konzentrieren muss | wirtschaftliche Interessen auf Seite des Versicherers |
Vermeidung von Deckungslücken und Rabatte
Das Bündeln aller Versicherungsverträge bei einem Anbieter kann für Kunden von Vorteil sein. Versicherungsnehmer profitieren häufig von Bündelrabatten, die preisliche Vorteile bieten können. Zudem lassen sich potenziell unvorteilhafte Überschneidungen oder Deckungslücken im Versicherungsschutz vermeiden.
Begrenzte Produktauswahl bei Versicherungsvertretern
Es ist wichtig zu wissen, dass ein Versicherungsvertreter nur Produkte der Versicherungsgesellschaften anbietet, an die er gebunden ist. Daher kann es vorkommen, dass die vorgeschlagenen Lösungen nicht optimal zu deiner individuellen Situation passen.
Falls ein anderer Anbieter ein besser geeignetes Produkt im Portfolio hat, wird der Versicherungsvertreter dies möglicherweise nicht erwähnen.
Unterschiede Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter in der Übersicht
Versicherungsmakler | Versicherungsvertreter | |
---|---|---|
Aufgaben | - umfassende individuelle Beratung - Vermittlung und Abschluss von Versicherungsverträgen - Prüfung und Verwaltung anderer Versicherungsverträge - dauerhafte Betreuung des Kunden in allen Versicherungsangelegenheiten (auf Wunsch) | - umfassende individuelle Beratung (in der Regel nur von einem Versicherer) - Vermittlung und Abschluss von Versicherungsverträgen (in der Regel nur von einem Versicherer) - Prüfung und Verwaltung anderer Versicherungsverträge (in der Regel nur von einem Versicherer) - dauerhafte Betreuung des Kunden in allen Versicherungsangelegenheiten (in der Regel nur von einem Versicherer) |
In wessen Auftrag? | Kunde | Versicherer |
Gebunden an | keinen Versicherer | einen (Regelfall) oder mehrere Versicherer |
Produkte | fast alle Produkte auf dem Markt (Ausnahme: Versicherer, die nicht mit Versicherungsmaklern zusammenarbeiten) | Produkte der Versicherer, die sie mit der Vermittlung und dem Abschluss von Produkten betraut haben |
Produktauswahl | muss begründet werden | muss nicht begründet werden |
Versicherungsantrag | wird dem Versicherer weitergeleitet (oft über Maklerpools) | wird direkt bearbeitet |
Rolle des Versicherers | - nicht verantwortlich für das Handeln und Wissen des Versicherungsmaklers - keine Beteiligung am Maklervertrag | - verantwortlich für das Handeln und Wissen des Versicherungsvertreters - haftet für den Versicherungsvertreter |
Entgelt | Courtage | Provision |
Haftung | persönliche Haftung gegenüber dem Kunden | keine persönliche Haftung gegenüber dem Kunden |
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Wie arbeitet ein Versicherungsberater?
Neben Versicherungsmaklern und Versicherungsvertretern gibt es auch Versicherungsberater, die sich vor allem durch ihre Vergütungsstruktur von anderen Versicherungsvermittlern unterscheiden.
Versicherungsberater werden vom Kunden bezahlt
Im Gegensatz zu Versicherungsmaklern oder Versicherungsvertretern erhalten Versicherungsberater ihre Bezahlung direkt vom Kunden – meist in Form eines Stundensatzes für ihre Beratung. Aus diesem Grund werden Versicherungsberater auch Honorarberater genannt.
Ein weiterer Unterschied ist, dass Honorarberater unabhängig vom Erfolg bezahlt werden müssen. Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter hingegen werden nur bezahlt, wenn sie dir die passende Versicherung vermitteln konnten.
Da Provisionstarife für die Kunden von Versicherungsberatern aufgrund der doppelten Kosten (Provision + Honorar) keinen Sinn machen, werden hier in der Regel sogenannte Honorartarife angeboten. Im Vergleich zu Provisionstarifen ist das Angebot jedoch sehr überschaubar.
Aufgaben und Pflichten eines Versicherungsberaters
Ein Versicherungsberater agiert ähnlich wie ein Versicherungsmakler: unabhängig, ohne Bindung an einen bestimmten Versicherer und stets im Interesse des Kunden. Zu seinen Hauptaufgaben zählen:
- Bedarfsgerechte Beratung des Kunden
- Ermittlung passender Versicherungsprodukte durch Tarifvergleiche
- Vermittlung von geeigneten Policen
- Haftung bei Falschberatung, die der Honorarberater persönlich trägt
Entscheidender Unterschied zum Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter
Ein zentraler Unterschied besteht darin, dass Versicherungsberater nicht zwingend eine laufende Betreuung aller Versicherungsverträge des Kunden übernehmen müssen. Wird zum Beispiel die Unterstützung bei der Schadensfallabwicklung gewünscht, fällt hierfür in der Regel ein zusätzliches Honorar an.
Bei Versicherungsmaklern und Versicherungsvertretern ist die Beratung über die gesamte Vertragslaufzeit bereits in der Provision enthalten.
Fazit: Unterschied Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter
Eine Versicherung sollte immer individuell auf deine Bedürfnisse, deine persönliche Situation und deinen Versicherungsbedarf abgestimmt sein.
Ein Versicherungsmakler bietet genau diese Möglichkeit, da er gesetzlich verpflichtet ist, in deinem Interesse zu handeln. Seine Unabhängigkeit von bestimmten Versicherern ermöglicht ihm den Zugriff auf eine breite Produktpalette. Daher ist die Beauftragung eines Versicherungsmaklers in der allermeisten Fällen sinnvoll.
Wenn du bereit bist, für eine Beratung aus eigener Tasche zu bezahlen, kann ein Honorarberater eine gute Wahl sein, da er ebenfalls unabhängig arbeitet.
Versicherungsvertreter hingegen können nur die Tarife anbieten, die von ihren jeweiligen Versicherern bereitgestellt werden und sind daher in ihrer Auswahl eingeschränkt. Sei dir bewusst, dass sie nicht vollständig unabhängig agieren.
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