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Versicherungsmakler Kosten – Was kostet die Beratung?

Aktualisiert am 22. November 2024

Versicherungsmakler können bei der Suche nach der idealen Versicherung äußerst nützlich sein. Mit ihrem Fachwissen vergleichen sie die verschiedenen Versicherungsangebote und bieten die besten Optionen an. Doch eine zentrale Frage bleibt: Welche Kosten entstehen durch die Beauftragung eines Versicherungsmaklers und lohnt sich seine Inanspruchnahme überhaupt? In diesem Experten-Artikel gehen wir darauf ein, welche Gebühren ein Versicherungsmakler in Rechnung stellt und welche Faktoren die Kosten beeinflussen können. Zudem vergleichen wir die Kosten eines Versicherungsmaklers mit den Kosten eines Honorarberaters.

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Versicherungen mit Kopf - Bekannt aus

Welche Arten der Versicherungsberatung gibt es?

In Deutschland gibt es vier Arten von Versicherungsvermittlern.

Ausschließlichkeitsvertreter

Ein Ausschließlichkeitsvertreter, auch bekannt als Versicherungsvertreter, ist ausschließlich für eine Versicherungsgesellschaft tätig und kann demnach auch nur Produkte von diesem Versicherer vermitteln (zum Beispiel der typische Allianz-Vertreter).

Für die erfolgreiche Vermittlung dieser Versicherungsprodukte erhält er eine Provision direkt vom Versicherer.

Der Versicherungsvertreter ist weisungsgebunden und vertritt, wie der Name bereits andeutet, die Interessen des Versicherungsunternehmens. Rechtlich steht er auf der Seite des Versicherers.

Mehrfachvertreter

Ein Mehrfachvertreter oder Mehrfachagent kooperiert mit mehreren Versicherungsgesellschaften (zum Beispiel drei bis fünf) und kann deren Produkte anbieten und beraten. Für seine Tätigkeit erhält der Mehrfachvertreter bei erfolgreicher Vermittlung eine Courtage vom jeweiligen Versicherer.

Versicherungsmakler

Ein Versicherungsmakler hat Zugang zu allen Versicherungsgesellschaften, die mit Maklern kooperieren, was auf einen Großteil der Versicherungsgesellschaften in Deutschland zutrifft. Demnach kann er im Gegensatz zu Versicherungsvertretern ein breites Versicherungs-Portfolio anbieten.

Auch er wird für die erfolgreiche Vermittlung von Versicherungsprodukten durch eine Courtage vom jeweiligen Versicherer vergütet. Rechtlich steht der Versicherungsmakler auf der Seite des Kunden, ist somit keinem Versicherungsunternehmen verpflichtet und handelt immer im Auftrag des Kunden.

Honorarberater

Ein Honorarberater arbeitet vollständig unabhängig von Versicherungsgesellschaften und wird nicht von diesen vergütet. Stattdessen schließt er mit seinen Kunden einen Honorarvertrag für die Beratungsleistung ab und wird direkt von seinen Kunden bezahlt.

Anders als bei einer Provision bzw. Courtage wird ein Honorarberater nicht nur bei erfolgreicher Vermittlung, sondern unabhängig davon bezahlt.

Was unterscheidet Provision, Courtage und Honorar voneinander?

Provision und Courtage

Provision und Courtage bedeuten bei der Versicherungsberatung im Wesentlichen dasselbe.

Wenn du als Kunde einen Versicherungsvertrag abschließt, erhält der Vermittler eine Vergütung von der Versicherungsgesellschaft. Die Höhe dieser Vergütung hängt von der Art der Versicherung und der Höhe der Prämie ab.

Häufig wird bei Versicherungsvertretern von einer Provision und bei Versicherungsmaklern von einer Courtage gesprochen.

💡Kein Rabatt bei Online-Abschluss

Wichtig zu verstehen ist, dass es keine Rolle spielt, ob du deinen Vertrag online über ein Vergleichsportal, direkt bei der Versicherungsgesellschaft oder über einen Berater abschließt. Der Preis des Versicherungsvertrags bleibt gleich und du wirst nicht schlechter gestellt sein.

Honorar

Ein Honorarberater erhält keine Vergütung von einem Versicherungsunternehmen. Stattdessen schließt er mit dir direkt eine Honorarvereinbarung für seine Beratungsleistung ab. Das bedeutet, dass du das Honorar des Honorarberaters aus eigener Tasche zahlst. Übliche Sätze liegen bei 100 bis 150 Euro pro Stunde. Teilweise wird auch ein pauschales Honorar von zum Beispiel 1.500 bis 2.000 Euro für eine Altersvorsorgeberatung erhoben.

Honorarberater werden anders als bei den anderen Formen der Versicherungsberatung nicht nur bei erfolgreicher Vermittlung, sondern unabhängig davon bezahlt. Das hat seine Vor- und Nachteile. Als Vorteil könnten man anführen, dass Honorarberater deshalb besonders unabhängig sind und als Nachteil könnte man nennen, dass man im schlechtesten Fall ohne Versicherung dasteht, aber trotzdem ein hohes Honorar bezahlt hat. Warum auch die Beratung durch einen guten Versicherungsmakler unabhängig ist, haben wir im verlinkten Artikel ausführlich erklärt.

Eingeschränkte Tarifauswahl

In Bezug auf die Produkte können Honorarberater meist nur eine eingeschränkte Auswahl anbieten, da sie sogenannte Nettotarife vermitteln, welche ohne Provision kalkuliert sind. Eine Honorarberatung findest du insbesondere im Bereich der Altersvorsorge, da es hier in Bezug auf die langfristige Rendite oftmals sinnvoller ist, einen Nettotarif abzuschließen.

Da die Kosten für eine solche Beratung in der Regel mehrere tausend Euro betragen, wird diese Form der Altersvorsorgeberatung von den meisten Kunden trotzdem nicht bevorzugt. In einem Provisionsvertrag werden die Vertriebskosten in der Regel über die ersten 5 Jahre abgezahlt. Für dich als Kunden entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Provisionstarife vom Honorarberater vermeiden

Sollte ein Honorarberater keine Nettotarife, sondern ganz normale Provisionstarife anbieten, solltest du eine Beratung in der Regel vermeiden, da du ansonsten doppelt zahlst. Es ist zwar nicht so, dass der Honorarberater doppelt kassiert, jedoch landet die Provision wie bereits beschrieben beim Versicherer direkt.

Welche Kosten entstehen bei der Inanspruchnahme eines Versicherungsmaklers?

Direkte Kosten für dich als Kunden

Als Kunde hast du bei einem Versicherungsmakler keine direkten Kosten. Indirekt jedoch kalkulieren die Versicherungsgesellschaften ihre Produkte und Tarife so, dass auch die Vertriebskosten gedeckt sind. Dieses Geld fließt dann teilweise an den Versicherungsmakler.

Wenn kein Makler oder Vertreter beteiligt ist, behält die Versicherungsgesellschaft den für den Vertrieb vorgesehenen Anteil einfach für sich. Es wird also, wie bereits beschrieben, nicht günstiger für dich, wenn du einen Vertrag auf eigene Faust im Internet abschließt. Im Prinzip kann es sogar teurer werden, wenn du Fehler machst, welche du durch eine ausführliche Beratung vermieden hättest.

Auch durch die Unterzeichnung eines Maklervertrags entstehen für dich als Kunden keine zusätzlichen Kosten.

Sollte du mit deinem bisherigen Versicherungsmakler nicht mehr zufrieden sein, kannst du den Maklervertrag kündigen bzw. zu einem anderen Versicherungsmakler wechseln. Kosten entstehen dir hierbei nicht.

Kosten der Versicherungen im Detail

Wichtig zu verstehen ist, dass es sich hierbei um keine allgemeingültigen Zahlen, sondern nur um Beispiele handelt. Insbesondere im Bereich der Krankenversicherung ist es nicht so, dass Versicherer X nur 5 und Versicherer Y 9 Monatsbeiträge Courtage zahlt, sondern dass ein erfahrener Versicherungsmakler, welcher schon lange im Geschäft ist, eine höhere Courtage von jedem Versicherer erhält.

Übrigens. Wenn ein Versicherungsmakler nur die Produkte mit den höchsten Courtagen anbietet, fällt ihm das langfristig auf die Füße, da er durch die immer größere Anzahl unzufriedener Kunden irgendwann sein Geschäft schließen muss. Stell dir einfach mal die Frage, wie du selbst deine Kunden beraten würdest.

Krankenversicherung

Bei der Krankenversicherung gibt es überwiegend eine einmalige Vergütung, die sich nach der Höhe des Monatsbeitrags richtet.

In der Krankenversicherung gibt es eine Stornohaftung von 5 Jahren. Wenn der Kunde den Vertrag vorzeitig kündigt, muss der Vermittler die Vergütung anteilig zurückzahlen. Auch das spricht für eine seriöse Beratung, welche nicht die Courtage in den Vordergrund stellt. Im verlinkten Artikel haben wir ausführlich erklärt, wie unsere unabhängige Beratung zur privaten Krankenversicherung genau abläuft.

Lebensversicherung