Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen, die man abschließen sollte. Denn die eigene Arbeitskraft ist über das gesamte Berufsleben in den meisten Fällen mehr als 1 Million Euro wert. Doch was ist, wenn man sich zum Beispiel aufgrund eines Studiums, einer Ausbildung oder weil man noch in der Schule ist, noch keine teure Berufsunfähigkeitsversicherung leisten kann? Genau dafür haben viele Versicherungsunternehmen eine sogenannte Starter BU (auch Einsteiger BU genannt) ins Leben gerufen.

Wichtige Infos auf einen Blick

  • Eine Starter BU (auch Einsteiger BU genannt) ist eine normale Berufsunfähigkeitsversicherung mit anfangs reduzierten Beiträgen, die sich später entweder einmalig oder schrittweise erhöhen.
  • Bei einer Starter BU zahlt man in der Regel langfristig mehr Geld als bei einer normalen Berufsunfähigkeitsversicherung.
  • Je nach Versicherer ist in der Startphase eine Erhöhung der BU-Rente über die Dynamik ausgeschlossen.
  • Trotz der Nachteile gibt es Fälle, in denen eine Starter BU sinnvoll sein kann.

Alle Infos zur Starter BU auch im Video

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Was ist eine Starter BU?

Eine Starter BU ist eine normale Berufsunfähigkeitsversicherung mit einem für einen bestimmten Zeitraum reduzierten Anfangsbeitrag. Der Zeitraum mit einem reduzierten Beitrag wird Startphase genannt. Die Dauer kann von Versicherer zu Versicherer variieren und ist teilweise auch frei wählbar.

Die Zielgruppe für eine solche Einsteiger BU sind Leute, die finanziell noch nicht in der Lage sind, den normalen Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bezahlen. Zum Beispiel, wenn man sich noch in der Ausbildung oder im Studium befindet. Oder auch junge Familien mit mehreren Kindern.

Bei einer Starter BU passen sich die Beiträge mit der Zeit an. Hierbei gibt es in der Regel folgende zwei Varianten.

Einmaliger Anstieg

Hierbei zahlt man zwischen drei und zehn Jahren einen konstant reduzierten Beitrag für seine Berufsunfähigkeitsversicherung. Nach der reduzierten Laufzeit erhöht sich der Beitrag einmalig auf den vollen Beitrag, den man für den Rest der Laufzeit zu zahlen hat.

starter bu einsteiger bu einmaliger anstieg 600x305 - Starter BU - Günstige Berufsunfähigkeitsversicherung

Schrittweiser Anstieg

Anders als beim einmaligen Anstieg erhöht sich der Beitrag beim schrittweisen Anstieg mehrfach. So zahlt man zum Beispiel die ersten fünf Jahre einen Beitrag von 70% des Normalbeitrags, ab dem sechsten Jahr von 80%, ab dem siebten Jahr von 90% und so weiter. Die Höhe und die Anzahl der Erhöhungen unterscheiden sich je nach Versicherer und Tarif.

starter bu einsteiger bu schrittweiser anstieg 600x305 - Starter BU - Günstige Berufsunfähigkeitsversicherung

So sieht eine Einsteiger BU in Zahlen aus

Wenn ein normaler BU Tarif für einen 12 Jahre alten Schüler mit einer Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr und einer Absicherung von 1.000 Euro zum Beispiel 40 Euro pro Monat kostet, so kostet eine Starter BU zum Beispiel für die ersten sieben Jahre lediglich 30 Euro. Nach Ablauf der Startphase steigt der Beitrag auf 50 Euro pro Monat an. Dadurch hat man in den ersten Jahren zwar eine Beitragsersparnis, zahlt jedoch bis zum Ende der Laufzeit mehr für seine Berufsunfähigkeitsversicherung. Um die Berechnung zu vereinfachen, verzichten wir auf Erhöhungen und Dynamik.

  • 40 € * 12 Monate * 55 Jahre = 26.400 € (normale Berufsunfähigkeitsversicherung mit konstantem Beitrag)
  • 30 € * 12 Monate * 7 Jahre + 50 € * 12 Monate * 48 Jahre = 31.320 € (Einsteiger BU mit anfangs reduzierten Beiträgen)

In diesem Fall wäre das ein Mehraufwand von 4.920 Euro oder ungefähr 19%. Das Ganze ist natürlich nur ein Beispiel. Es ist auch möglich, dass die Differenz z.B. nur 5 oder 10% beträgt. Daher gilt es bei der Einsteiger BU genau zu prüfen, wie der Preis in der Startphase und danach aussieht.

Nachteile einer Einsteiger BU

Meist höhere Kosten

Wenn man die Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum Ende durchzieht und nicht vorher kündigt, ist eine Einsteiger BU in der Regel teurer als ein Normaltarif. Wichtig ist zu beachten, dass die Höhe der Beitragssprünge zwischen unterschiedlichen Versicherern stark variieren kann.

Oft keine Beitragsdynamik

Bei einigen Versicherungsgesellschaften ist die Beitragsdynamik in der Startphase ausgesetzt. Die Beitragsdynamik ist eine automatische prozentuale Erhöhung der BU-Rente, ohne das eine Gesundheitsprüfung durchgeführt werden muss. Diese erfolgt in der Regel einmal im Jahr und liegt zwischen 1 und 10% (3% ist sinnvoll).

Das Ausbleiben der Dynamik bei der Starter BU bedeutet, dass die abgesicherte Höhe der BU-Rente in der Startphase gleich bleibt und sich zum Beispiel nicht an die Inflation anpasst.

Hierauf sollte man bei einer Starter BU achten

Lange Startphase

Eine Starter BU ist für Schüler, Studenten und Azubis gedacht. Weil das Leben unberechenbar ist, sollte man seine BU-Versicherung auch flexibel anpassen können. Macht man nach der Ausbildung noch ein Studium oder umgekehrt? Oder muss man als Schüler vielleicht auch mal ein Jahr wiederholen?

Je länger die Startphase ist, desto flexibler ist man in jungen Jahren. Denn gerade in jungen Jahren kann es schwerfallen, die volle Beitragssumme zu bezahlen und man freut sich über einen reduzierten Beitrag.

Verzicht auf Mitteilungspflicht bei Berufswechsel

Bei einigen Versicherungsgesellschaften muss man, wenn man sich als Schüler absichert und in einen Beruf übergeht, diesen Berufswechsel mitteilen. Das Problem dabei ist, dass der Beitrag hierbei neu berechnet wird. Wenn man also zum Beispiel nach seinem Schulabschluss Schreiner wird, kann die günstige Starter BU ziemlich schnell ganz schön teuer werden. Deshalb sollte man darauf auf jeden Fall verzichten.

Keine fallende BU-Rente in den Vertrag einbauen

Manche Versicherungen bieten eine Einsteiger BU mit fallender BU-Rente kombiniert mit einem konstanten Beitrag an. Hier steigt also nach der Startphase nicht der Beitrag an, sondern die BU-Rente reduziert sich. So eine Vertragsgestaltung ist in keinem Fall sinnvoll, da die BU-Rente stets ausreichend sein sollte, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. In der Regel ist der Bedarf im Berufsleben deutlich höher als in der Ausbildung oder im Studium.

Wenn du bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung hast und dir unsicher bist, ob solche Klauseln in deinem BU-Vertrag vorhanden sind, kannst du deine Berufsunfähigkeitsversicherung gerne in unserem kostenlosen & unverbindlichen BU-Check von einem unserer VMK-Experten überprüfen lassen.

In diesem Fall kann eine Starter BU sinnvoll sein

Es gibt in der Regel eigentlich nur einen guten Grund, warum eine Starter BU sinnvoll sein kann:

Eine normale, hochwertige Berufsunfähigkeitsversicherung ist zu teuer und man würde sonst Einbußen in Qualität oder Rentenhöhe machen.

Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung kann teuer sein. Wenn man wenig Geld verdient, zum Beispiel als Student oder in der Ausbildung, können die Kosten für eine BU-Versicherung zu hoch sein. Ein Abschluss in jungen Jahren ist jedoch auch aufgrund des in der Regel guten Gesundheitszustandes zu empfehlen.

Auch wer als Elternteil seine Kinder absichern möchte und vielleicht drei Kinder hat, braucht für jedes Kind eine eigene Berufsunfähigkeitsversicherung. Bevor man dann Einbußen in der Rentenhöhe oder Qualität der BU-Versicherung macht und zum Beispiel auf wichtige Klauseln verzichtet, lediglich 500 Euro pro Monat absichert oder die Versicherung nur bis zum 62. Lebensjahr abschließt, sollte man in diesem Fall lieber zu einer Starter BU greifen.

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Über den Autor

Tobias Weßler
Chief Content Manager