Startseite » Private Krankenversicherung
» Ab wann lohnt sich eine private Krankenversicherung (PKV)?

ab-wann-lohnt-sich-eine-private-krankenversicherung-pkv-1200x501

Ab wann lohnt sich eine private Krankenversicherung (PKV)?

Aktualisiert am 22. Mai 2025

Die private Krankenversicherung (PKV) bietet im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse (GKV) ein besseres Versorgungsniveau. Gleichzeitig ist sie – besonders für junge Menschen sowie Beamte – oft wesentlich günstiger. Die Frage, ob sich eine private Krankenversicherung für dich lohnt, solltest du aber nicht nur nach dem monatlichen Beitrag beantworten. Auch Faktoren wie dein Einkommen, das Leistungsniveau und die Stabilität der Beiträge spielen eine entscheidende Rolle.

💡 Wichtige Infos auf einen Blick

Alle Infos zur privaten Krankenversicherung im Video

Kostenlose & unverbindliche Online-Beratung

Sichere dir eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung mit einem unserer IHK-geprüften Experten.

5/5

insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert

ntv-logo
tagesschau.de-logo
süddeutsche-zeitung-logo
handelsblatt-logo
capital-logo
faz-logo
wirtschaftswoche-logo
bayerischer-rundfunk-logo
antenne-bayern-logo
handelsblatt-logo

Versicherungen mit Kopf - Bekannt aus

Diese Voraussetzungen gelten für den Beitritt zur PKV

Bevor du dir die Frage stellst, ob sich die private Krankenversicherung für dich lohnt, musst du zu einer der berechtigten Berufs- oder Personengruppen gehören. Grundsätzlich können Arbeitnehmer, Beamte und Selbstständige in die private Krankenversicherung wechseln. Dabei gelten allerdings bestimmte Voraussetzungen, die vor allem für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeutsam sind.

Als Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung

Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer unterliegst du grundsätzlich der gesetzlichen Versicherungspflicht. Du musst also in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sein.

Verdienst du allerdings mehr als 73.800 Euro brutto im Jahr bzw. 6.150 Euro brutto pro Monat, steht es dir frei, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Erfasst werden alle Gehaltsbestandteile, also auch Sachbezüge (zum Beispiel der geldwerte Vorteil aus einem Dienstwagen), nicht aber Sonderzahlungen wie beispielsweise ein erfolgsabhängiger Bonus.

Hast du die Versicherungspflichtgrenze überschritten, das heißt mehr als 73.800 Euro brutto verdient, darfst du dich ab dem Folgejahr privat krankenversichern. Wichtig ist aber, dass das Jahresbrutto auch in ebendiesem Folgejahr wieder über der Grenze von 73.800 Euro bzw. der dann gültigen Grenze liegen wird. Dein Arbeitgeber muss hierfür eine vorausschauende Betrachtung vornehmen und insbesondere berücksichtigen, wenn du beispielsweise in Eltern- oder Teilzeit wechseln wirst und das bereits feststeht.

Bei Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze informiert dich deine aktuelle gesetzliche Krankenkasse über die Möglichkeit, in die PKV zu wechseln. Du hast für den Wechsel dann 2 Wochen Zeit und bleibst, wenn du nicht wechselst, freiwillig gesetzlich versichert. Dennoch kannst du auch in Zukunft, solange dein Gehalt entsprechend hoch bleibt, jederzeit auf die private Krankenversicherung „umsteigen“.

Die private Krankenversicherung für Beamte

Als Beamtin oder Beamter bist du immer versicherungsfrei. Dadurch kannst du jederzeit in die private Krankenversicherung wechseln, ohne dass es beispielsweise auf dein Einkommen oder deine Arbeitszeit ankommt. Die private Krankenversicherung für Beamte wird auch als Restkostenversicherung oder beihilfekonforme Krankenversicherung bezeichnet.

Warum? Weil du als Beamtin oder Beamter vom Dienstherr eine sogenannte Beihilfe bekommst. Dein Dienstherr, der Bund oder das Bundesland, übernimmt mindestens 50% der Behandlungs- und Krankheitskosten. Die private Krankenversicherung muss nur noch den verbleibenden Anteil der Aufwendungen – den „Rest“ der Kosten – abdecken.

Als Selbstständiger in die PKV wechseln

Bei Selbstständigen gilt, was auch bei Beamtinnen und Beamten maßgeblich ist: Es kommt nicht auf dein Einkommen, sondern nur auf deine hauptberuflich selbstständige Tätigkeit an. Sobald du dich selbstständig machst, kannst du in die private Krankenversicherung wechseln – beachte aber, dass du die Kosten der PKV in voller Höhe selbst tragen musst. Arbeitgeberanteil oder Beihilfe gibt es für Selbstständige nicht.

Bei bestimmten Freiberuflern, insbesondere Publizisten, gibt es allerdings Ausnahmen. Denn als Publizist bist du in der Künstlersozialkasse (KSK) versicherungspflichtig und kannst erst in die PKV wechseln, wenn dein Jahreseinkommen (der Gewinn) die Grenze von 73.800 Euro überschritten hat.

Kostenlose & unverbindliche Online-Beratung

Sichere dir eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung mit einem unserer IHK-geprüften Experten.

5/5

insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert

Wann lohnt sich eine private Krankenversicherung?

Grundsätzlich sollte beim Wechsel in die private Krankenversicherung immer der Wunsch nach bestmöglichen medizinischen Leistungen im Vordergrund stehen. Du solltest also nicht nur wegen der vielleicht erstmal niedrigeren Beiträge in die PKV wechseln, denn vor allem im Laufe der Jahre und mit zunehmendem Alter der versicherten Personen steigen die Beiträge meist an. Dabei ist vor allem entscheidend, dass es für die PKV keinen Unterschied macht, ob du viel oder wenig verdienst – der Beitrag bleibt erstmal immer derselbe.

Wenn du aktuell darüber nachdenkst, ob sich der Wechsel in die private Krankenversicherung für dich lohnt, geh diese Entscheidung am besten Schritt für Schritt durch. In jedem Fall solltest du einige Kriterien erfüllen.

Kriterium 1: Du verfügst über ein ordentliches Einkommen

Während du als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer ohnehin gut verdienen musst, um in die private Krankenversicherung wechseln zu können, gilt dies für Selbstständige nicht. Dennoch solltest du dir unabhängig von deinem beruflichen Status klar machen, dass der Wechsel in die private Krankenversicherung meist eine langfristige Entscheidung – eine „fürs Leben“ – ist.

Werte also ehrlich und lieber etwas konservativer aus, ob du dir die Beiträge für die PKV sicher leisten kannst. Berücksichtige dabei auch mögliche Beitragssteigerungen und bedenke, dass du ggf. auch für deine oder eure Kinder zukünftig PKV-Beiträge bezahlen können musst. Denn anders als in der GKV, gibt es in der privaten Krankenversicherung keine kostenlose Mitversicherung (Familienversicherung) von Angehörigen.

Bist du allerdings Beamtin oder Beamter, ist die PKV für dich fast immer die beste Wahl. Denn nur die private Krankenversicherung ist mit der Beihilfe des Dienstherrn kompatibel.

Kriterium 2: Du bist gesund

Alter und Gesundheitszustand sind bei der privaten Krankenversicherung entscheidend. Denn der Versicherer kann dich, hohe Risikozuschläge festsetzen oder Leistungen vom Versicherungsschutz ausschließen, wenn du gesundheitliche Risiken wie Vorerkrankungen (auch psychische Vorerkrankungen) mitbringst.

Im Rahmen der Gesundheitsprüfung musst du bei allen privaten Krankenversicherungsunternehmen einen Fragebogen ausfüllen und die hier gestellten Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Der Fragebogen bildet die Grundlage für die spätere Entscheidung des Versicherers, ob und zu welchen Konditionen du versichert werden kannst. Eine private Krankenversicherung ohne Gesundheitsprüfung gibt es bis auf wenige Ausnahmen nicht.

Bei bestimmten Erkrankungen kann der Wechsel in die private Krankenversicherung mitunter erschwert sein. Dies sind beispielsweise:

Im Rahmen einer anonymen Risikovoranfrage prüfen wir in der Beratung zur privaten Krankenversicherung zunächst, ob du überhaupt versicherbar bist.

Kriterium 3: Der Blick in die Zukunft

Bei der privaten Krankenversicherung fallen in Zukunft unter Umständen weitere Beiträge für Kinder und Ehepartner an, da es hier keine kostenlose Familienversicherung für diese Personen gibt. Dies solltest du bei deiner Entscheidung berücksichtigen und auch mit deiner Partnerin oder deinem Partner hierüber sprechen.

Entsprechendes gilt für Elternzeit, Teilzeit und andere Faktoren, die dein oder euer Einkommen zukünftig beeinträchtigen. Denn auch hier fallen die Beiträge für die private Krankenversicherung weiterhin in voller Höhe an und belasten euer monatliches Budget.

Denk darüber hinaus über deine eigene berufliche Zukunft nach. Möchtest du vielleicht kürzer treten und nur noch in Teilzeit arbeiten? Ein Sabbatical einlegen? Bedenke bei all diesen Entscheidungen, dass die Prämien für deine Krankenversicherung weiterhin gezahlt werden müssen.

Wann lohnt sich eine private Krankenversicherung nicht?

Wenn ein Wechsel in die private Krankenversicherung möglich ist, kann das in vielen Fällen eine sinnvolle Entscheidung sein. Dennoch gibt es Situationen, in denen es vorteilhafter sein kann, freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben. Denn wer sich einmal für die PKV entscheidet, hat in der Regel nur unter bestimmten Voraussetzungen die Chance, wieder in die GKV zurückzukehren.

Sollte mindestens einer der folgenden Punkte auf dich zutreffen, könnte die freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung für dich die bessere Option darstellen.

Niedriges oder unregelmäßiges Einkommen

Bevor du dich für die private Krankenversicherung entscheidest, solltest du sicherstellen, dass du die Beiträge dauerhaft tragen kannst. Ein späterer Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist nämlich nur unter bestimmten Bedingungen möglich (ab dem 55. Geburtstag nahezu unmöglich). Wenn bereits absehbar ist, dass es im Laufe der Zeit zu finanziellen Engpässen kommen könnte, ist von einem Wechsel in die PKV eher abzuraten.

Fortgeschrittenes Alter

Ein späterer Einstieg in die private Krankenversicherung bringt in der Regel höhere Beiträge mit sich. Das liegt daran, dass weniger Zeit zur Verfügung steht, um Alterungsrückstellungen aufzubauen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit für bestehende Vorerkrankungen im höheren Alter größer, was zu zusätzlichen Kosten führen kann.

Unser Tipp: Ein Wechsel in die PKV ist idealerweise vor dem vollendeten 50. Lebensjahr zu empfehlen. Bei guter Gesundheit kann sich ein späterer Wechsel dennoch lohnen – sollte aber gut durchdacht sein.

Unabhängig vom Alter solltest du dich direkt beim Wechsel um die Finanzierung der PKV im Alter kümmern.

Vorerkrankungen

Ein Wechsel in die private Krankenversicherung ist grundsätzlich auch mit Vorerkrankungen möglich – allerdings häufig mit Nachteilen. So kann es zu Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen kommen. Wenn Leistungen ausgeschlossen werden, die direkt mit Ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte zusammenhängen, könnte der Wechsel seinen eigentlichen Zweck – nämlich eine bessere Versorgung – verfehlen.

Auch bei bevorstehenden medizinischen Eingriffen kann es sein, dass die PKV für damit verbundene Leistungen keine Kosten übernimmt. In solchen Fällen kann es sinnvoller sein, erst nach dem Eingriff über einen Wechsel nachzudenken.

Kinder bzw. Kinderwunsch

Wenn du mit dem Wechsel in die private Krankenversicherung auch deine Kinder privat versichern musst, solltest du die zusätzlichen Kosten sorgfältig kalkulieren. Kindertarife in der PKV liegen in der Regel zwischen 150 und 250 Euro im Monat.

Für angestellte Eltern übernimmt der Arbeitgeber die Hälfte dieser Beiträge – allerdings nur bis zur gesetzlichen Höchstgrenze. Bei Beamtenkindern sind die Kosten in der Regel deutlich geringer, meist rund 50 Euro monatlich, da hier ein Anspruch auf Beihilfe besteht.

Sollten diese zusätzlichen Ausgaben dein Budget übersteigen, kann es sinnvoller sein, in der gesetzlichen Familienversicherung zu bleiben.

Ehe- oder Lebenspartner über Familienversicherung abgesichert

Wenn du oder dein Partner bislang über die kostenlose Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkasse mitversichert waren, kann ein Wechsel in die private Krankenversicherung zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringen. Denn der bisher kostenlos mitversicherte Partner muss sich künftig eigenständig versichern und eigene Beiträge entrichten.

Abhängig von bestimmten Voraussetzungen kann für den Partner auch der Eintritt in eine private Krankenversicherung infrage kommen.

Insgesamt sollte die Familienplanung beim Wechsel in die PKV eine große Rolle spielen.

Risikoreicher Beruf

Ebenso wie Vorerkrankungen gelten auch risikobehaftete Berufe – etwa Dachdecker oder Pilot – für Versicherer als zusätzliche Gefahrenquelle. In solchen Fällen können Risikozuschläge erhoben oder bestimmte Leistungen ausgeschlossen werden.

Daher ist es ratsam, mehrere Risikovoranfragen bei unterschiedlichen Versicherern zu stellen und die jeweiligen Konditionen sorgfältig zu vergleichen.

Fazit: Ob sich die private Krankenversicherung lohnt, entscheidet sich nicht zwischen Tür und Angel

Der Wechsel in die private Krankenversicherung ist eine Entscheidung fürs Leben – und eine solche für die optimale medizinische Absicherung.

Die PKV ist außerdem kein „Geldsparmodell“, denn im Vordergrund steht deine Gesundheit.

Lass dich daher ausgiebig und professionell beraten, um hier keine falsche Entscheidung zu treffen oder an einer Stelle Geld sparen zu wollen, bei der du es hinterher bereust.

Kostenloser PKV-Check

Sichere dir einen kostenlosen & unverbindlichen PKV-Check mit einem unserer IHK-geprüften Experten.

5/5

insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert

pkv-check-template
Kostenlose & unverbindliche Online-Beratung

Sichere dir eine kostenlose & unverbindliche Online-Beratung mit einem unserer IHK-geprüften Experten.

5/5

insgesamt über 2.000 positive Bewertungen bei Google und ProvenExpert

Was Kunden über unsere Beratung sagen

Wow! Du bist schon 2:36 Minuten auf unserer Website.

Möchtest du deine wertvolle Zeit nicht mit schöneren Dingen, als mit Versicherungen verbringen?

Mit der kostenlosen Online-Beratung durch unsere IHK-zertifizierten Experten verbringst du keine Minute länger als nötig mit deinen Versicherungen.
Über 1.400 5-Sterne Bewertungen bei Google können sich nicht irren.