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Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Zahlen, Daten & Fakten

Aktualisiert am 21. Mai 2025

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnlos. Diese Aussage lesen wir zum Glück nur selten, doch auch das ist schon vorgekommen. Häufig wird uns jedoch die folgende Frage gestellt: „Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?“. Diese Frage ist natürlich schwer zu beantworten, da du nicht wissen kannst, ob du in deinem Leben jemals berufsunfähig sein wirst.

Wir wollen uns jedoch in diesem Experten-Artikel anhand von verschiedenen Zahlen, Daten & Fakten einer Antwort annähern.

💡 Wichtige Infos auf einen Blick

Auch im Video: Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Zahlen, Daten & Fakten

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Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnlos: Ich spare selbst

Zu Beginn müssen wir auf einen fatalen Irrglauben eingehen. Denn immer noch denken einige Leute, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnlos ist und man besser selbst zum Beispiel mit einem ETF-Sparplan vorsorgt.

Dieser Plan wird jedoch nur aufgehen, wenn man erst im höheren Alter berufsunfähig wird. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, im Alter zwischen 48 und 55 Jahren am höchsten. Dann würde der Plan mit dem selbst sparen möglicherweise aufgehen.

Doch was bringt dir diese Statistik, wenn du selbst mit zum Beispiel Anfang 30 berufsunfähig wirst und sich daran im schlimmsten Fall das gesamte Berufsleben nichts ändert? Richtig. Nichts.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist kein Sparplan, sondern eine Risikoversicherung. Es spielt für die Leistung keine Rolle, ob der Vertrag erst wenige Jahre besteht und nur wenig eingezahlt wurde. Die vereinbarte BU-Rente wird immer gezahlt.

Auch im Video: Kann ein ETF-Sparplan eine Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzen?

Statistisch gesehen wird jeder 4. in seinem Leben berufsunfähig

Die Deutsche Aktuarvereinigung e.V. (DAV) hat diese von Medien und Vermittlern häufig zitierte Aussage im Jahr 2018 statistisch belegt. Laut DAV ist diese Aussage schon seit mindestens 20 Jahren zutreffend und das trotz starker Veränderungen in der Arbeitswelt.

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Gründe für Berufsunfähigkeit haben sich verändert

Die Anzahl der Menschen, welche in körperlich anstrengenden Berufen arbeiten, ist zwar deutlich rückläufig. Dies hat in der Gesamtheit aber keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, da sich die Gründe für eine Berufsunfähigkeit verschoben haben.

ℹ️ Mehr Berufsunfähigkeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen

So nimmt auf der einen Seite der Anteil von Berufsunfähigkeiten aufgrund von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates ab und auf der anderen Seite nimmt der Anteil von Berufsunfähigkeiten aufgrund von Nervenkrankheiten (psychische Erkrankungen) zu.

Beruf ist nicht mehr relevant

Es spielt also kaum mehr eine Rolle, in welchem Beruf du arbeitest. Bürojobber sind ebenfalls häufig von einer Berufsunfähigkeit betroffen.

ℹ️ Unfallversicherung ersetzt keine Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Statistik über die Gründe für eine Berufsunfähigkeit besagt auch, dass weniger als 10% der Berufsunfähigkeiten auf einem Unfall beruhen, auch wenn viele Menschen etwas anderes vermuten. Auch aus diesem Grund kann eine Unfallversicherung keine Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzen.

Zusammenfassend sind 25% eine recht hohe Quote für die Wahrscheinlichkeit einer Berufsunfähigkeit, weshalb sich eine BU-Versicherung unter diesem Aspekt eher lohnt als nicht lohnt.

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Über 80% der Anträge auf Berufsunfähigkeit werden genehmigt

Oft hört man, dass BU-Versicherer im Fall der Fälle sowieso nicht leisten. Doch das stimmt tatsächlich in einem Großteil der Fälle nicht. So hat das Analysehaus Franke und Bornberg in einer Studie belegt, dass im Jahr 2021 über 80% der Anträge auf Berufsunfähigkeit genehmigt wurden.

Knapp unter 20% nicht genehmigte Anträge sind zwar immer noch eine hohe Anzahl und es muss die Frage gestellt werden, warum Versicherer nicht leisten.

Warum wird ein Antrag auf Berufsunfähigkeit abgelehnt?

Hier beziehen wir uns auf eine Studie vom Analysehaus MORGEN & MORGEN aus dem Jahr 2024. Die meisten Ablehnungen gingen auf eine ausbleibende Reaktion der Kunden (39,23%) und fehlende Leistungsvoraussetzungen (keine 50% Berufsunfähigkeit) (32,11%) zurück.

Beim erstgenannten Ablehnungsgrund stellt sich die Frage, ob diese Personen tatsächlich berufsunfähig waren? Denn warum sollte man so ein wichtiges Thema nicht weiterverfolgen, wenn man tatsächlich berufsunfähig ist? Vielleicht wollten diese Personen jedoch einfach nur austesten, ob der Versicherer trotzdem leistet. Wir finden: keine gute Idee.

Oft wird behauptet, dass Versicherer Kunden mit Formularen überfordern, um sie von der Antragstellung abzuhalten. Das entspricht jedoch nicht der Realität. Eine BU-Rente, die über Jahre hinweg hohe Summen erreichen kann, wird verständlicherweise nicht durch einen einfachen Antrag bewilligt. BU-Leistungsprüfer sind dabei nicht deine Gegner, sondern unterstützen dich bei der Beantragung.

Ablehnungen aufgrund einer Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht sind rückläufig

Die Ablehnungen aufgrund einer Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht sind in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen und lagen im Jahr 2024 laut MORGEN & MORGEN nur noch bei 7,65%. Bei letzterem Grund hat der Versicherte bei Antragstellung die Gesundheitsfragen nicht wahrheitsgemäß beantwortet, sodass der Versicherer im für den Versicherten schlechtesten Fall nicht leisten muss. Und das ist auch völlig richtig so. Hier möchten wir nochmal ausdrücklich auf die Wichtigkeit der wahrheitsgemäßen und gewissenhaften Beantwortung der Gesundheitsfragen hinweisen.

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Laut der erstgenannten Studie von Franke und Bornberg liegt die Ablehnungsquote aufgrund einer Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht bis zum Alter von 35 Jahren bei 48%. Der Grund dafür ist oft, dass die Verjährungsfrist von bis zu 10 Jahren noch nicht abgelaufen ist. In dieser Zeit kommt häufig ans Licht, dass Gesundheitsfragen bei Vertragsabschluss nicht korrekt beantwortet oder der Versicherer bewusst getäuscht wurde.

Es ist entscheidend, die Gesundheitsfragen stets wahrheitsgemäß zu beantworten. Daher fordern wir in jeder Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung und auch jeder Beratung zur privaten Krankenversicherung die Krankenakte von der Krankenkasse an, um Fehler zu vermeiden. Dieser Prozess verlängert die Beratung und kann mehrere Wochen dauern, aber so stellen wir sicher, dass alles korrekt gemacht wurde.

Auch hier lässt sich festhalten: Wenn du berufsunfähig wirst, wird der Versicherer wahrscheinlich leisten. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt sich also auch unter diesem Aspekt.

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2,4 Milliarden Euro Auszahlung an BU-Renten

Eine weitere Zahl, welche besagt, dass sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt, ist die Auszahlung an BU-Renten. So befanden sich laut MORGEN & MORGEN im Mai 2023 rund 275.000 BU-Renten mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro in Auszahlung.

Medien berichten selten über bewilligte BU-Leistungsanträge oder ausgezahlte BU-Renten, da solche Nachrichten weniger Aufmerksamkeit erregen. Stattdessen liest man meist nur von abgelehnten Fällen, was den falschen Eindruck erweckt, dass es fast nur solche Fälle gibt. Schlechte Nachrichten verkaufen sich besser.

Nachgerechnet: Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Anhand der dargestellten Zahlen, Daten & Fakten hast du hoffentlich schon einen guten Eindruck gewonnen, ob sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt oder nicht. Doch wir wollen das Ganze noch an einem konkreten Beispiel mit echten Zahlen weiterführen.

💡 Beispiel: Lohnt sich eine BU-Versicherung?

Ein 30-jähriger gesunder Unternehmensberater schließt eine BU-Rente von 2.000 Euro mit dem Endalter 67 ab. Der Vertrag hat also eine Laufzeit von 37 Jahren.

Bei einem guten Versicherer liegt der Monatsbeitrag bei 80,23 Euro.

Dieser Monatsbeitrag auf 37 Jahre ergibt eine Gesamtsumme von 35.622,12 Euro (Dynamik außen vor gelassen, um die Rechnung zu vereinfachen).

Wie lange muss diese Person berufsunfähig sein, damit sich die Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt?

Bei 2.000 Euro BU-Rente im Monat bekommt diese Person 24.000 Euro BU-Rente im Jahr. Bei 2 Jahren Berufsunfähigkeit sind das 48.000 Euro. Diese Person hätte bei einer Berufsunfähigkeit von 2 Jahren also bereits ein Plus von ca. 12.000 Euro gemacht.

Da Berufsunfähigkeiten im Durchschnitt ca. 6 bis 7 Jahre dauern, sind 2 Jahre keine außergewöhnlich lange Zeit.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung hat sich in diesem Beispiel also bereits ab einer Berufsunfähigkeit von 2 Jahren gelohnt.

Selbstverständlich können die Zahlen bei anderen Voraussetzungen (schlechtere Berufsgruppe, höheres Eintrittsalter, etc.) anders aussehen. Doch wir hoffen, dass die Grundaussage, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist, mit diesem Beispiel klar wird. Wichtig zu verstehen ist jedoch, dass das Ganze nur gilt, wenn du eine wirklich gute BU-Versicherung hast. Nutze unsere BU Checkliste, um dir einen ersten Eindruck darüber zu verschaffen.

Auch im Video: Wann lohnt sich eine BU? Rechenbeispiel

Doch was ist, wenn ich gar nicht berufsunfähig werde?

Auch diese Frage wollen wir beantworten. In diesem Fall kannst du erstmal froh sein, denn du bist nicht berufsunfähig geworden.

Und ja, du hast keine Leistung von der Versicherung erhalten.

Aber du hast dir durch den Beitrag eine Sicherheit für deine Existenz eingekauft und konntest dadurch ein entspannteres Leben führen. Und das ist unserer Meinung nach viel Wert. Wenn du das verstanden hast, ist „Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?“ wahrscheinlich auch nicht die richtige Frage.

Kosten der BU-Versicherung senken durch geringeres Endalter

Auch wenn du nun hoffentlich verstanden hast, dass 80,23 Euro für 2.000 Euro BU-Rente in Relation zu den möglichen Leistungen nicht teuer sind, wirst du möglicherweise trotzdem noch nach Möglichkeiten suchen, um den Beitrag zu senken.

Eine dieser Möglichkeiten ist die Reduzierung des Endalters auf zum Beispiel 60 Jahre. Wenn du eine BU-Versicherung nur bis 60 und nicht bis 67 abschließt, wird der Beitrag um einiges günstiger. Das kann jedoch ein fataler Fehler sein, da die Wahrscheinlichkeit für Berufsunfähigkeit mit dem Alter ansteigt. Wenn du mit 60 Jahren immer noch berufsunfähig bist, musst du 7 Jahre bis zur Rente überbrücken.

Bessere Lösung: BU-Versicherung kündigen, wenn kein finanzielles Risiko mehr besteht

Die bessere Lösung ist es, die Berufsunfähigkeitsversicherung bereits in jungen Jahren mit dem Endalter 67 abzuschließen und diese zu kündigen, wenn kein finanzielles Risiko für Berufsunfähigkeit mehr besteht.

Hier kommt dann beispielsweise der zu Beginn angesprochene ETF-Sparplan ins Spiel, der die BU-Versicherung nicht ersetzen, sondern ergänzen sollte. Wenn die Beiträge für die BU-Versicherung zum Beispiel als Student zu hoch sein sollten, kann auch der Abschluss einer Starter Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll sein.

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